Passivrauch awareness !

Squ1sher
Beiträge: 36
Registriert: So 24. Jun 2012, 22:36

Passivrauch awareness !

Beitrag von Squ1sher »

Hi Leute,
hier mal wieder die järliche Erinnerung. Zum eigentliche Thema ist eigentlich schon das Meiste gesagt, siehe Faden aus den letzten Jahren:
viewtopic.php?t=43746&sid=b1fa22e872c96 ... ad4e8ffcaf

Die Fusion wird auch von Jahr zu Jahr gefühlt etwas besser, aber trotz dem sind wir noch weit weit zurück hinter dem Vibe, den ich jetzt auch auf anderen, progessiven Veranstaltungen und Festivals gesehen habe, wo die Leute wirklich aufeinander Acht geben und Rauchen in Menschenmengen ein echtes no-go ist, so wie es sein sollte.
Also: Sprecht die Leute oder eure Freunde auch ruhig mal auf das Thema an, wenn ihr sie rauchen seht. Es wäre auch auch cool. wenn wir uns mit betroffen Menschen mal zusammen treffen könnten. Dann kann man sich gegenseitig Unterstützung geben und Mut machen - und überhapt mal sehen ;). Schreibt mir gern eine PN hier im Forum dazu. Vielleicht klappt's ja mal.

Update: Hier gibt's jetzt auch ne Telegram Gruppe (neuer Link): https://t.me/+ICG54wf5t1ozN2E0


Auf dann: Habt ne schöne Fusion, alle zusammen !! ;) ;) 8-)
Zuletzt geändert von Squ1sher am So 14. Jul 2024, 20:48, insgesamt 2-mal geändert.
Tanzbar
Beiträge: 53
Registriert: Mi 8. Mai 2019, 05:22

Re: Passivrauch awareness !

Beitrag von Tanzbar »

Das aufgedrängte Passivrauchen empfinde ich als ein körperlicher Übergriff.

Ich hab drei Möglichkeiten. Entweder lasse ich die Körperschädigung über
mich ergehen oder ich muss den Ort verlassen oder die rauchende Person
massregeln.

Alle drei Varianten sind scheiss, weil die nicht rauchende Person
auf unangenehme Weise aktiv werden muss.

Interessant wird es, wenn der Begriff "Rauchen" durch
"sexuelle Handlungen / körperliche Anmache" ersetzt wird.
Komischerweise ist aber der gesellschaftliche Umgang mit der durchaus ähnlichen
Situationen in ganz anders.

Um es klar zu sagen: Ich bin nicht für ein absolutes Rauchverbot.
Mir geht es darum das die rauchenden Menschen ihren Immission
bewusst sind und sich dabei so verhalten, dass sie niemand ungewollt
damit konfrontieren.
BENommen
Beiträge: 85
Registriert: Mo 19. Jun 2023, 18:48

Re: Passivrauch awareness !

Beitrag von BENommen »

Tanzbar hat geschrieben: So 23. Jun 2024, 15:00 Das aufgedrängte Passivrauchen empfinde ich als ein körperlicher Übergriff.

Ich hab drei Möglichkeiten. Entweder lasse ich die Körperschädigung über
mich ergehen oder ich muss den Ort verlassen oder die rauchende Person
massregeln.

Alle drei Varianten sind scheiss, weil die nicht rauchende Person
auf unangenehme Weise aktiv werden muss.

Interessant wird es, wenn der Begriff "Rauchen" durch
"sexuelle Handlungen / körperliche Anmache" ersetzt wird.
Komischerweise ist aber der gesellschaftliche Umgang mit der durchaus ähnlichen
Situationen in ganz anders.

Um es klar zu sagen: Ich bin nicht für ein absolutes Rauchverbot.
Mir geht es darum das die rauchenden Menschen ihren Immission
bewusst sind und sich dabei so verhalten, dass sie niemand ungewollt
damit konfrontieren.
Es heißt ja nicht ohne Grund NiktoinSUCHT. Absolutes Verbot? Stell ich mir schwierig bis unmöglich vor.
Deleted User 63673

Re: Passivrauch awareness !

Beitrag von Deleted User 63673 »

Ich fände ein Rauchverbot auch gut bzw. rauchen nur in speziellen Raucherzonen wie am Flughafen. Ich finds ungeil die schädluchen Auswirkungen des Konsum anderer aushalten zu müssen oder noch irgendeine brennende Zigarettenspitze an meiner Haut oder Kleidung zu spüren.
Wer süchtig ist soll doch dann bitte wenigstens irgendwelche "besser" riechenden Vaporizer nutzen.

Und werft ihr euren Müll einfach in die Gegend? Nein. Also bitte auch die gerauchten Zigaretten in eine Dose oder so stecken und dann wegwerfen.
Partybombe
Beiträge: 684
Registriert: Fr 8. Jan 2016, 17:19

Re: Passivrauch awareness !

Beitrag von Partybombe »

Wenn es auch nur am Rande zum Thema passt:

Holt Euch an den Tresen Taschenaschenbecher!

Kippen auf der Wiese müssen nach dem Festival von Menschen
AUF DEN KNIEEN UND VON HAND aufgelesen werden. Kein Witz!
Die Wiesen sind Futterweiden für Tiere.

Bitte macht die Kippen nicht in die Pfandgetränkeflaschen.
Diese können von den abfüllenden Betrieben nicht mehr gereinigt
werden und gehen ins Altglas. Echt ein Problem und jedes Jahr
bei den Verhandlungen mit den Brauereien ein grosses Thema.

Wenn Kippen in Flaschen dann nehmt Einwegflaschen und werft
sie am Schluss in den Müll.
moon
Beiträge: 56
Registriert: Mi 5. Jun 2024, 10:43

Re: Passivrauch awareness !

Beitrag von moon »

Mega wichtiges Thema!!!
Vielen Dank, dass du hier nochmal für mehr Rücksichtnahme appellierst. Ich kenne so viele Menschen, die mit Passivrauchen gar nicht klar kommen. Besonders dreist und respektlos finde ich es, wenn Leute in Innenräumen rauchen, wo der Rauch nicht abziehen kann und dadurch andere (z.B. Lungenkranke) gezwungen sind, den Raum zu verlassen. Ist Kultur nur was für die besonders Harten, oder wie? Auch in engen Menschenmengen (z.B. mitten auf der Tanzfläche) finde ich, ist nicht der geeignete Ort zum Rauchen. Schon allein aufgrund des Verbrennungsrisikos anderer Menschen. Wie oft habe ich schon Brandlöcher in meiner Kleidung gehabt. Es nervt.
In linken Kreisen wird immerzu betont, wie wichtig körperliche Grenzen und ein respektvoller Umgang mit seinen Mitmenschen ist. Komischerweise meinen manche aber immer noch, dass diese Prinzipien beim Rauchen plötzlich nichts mehr zählen. Für mich ist das eine harte Doppelmoral.

Deshalb auch mein Aufruf: Lasst uns doch bitte alle das Rauchen auf die Außenbereiche verlegen! Auf dem Gelände gibt's genug frische Luft und Platz, um eine Zigarette oder Joint zu genießen, ohne dass andere darunter leiden müssen. Es sind die kleinen Dinge, die den Unterschied machen. Ein paar Schritte nach draußen zum Rauchen oder an den Rand der Tanzfläche - das ist kein großes Opfer, aber es macht das Festival für alle viel angenehmer.

Zum Thema Nichtraucherschutz kann ich übrigens folgenden super aufschlussreichen Beitrag der drogenpolitischen Organisationen "MyBrainMyChoice" empfehlen. Der bezieht sich zwar in erster Linie auf Clubs, die Argumente können aber natürlich genauso auch auf ein Festival übertragen werden.
https://mybrainmychoice.de/nichtraucherschutz-freiheit/
Hier die aus meiner Sicht wichtigsten Punkte des Beitrags. Daraus geht auch nochmal gut hervor, warum Nichtraucherschutz gerade aus einer linken Perspektive mehr als notwendig ist und warum das "Freiheits"argument der Gegenseite nicht zieht:

"1. Passivrauch macht Rauchen für alle Anwesenden gefährlicher als es sein müsste. Nicht nur Nichtrauchende werden unnötig geschädigt, sondern auch die Rauchenden selbst. Grund ist eine erhebliche Mehrfachbelastung aus Aktiv- und Passivrauchen. Problematisch ist auch der sogenannte Nebenstromrauch, der beim Glimmen der Zigarette entsteht und wesentlich höhere Schadstoffkonzentrationen enthält. Dieser kann im Freien abziehen, während er in Innenräumen zusätzlich eingeatmet wird. Folglich kommt dem Nichtraucherschutz eine wichtige schadensminimierende Funktion zu (FREIHEIT von körperlichen Schäden).

2. Passivrauchen ist UNFREIwilliges Mitrauchen. Wer derzeit an Clubkultur teilhaben möchte, muss sich oft zwangsläufig Passivrauch aussetzen. Drogengebrauch sollte jedoch immer FREIwillig und ungezwungen sein. Es gibt viele Menschen, die in Clubs durchaus gerne Substanzen konsumieren, aber dennoch ein großes Problem mit Passivrauchen haben. Es gibt auch viele Raucher:innen, die nicht passivrauchen wollen. Nur weil jemand bei einer Substanz ja sagt, sagt diese Person nicht automatisch auch bei allen anderen Substanzen ja. Und nur weil jemand bei einer bestimmten Menge an Substanzkonsum ja sagt, sagt diese Person nicht zwangsläufig auch bei allen darüberhinausgehenden Mengen ja.
Es gibt Menschen, die sich sehr gut überlegen, was genau und wie viel sie konsumieren und welche möglichen Schäden sie ihrem Körper und Geist zumuten wollen und können (Drogenmündigkeit). Wenn sich eine Person gezielt dafür entscheidet, auf Zigaretten als eine der schädlichsten Drogen zu verzichten und stattdessen lieber weniger schädliche Drogen konsumiert, hat sie ganz eindeutig kein Einverständnis zum (passiven) Konsum von Tabak gegeben. Selbst wenn sich eine Person vornimmt, am Abend genau zwei Zigaretten zu rauchen (weil sie z.B. ihren Konsum reduzieren will), heißt das immer noch nicht, dass sie kein Problem damit hätte, hunderte Zigaretten anderer Menschen passiv mitzurauchen. Kurzum: Nichtraucherschutz bedeutet körperliche Selbstbestimmung, WillensFREIHEIT und Einvernehmlichkeit (Consent) beim Drogenkonsum.

3. Passivrauchen belästigt und schädigt andere Gäste, sowohl chronisch (Krebs, Schlaganfälle, Diabetes, Herzinfarkte, etc.) als auch akut vor Ort. Viele leiden unter Reizungen der Schleimhäute, Augenbrennen, Kopfweh, Atemnot, Schwindel, Müdigkeit oder Schmerzen in der Brust. Manche reagieren allergisch auf Zigarettenrauch oder haben derart zu kämpfen, dass sie von Clubbesuchen gänzlich absehen müssen. Zudem besteht die Gefahr, dass andere Besucher:innen durch brennende Zigaretten beim Tanzen verletzt werden. Mit einem rücksichtsvollen und umsichtigen Miteinander hat das wenig zu tun.
Die FREIHEIT der einen Person muss dort aufhören, wo die der anderen Person beginnt – eigentlich ein ‚no brainer‘ (könnte man meinen). Damit Hedonismus nicht in Egoismus und Rücksichtslosigkeit ausufert, braucht es Grenzen. Nichtraucherschutz ist eine dieser Grenzen. Dabei geht es weder um Verbotskultur noch um irgendeine „Befindlichkeit“, sondern um legitimen, wissenschaftlich gut begründeten Schutz. Awareness darf auf Nichtraucherschutz nicht verzichten!

4. Passivrauchen führt zur Ausgrenzung potenziell vulnerabler Personengruppen. Für chronisch kranke Menschen (z.B. Asthmatiker:innen), Stillende, Schwangere, Allergiker:innen, Menschen mit Krankheitsvorgeschichte (z.B. geheilte Krebspatient:innen) oder ehemalige Raucher:innen stellen verrauchte Räume eine ernstzunehmende Zugangsbarriere dar. Aus diesem Grund kommt dem Nichtraucherschutz eine wichtige Rolle in der Schaffung von BarriereFREIHEIT und der Gewährleistung von soziokulturellen Teilhaberechten zu. Nichtraucherschutz bedeutet Antidiskriminierung, Inklusion, Diversität und Empowerment von all jenen, die bisher rauchbedingt auf Teilhabe an Clubkultur verzichten mussten.

5. Passivrauchen belastet insbesondere diejenigen, die sich oft und lange in Clubs aufhalten – sprich vor allem Angestellte und Künstler:innen. Ein DJ mit Asthma könnte beispielsweise erheblich Probleme haben, seinem/ihrem Beruf (und seiner/ihrer Leidenschaft) ungehindert nachzugehen. Auch gesunde Arbeitnehmende müssen unnötigerweise berufsbedingte Gesundheitsschäden in Kauf nehmen. Lungenkrebs durch Passivrauchen am Arbeitsplatz ist in Deutschland seit 2021 (reichlich spät!) als Berufskrankheit anerkannt. Nichtraucherschutz gewährleistet also Arbeitsschutz und stärkt damit die BerufsFREIHEIT.

6. Nicht zuletzt bedeutet Nichtraucherschutz – ganz simpel und undramatisch – FREI atmen zu können. Ein menschliches Grundbedürfnis. RauchFREIHEIT schafft Genuss und Wohlbefinden für all diejenigen, die stickige Luft beim Tanzen und hartnäckiger Gestank in Haaren und Kleidung verständlicherweise abfuckt."
Zuletzt geändert von moon am So 23. Jun 2024, 15:28, insgesamt 1-mal geändert.
irrelevant
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Registriert: Sa 9. Jul 2022, 19:44

Re: Passivrauch awareness !

Beitrag von irrelevant »

Thank you for this! Ex-smoker and, as I think most ex-smokers, now hate the smell and how it feels physically (yes, there is an effect). It's actually also fully possible to make joints with other things than tobacco, people.

Interesting points by Tanzbar, and I almost fully agree there.

And good reminder & explanation, Partybombe. I didn't know the issue with putting butts in empty bottles, just the littering deal (also applies to confetti & the like, which I've cringed seeing people having used in spite of the clear no-go).
Zuletzt geändert von irrelevant am So 23. Jun 2024, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.
It's not about making the world a better place; it's about making ourselves better persons. The rest comes naturally.
Utopist
Beiträge: 219
Registriert: Do 1. Jun 2023, 17:28

Re: Passivrauch awareness !

Beitrag von Utopist »

Ja, rauchen in der Menge ist ungeil! Sein lassen!

Zugeketate und zugekokste Leute stören mich auch. Leute die zu viel mit Emma gequatscht haben sind mir auch ein Dorn im Auge. Von Besoffskis ganz zu schweigen. Wie mit diesen Leuten umgehen?
Igbert84
Beiträge: 72
Registriert: Di 16. Mai 2023, 20:12

Re: Passivrauch awareness !

Beitrag von Igbert84 »

Als Raucher (zwischenzeitlich mehrere Jahre Nichtraucher) kann ich die hier genannten Punkte grundsätzlich nachvollziehen.

Empfand den Geruch, gerade in der Zeit als Nichtraucher, auch eher ungeil. Habe mich aber nicht weiter dran gestört.
Definitiv ne Sucht. Sonst würd‘ ich‘s wohl nicht erneut machen.

Für mich ist das so ein Gemütlichkeitsding und im Freundeskreis rauchen tatsächlich noch viele.

Ich tanze daher auch lieber eher irgendwo am Rand, wo es nicht so eng ist. Von ner glühenden Kippe berührt zu werden ist mies und ungefragt Leute zuqualmen, ist für mich ein No Go. In der Regel frag ich die Personen neben mir ob‘s ok ist. Wenn nicht, geh ich halt ein Stück weg zum rauchen.

Taschenascher sind ein Muss! Finde es so krass daneben Kippen einfach auf den Boden zu werfen.
emilinated
Beiträge: 20
Registriert: So 3. Jul 2022, 11:50

Re: Passivrauch awareness !

Beitrag von emilinated »

Tanzbar hat geschrieben: So 23. Jun 2024, 15:00 Das aufgedrängte Passivrauchen empfinde ich als ein körperlicher Übergriff.

Ich hab drei Möglichkeiten. Entweder lasse ich die Körperschädigung über
mich ergehen oder ich muss den Ort verlassen oder die rauchende Person
massregeln.

Alle drei Varianten sind scheiss, weil die nicht rauchende Person
auf unangenehme Weise aktiv werden muss.

Interessant wird es, wenn der Begriff "Rauchen" durch
"sexuelle Handlungen / körperliche Anmache" ersetzt wird.
Komischerweise ist aber der gesellschaftliche Umgang mit der durchaus ähnlichen
Situationen in ganz anders.

Um es klar zu sagen: Ich bin nicht für ein absolutes Rauchverbot.
Mir geht es darum das die rauchenden Menschen ihren Immission
bewusst sind und sich dabei so verhalten, dass sie niemand ungewollt
damit konfrontieren.
Du stellst jetzt aber gerade nicht etwa Sexuelle Übergriffe mit Rauchenden Personen gleich oder?
Gesperrt