Die Fusion ist zu unpolitisch!
Verfasst: Mo 1. Jul 2024, 23:12
Wir beobachten global, dass linke Ideen an Rückenwind verlieren, das Erstarken der Rechten und deren Narrative. Wir beobachten, dass Konflikte in einer unerwarteten Heftigkeit blutig ausgetragen werden und in meiner Wahrnehmung, dass die Welt aktuell tendenziell eine ungerechtere wird. Das alles scheint zuguterletzt keine Momentaufnahme, sondern die "Marschrichtung" der nächsten Jahre – ich habe natürlich auch keine Glaskugel, doch weiß ich die Vorzeichen gerade nicht anders zu interpretieren.
Und dann die Fusion, die es schafft den Sommer zum Strahlen zu bringen: Seit jeher ein linkes Festival: Ferienkommunismus. Antifa. Feminismus. Antikapitalistisch. Antirassismus. Im Kern werden mir wahrscheinlich wenige widersprechen, dass die Fusion dafür und für noch viel mehr steht.
Doch so wie ich die Fusion dieses Jahr wahrgenommen habe war sie nicht viel anders, als in den Jahren zuvor. Natürlich war es wunderschön und es steckt so wahnsinnig viel Liebe im Detail, es werden am Fließband schöne Momente produziert (*hust) und die politische Konnotation ist weiterhin deutlich zu spüren und das überall. Gleichzeitig frage ich mich dennoch, wo wird die Reise hingehen. Feiern wir das Festival in 20 Jahren mit einer vielleicht deutlich rechteren Regierung in gleicher Weise? Träumen von einer gerechteren Welt, die wir in Teilen für ein Wochenende zelebrieren aber nicht wirklich in die Welt tragen können? Träumen von Diversität, die wir aber auch in Wahrheit nie auf der Fusion erreicht haben?
Es ist natürlich nur ein kleiner temporärer Kosmos, der auch einfach Rückzugsraum vom Alltag ist. Gleichzeitig ist es aber auch eine Zusammenkunft progressiver Menschen und aus meiner Sicht wird das Potential politischer Aktivierung noch viel zu wenig ausgeschöpft. Sowohl seitens der einzelnen Floors durch eigene Initiative als auch seitens des Kulturvereins, der durch entsprechende Rahmenvorgaben mehr Aktivierung einfordern könnte.
Die Fusion kann noch viel mehr ein Ort sein, der durch Impulswirkungen linke Ideen in die Außenwelt trägt. Wir sollten uns fragen, wie wir das erreichen können und auch wie die Fusion diverser werden kann.
Nur eine Idee:
• Ich fände zum Beispiel vermehrte, flächendeckende Feierpausen gut, die auf den Floors durch politische Schwerpunktthemen gefüllt werden.
Ist so alleinstehend natürlich ein No Brainer, soll nur heißen, es gibt Möglichkeiten, das Rahmenprogramm anzupassen. Es Bedarf aus meiner Sicht dafür auch mehr Transparenz zu den einzelnen Floors. Wofür stehe sie? Was machen sie und kann ich mich beteiligen? Und generell einer intensiven Kommunikation zwischen den Playern. Ebenfalls ganz platt gesprochen aus meiner No Brainer Perspektive…
Bitte verzeiht, stecke in den Fusion Strukturen ja nicht wirklich drin. Ich sehe halt vor allem den Ort, der einerseits magisches leistet, dessen Magie im Alltag aber auch wieder schnell verpufft. Korrigiert mich gerne, vielleicht habe ich auch eine ganz falsche Wahrnehmung zur Fusion.
Und dann die Fusion, die es schafft den Sommer zum Strahlen zu bringen: Seit jeher ein linkes Festival: Ferienkommunismus. Antifa. Feminismus. Antikapitalistisch. Antirassismus. Im Kern werden mir wahrscheinlich wenige widersprechen, dass die Fusion dafür und für noch viel mehr steht.
Doch so wie ich die Fusion dieses Jahr wahrgenommen habe war sie nicht viel anders, als in den Jahren zuvor. Natürlich war es wunderschön und es steckt so wahnsinnig viel Liebe im Detail, es werden am Fließband schöne Momente produziert (*hust) und die politische Konnotation ist weiterhin deutlich zu spüren und das überall. Gleichzeitig frage ich mich dennoch, wo wird die Reise hingehen. Feiern wir das Festival in 20 Jahren mit einer vielleicht deutlich rechteren Regierung in gleicher Weise? Träumen von einer gerechteren Welt, die wir in Teilen für ein Wochenende zelebrieren aber nicht wirklich in die Welt tragen können? Träumen von Diversität, die wir aber auch in Wahrheit nie auf der Fusion erreicht haben?
Es ist natürlich nur ein kleiner temporärer Kosmos, der auch einfach Rückzugsraum vom Alltag ist. Gleichzeitig ist es aber auch eine Zusammenkunft progressiver Menschen und aus meiner Sicht wird das Potential politischer Aktivierung noch viel zu wenig ausgeschöpft. Sowohl seitens der einzelnen Floors durch eigene Initiative als auch seitens des Kulturvereins, der durch entsprechende Rahmenvorgaben mehr Aktivierung einfordern könnte.
Die Fusion kann noch viel mehr ein Ort sein, der durch Impulswirkungen linke Ideen in die Außenwelt trägt. Wir sollten uns fragen, wie wir das erreichen können und auch wie die Fusion diverser werden kann.
Nur eine Idee:
• Ich fände zum Beispiel vermehrte, flächendeckende Feierpausen gut, die auf den Floors durch politische Schwerpunktthemen gefüllt werden.
Ist so alleinstehend natürlich ein No Brainer, soll nur heißen, es gibt Möglichkeiten, das Rahmenprogramm anzupassen. Es Bedarf aus meiner Sicht dafür auch mehr Transparenz zu den einzelnen Floors. Wofür stehe sie? Was machen sie und kann ich mich beteiligen? Und generell einer intensiven Kommunikation zwischen den Playern. Ebenfalls ganz platt gesprochen aus meiner No Brainer Perspektive…
Bitte verzeiht, stecke in den Fusion Strukturen ja nicht wirklich drin. Ich sehe halt vor allem den Ort, der einerseits magisches leistet, dessen Magie im Alltag aber auch wieder schnell verpufft. Korrigiert mich gerne, vielleicht habe ich auch eine ganz falsche Wahrnehmung zur Fusion.