Fusion - Wie könnte die Zukunft aussehen?
Verfasst: Mo 29. Jul 2013, 13:35
In den letzten Wochen habe ich hier im Forum vieles an Kritik und Vorschlägen gelesen. Auch ich habe mir so einige Gedanken gemacht. Ich helfe seit Jahren bei den Vorbereitungen mit und empfinde es nicht als Arbeit. Es macht einfach riesigen Spaß. Man kann miterleben wie durch das Zusammentun von vielen Helfern und trotz der manchmal zugegeben chaotischen Strukturen ein großes Festival entsteht. Vielleicht kann folgender Beitrag mithelfen, dass es auch in Zukunft dieses schöne Festival geben kann.
Viele haben ja das Problem bereits angesprochen, dass immer mehr Besucher kommen. Und darunter mehr und mehr Leute, die mit den eigentlichen Ideen (politisch, sozial, musikalisch, usw.), die das Festival ausmachen, nichts mehr anzufangen wissen.
Das folgende Konzept resultiert aus diversen Beiträgen, die ich nicht im Einzelnen verlinken möchte. Ich hoffe da fühlt sich niemand übergangen. Alle sind aufgefordert sowohl Verbesserungen als auch Kritik zu äußern. Sicher kann man noch einiges verbessern. Ob das ganze umsetzbar ist, müssen letztendlich sowieso die Organisatoren entscheiden.
Ich kenne kein Festival in dieser Größenordnung, welches eine vergleichbare Struktur hat. Im Forum wurde bereits das Burning Man erwähnt Aber ich glaube nicht, dass deren Vorgehen wirklich ein Vorbild für die Fusion sein kann.
Dennoch meine ich man muss neue Wege gehen.
Die Idee das Ticket an Mitarbeit zu koppeln erscheint vielleicht zunächst schwierig, ist aber glaube ich nicht unmöglich. Vielleicht könnten so einige Probleme gelöst oder entschärft werden und nebenbei würde es den Gedanken ein großes Projekt gemeinschaftlich zu verwirklichen stärken. Die Mithilfe sollte weniger als Arbeit angesehen werden, sondern viel mehr als kleiner Beitrag zu einer großen Sache. Ich kenne bis jetzt keinen, der es bereut hat mal eine Arbeitsschicht gemacht zu haben. Eher im Gegenteil, man lernt meist noch nette Leute dabei kennen. Und wer nicht arbeiten möchte, der unterstützt das Festival eben finanziell, das ist genauso wichtig.
Nebenbei kann hoffentlich der Andrang auf die Tickets verringert werden, wenn Leute, die weder mitarbeiten noch mehr zahlen wollen, weg bleiben. Um diese ist es vermutlich auch nicht schade....
Fusion – neues Konzept:
Ticketpreis:
• 50.000 + X Tickets für 80 Euro + 40 Euro Arbeitspfand + 10 Euro Müllpfand, Bezahlung von 130 Euro bis 15. März
• 1.000 Tickets als Ticketoption für die Mitarbeit im Vorfeld, Bezahlung vor Ort. Die Option verfällt am Montag vor Festivalbeginn.
Alle 50.000 Tickets werden wie in den vergangenen Jahren verlost.
Alle glücklosen Teilnehmer der ersten Verlosung können sich für eine erneute Verlosung der Rücklauftickets melden. Hierbei muss die Angabe gemacht werden, ob man sich entweder für die 1.000 Optionen zur Mitarbeit im Vorfeld oder für Resttickets anmeldet. Resttickets und die 1.000 Ticketoptionen für die Mitarbeit im Vorfeld werden dann unter den entsprechenden Bewerbergruppen verlost. Eine Auswahl in welchen Verlosungstopf man möchte scheint mir sinnvoll, damit sich für die 1.000 Vorfeld-Ticketoptionen möglichst nur solche Leute melden, die ernsthaft an der Mithilfe im Vorfeld interessiert sind.
Wer ein 130 Euro Ticket hat kann sich beim Arbeitsamt melden und durch Einlösen eines Mithilfe-Bons (analog zum Müll-Bon) nach Ableisten einer 6 Stunden Schicht 40 Euro zurückholen. Es ist zu erwarten, dass sich mehr Leute als bisher beim Arbeitsamt melden Deshalb muss das Arbeitsamt dementsprechend vergrößert und neu organisiert werden. Knapp 6.000 Schichten mussten bisher eingeteilt werden. Eine Verdopplung der Kapazität erscheint mir realistisch. Wenn sich doch deutlich mehr Leute als erwartet und eingeteilt werden können melden, dann müssen diese entweder erneut anfragen oder hatten Pech. Bestimmt gibt es aber auch viele, die es sich leisten können ihr Arbeitspfand verfallen zu lassen und somit die Fusion finanziell unterstützen.
Sämtliche hier genannten Zahlen kann ich natürlich nur abschätzen, da ich nicht in die Organisation involviert bin. Möglicherweise muss dieses Konzept also von den Verantwortlichen mit mehr Einblick entsprechend angepasst werden.
Vorteile:
• Jeder hat die Möglichkeit (freie Wahl) seinen Beitrag zu leisten, entweder finanziell oder durch Mitarbeit. Dies unterstützt das Prinzip des gemeinschaftlichen Projektes.
• Höhere Ticketpreise könnte die Nachfrage nach Tickets bremsen.
• Durch die Möglichkeit der Mitarbeit bleibt auch für Leute mit wenig Geld das Festival erschwinglich. Wer sich damit nicht anfreunden kann sollte sich vielleicht mal fragen, ob er es wirklich verdient hat an diesem gemeinschaftlichen Projekt teilzuhaben. Ein Fundament für die Umsetzung dieses nicht-kommerziellen Festivals waren schon immer die vielen Helfer. Auch jede Privatparty funktioniert nur mit Leuten, die bei der Vorbereitung und beim Aufräumen mithelfen.
• Die Verbindung von Ticket + Mitarbeit sollte dazu führen, dass mehr Teilnehmer angezogen werden, die sich neben dem Feiern auch mit den Ideen und dem Konzept der Fusion auseinandersetzen/identifizieren. Vielleicht kann hiermit der Andrang von „Mainstream-Besuchern“ reduziert werden, ohne diese vollständig auszugrenzen.
• Durch die zusätzlichen Einnahmen kann das entstandene Defizit ausgeglichen werden. Übriges Geld (falls vorhanden) könnte zur Verbesserung der Infrastruktur (Toiletten, Duschen, Wasserstellen, usw.) verwendet werden.
• Mehr Helfer könnten für die Eindämmung des Müllproblems oder Verbesserung der Sicherheit (Zaunwachen) eingesetzt werden.
• Leute, die sich (wie ich dieses Jahr leider mehrfach beobachten musste) für eine Ticketoption über das Arbeitsamt beworben hatten nur um sich ohne eine Arbeitsschicht zu leisten am Einlass das Bändchen abzuholen, werden diese Lücke nicht mehr nutzen können.
Nachteile:
• Der zunächst deutlich höhere Ticketpreis erschwert Leuten mit sehr niedrigem Einkommen die Teilnahme. -> Gegenmaßnahmen: Um auch diesen Teilnehmern die Fusion zu ermöglichen, könnte man ein extra Kontingent an Mitarbeit-Tickets bei der Vorbereitung in den 2-3 Wochen vor Fusionbeginn anbieten (Ticketoption, Bezahlung vor Ort). Außerdem könnte man die Zahlungsfrist für ein gewonnenes Ticket bis Mitte März verlängern. Davon würden auch die profitieren, denen eine Mithilfe im Vorfeld nicht möglich ist.
• Das Verfahren wird etwas komplizierter, dementsprechend entsteht ein größerer organisatorischer Aufwand. -> Durch die voraussichtlich erzielten Mehreinnahmen sollte eine Umsetzung möglich sein, ohne dass dies ausufern muss.
Bitte korrigiert mich, wenn ihr denkt, dass etwas nicht umsetzbar ist. Ich will nicht ausschließen, dass man mit diesem Verfahren auf die Schnauze fallen kann. Aber so wie bisher kann es ja auch nicht weiter gehen…..
Viele haben ja das Problem bereits angesprochen, dass immer mehr Besucher kommen. Und darunter mehr und mehr Leute, die mit den eigentlichen Ideen (politisch, sozial, musikalisch, usw.), die das Festival ausmachen, nichts mehr anzufangen wissen.
Das folgende Konzept resultiert aus diversen Beiträgen, die ich nicht im Einzelnen verlinken möchte. Ich hoffe da fühlt sich niemand übergangen. Alle sind aufgefordert sowohl Verbesserungen als auch Kritik zu äußern. Sicher kann man noch einiges verbessern. Ob das ganze umsetzbar ist, müssen letztendlich sowieso die Organisatoren entscheiden.
Ich kenne kein Festival in dieser Größenordnung, welches eine vergleichbare Struktur hat. Im Forum wurde bereits das Burning Man erwähnt Aber ich glaube nicht, dass deren Vorgehen wirklich ein Vorbild für die Fusion sein kann.
Dennoch meine ich man muss neue Wege gehen.
Die Idee das Ticket an Mitarbeit zu koppeln erscheint vielleicht zunächst schwierig, ist aber glaube ich nicht unmöglich. Vielleicht könnten so einige Probleme gelöst oder entschärft werden und nebenbei würde es den Gedanken ein großes Projekt gemeinschaftlich zu verwirklichen stärken. Die Mithilfe sollte weniger als Arbeit angesehen werden, sondern viel mehr als kleiner Beitrag zu einer großen Sache. Ich kenne bis jetzt keinen, der es bereut hat mal eine Arbeitsschicht gemacht zu haben. Eher im Gegenteil, man lernt meist noch nette Leute dabei kennen. Und wer nicht arbeiten möchte, der unterstützt das Festival eben finanziell, das ist genauso wichtig.
Nebenbei kann hoffentlich der Andrang auf die Tickets verringert werden, wenn Leute, die weder mitarbeiten noch mehr zahlen wollen, weg bleiben. Um diese ist es vermutlich auch nicht schade....
Fusion – neues Konzept:
Ticketpreis:
• 50.000 + X Tickets für 80 Euro + 40 Euro Arbeitspfand + 10 Euro Müllpfand, Bezahlung von 130 Euro bis 15. März
• 1.000 Tickets als Ticketoption für die Mitarbeit im Vorfeld, Bezahlung vor Ort. Die Option verfällt am Montag vor Festivalbeginn.
Alle 50.000 Tickets werden wie in den vergangenen Jahren verlost.
Alle glücklosen Teilnehmer der ersten Verlosung können sich für eine erneute Verlosung der Rücklauftickets melden. Hierbei muss die Angabe gemacht werden, ob man sich entweder für die 1.000 Optionen zur Mitarbeit im Vorfeld oder für Resttickets anmeldet. Resttickets und die 1.000 Ticketoptionen für die Mitarbeit im Vorfeld werden dann unter den entsprechenden Bewerbergruppen verlost. Eine Auswahl in welchen Verlosungstopf man möchte scheint mir sinnvoll, damit sich für die 1.000 Vorfeld-Ticketoptionen möglichst nur solche Leute melden, die ernsthaft an der Mithilfe im Vorfeld interessiert sind.
Wer ein 130 Euro Ticket hat kann sich beim Arbeitsamt melden und durch Einlösen eines Mithilfe-Bons (analog zum Müll-Bon) nach Ableisten einer 6 Stunden Schicht 40 Euro zurückholen. Es ist zu erwarten, dass sich mehr Leute als bisher beim Arbeitsamt melden Deshalb muss das Arbeitsamt dementsprechend vergrößert und neu organisiert werden. Knapp 6.000 Schichten mussten bisher eingeteilt werden. Eine Verdopplung der Kapazität erscheint mir realistisch. Wenn sich doch deutlich mehr Leute als erwartet und eingeteilt werden können melden, dann müssen diese entweder erneut anfragen oder hatten Pech. Bestimmt gibt es aber auch viele, die es sich leisten können ihr Arbeitspfand verfallen zu lassen und somit die Fusion finanziell unterstützen.
Sämtliche hier genannten Zahlen kann ich natürlich nur abschätzen, da ich nicht in die Organisation involviert bin. Möglicherweise muss dieses Konzept also von den Verantwortlichen mit mehr Einblick entsprechend angepasst werden.
Vorteile:
• Jeder hat die Möglichkeit (freie Wahl) seinen Beitrag zu leisten, entweder finanziell oder durch Mitarbeit. Dies unterstützt das Prinzip des gemeinschaftlichen Projektes.
• Höhere Ticketpreise könnte die Nachfrage nach Tickets bremsen.
• Durch die Möglichkeit der Mitarbeit bleibt auch für Leute mit wenig Geld das Festival erschwinglich. Wer sich damit nicht anfreunden kann sollte sich vielleicht mal fragen, ob er es wirklich verdient hat an diesem gemeinschaftlichen Projekt teilzuhaben. Ein Fundament für die Umsetzung dieses nicht-kommerziellen Festivals waren schon immer die vielen Helfer. Auch jede Privatparty funktioniert nur mit Leuten, die bei der Vorbereitung und beim Aufräumen mithelfen.
• Die Verbindung von Ticket + Mitarbeit sollte dazu führen, dass mehr Teilnehmer angezogen werden, die sich neben dem Feiern auch mit den Ideen und dem Konzept der Fusion auseinandersetzen/identifizieren. Vielleicht kann hiermit der Andrang von „Mainstream-Besuchern“ reduziert werden, ohne diese vollständig auszugrenzen.
• Durch die zusätzlichen Einnahmen kann das entstandene Defizit ausgeglichen werden. Übriges Geld (falls vorhanden) könnte zur Verbesserung der Infrastruktur (Toiletten, Duschen, Wasserstellen, usw.) verwendet werden.
• Mehr Helfer könnten für die Eindämmung des Müllproblems oder Verbesserung der Sicherheit (Zaunwachen) eingesetzt werden.
• Leute, die sich (wie ich dieses Jahr leider mehrfach beobachten musste) für eine Ticketoption über das Arbeitsamt beworben hatten nur um sich ohne eine Arbeitsschicht zu leisten am Einlass das Bändchen abzuholen, werden diese Lücke nicht mehr nutzen können.
Nachteile:
• Der zunächst deutlich höhere Ticketpreis erschwert Leuten mit sehr niedrigem Einkommen die Teilnahme. -> Gegenmaßnahmen: Um auch diesen Teilnehmern die Fusion zu ermöglichen, könnte man ein extra Kontingent an Mitarbeit-Tickets bei der Vorbereitung in den 2-3 Wochen vor Fusionbeginn anbieten (Ticketoption, Bezahlung vor Ort). Außerdem könnte man die Zahlungsfrist für ein gewonnenes Ticket bis Mitte März verlängern. Davon würden auch die profitieren, denen eine Mithilfe im Vorfeld nicht möglich ist.
• Das Verfahren wird etwas komplizierter, dementsprechend entsteht ein größerer organisatorischer Aufwand. -> Durch die voraussichtlich erzielten Mehreinnahmen sollte eine Umsetzung möglich sein, ohne dass dies ausufern muss.
Bitte korrigiert mich, wenn ihr denkt, dass etwas nicht umsetzbar ist. Ich will nicht ausschließen, dass man mit diesem Verfahren auf die Schnauze fallen kann. Aber so wie bisher kann es ja auch nicht weiter gehen…..