Was war denn das?

[Rübli]

Ihr lieben,
ich komme verwirrt von der Fusion wieder.
Es war bei weitem nicht meine erste, aber vllt meine letzte...

Ich möchte keinem Menschen das Festival kaputt reden, meine Emotionen sind
sehr ambivalent und persönlich. Doch möchte ich sie teilen.

Als Teil einer Crew, die sich mit dem neuen Pfandsystem auseinandersetzen musste!,
war ich oftmals in der Position, wo ich mir an den Kopf fassen musste. Kritik
an dem neuen System möchte ich hier nicht anführen, dazu wird es sicher noch
an einigen Stellen Gelegenheit sich bieten.

Ich dachte das Publikum der Fusion ist aware, hat Bock auf einen respektvollen Umgang miteinander
und fröhnt sich nicht dem kompletten Hedonismus.

Als ich dann am Samstag mit meiner Crew das Ausmaß der Vermüllung an der Tanzwüste und Turmbühne gesehen
habe, war das echt ein Schock. War das immer so fragte ich mich? Und als wir dann aufräumten, war da kein Impuls
von Hilfe der Gäst*innen, eher waren wir wie eine Attraktion. Was per se nicht so schlimm ist, aber es hat mir zu
denken gegeben, ob sich das Publikum durch die erhöhten Preise verändert hat. Ob der »Mainstream« auf der Fusion
eingetroffen ist oder die Fusion »Mainstream« geworden ist?

Mir hat das politische diesmal gefehlt, mir haben die politischen Menschen gefehlt, die sonst die Crew so besonders macht, aber
während des Festivals komplett verschwunden waren.

Was sind eure Erfahrungen? Sehe ich das komplett verquer?

[RoofDamage]

An anderer Stelle hier im Forum hab ich von jemandem gelesen der bei der Reinigung der Turmbühne gearbeitet hat und dem sehr wohl von Gästen beim Aufsammeln der Flaschen geholfen wurde.

Denke das das wohl mal so und mal so ausgehen kann.

[disco_veri]

Auf den beiden großen Floors ist es leider immer so seid die Fusion mehr als 40.000 Gäste empfängt. Trotzdem ist das ganze Gelände relativ sauber und es wird gut aufgeräumt danach.

[Kermitt]

An anderer Stelle hier im Forum hab ich von jemandem gelesen der bei der Reinigung der Turmbühne gearbeitet hat und dem sehr wohl von Gästen beim Aufsammeln der Flaschen geholfen wurde.

Denke das das wohl mal so und mal so ausgehen kann.

Jo, das war ich! Es war natürlich leider eine Minderheit aber durchaus keine Einzelfälle. Dass das Experiment "Pfandraising" insgesamt leider eher ein Flop war ist glaube ich allen Beteiligten klar, da wird es nächstes Jahr bestimmt Anpassungen geben.

Fand aber das allgemeine Müllaufkommen insgesamt erfreulich gering, nur die Pfandflaschen/ Glassmüll war dieses Jahr echt ein Problem. Ansonsten gibts hier einen Pfandraising-Thread:

https://forum.fusion-festival.de/viewto ... 59521c8c99

[Knecht]

Ich war sehr überrascht wie sauber der Campingplatz bei meiner Abreise am Montag Abend war. Kaum Müll zu sehen.
Natürlich hinterlassen tausende Menschen beim Tanzen Müll.. wie soll das anders gehen?

[Holly]

X

[Xilëf]

Ihr lieben,
ich komme verwirrt von der Fusion wieder.
Es war bei weitem nicht meine erste, aber vllt meine letzte...

Ich möchte keinem Menschen das Festival kaputt reden, meine Emotionen sind
sehr ambivalent und persönlich. Doch möchte ich sie teilen.

Als Teil einer Crew, die sich mit dem neuen Pfandsystem auseinandersetzen musste!,
war ich oftmals in der Position, wo ich mir an den Kopf fassen musste. Kritik
an dem neuen System möchte ich hier nicht anführen, dazu wird es sicher noch
an einigen Stellen Gelegenheit sich bieten.

Ich dachte das Publikum der Fusion ist aware, hat Bock auf einen respektvollen Umgang miteinander
und fröhnt sich nicht dem kompletten Hedonismus.

Als ich dann am Samstag mit meiner Crew das Ausmaß der Vermüllung an der Tanzwüste und Turmbühne gesehen
habe, war das echt ein Schock. War das immer so fragte ich mich? Und als wir dann aufräumten, war da kein Impuls
von Hilfe der Gäst*innen, eher waren wir wie eine Attraktion. Was per se nicht so schlimm ist, aber es hat mir zu
denken gegeben, ob sich das Publikum durch die erhöhten Preise verändert hat. Ob der »Mainstream« auf der Fusion
eingetroffen ist oder die Fusion »Mainstream« geworden ist?

Mir hat das politische diesmal gefehlt, mir haben die politischen Menschen gefehlt, die sonst die Crew so besonders macht, aber
während des Festivals komplett verschwunden waren.

Was sind eure Erfahrungen? Sehe ich das komplett verquer?

Hatten wir (Supporti‘s) da nicht unterstützt???

Weiß das leider nicht da ich im Abbau war…
Aber auf’m PlanetC habe ich 2 mal Flaschen gesammelt als Supporti.

Naja die Idee von Ferien Kommunismus rückt vielleicht immer mehr in Hintergrund….
Vielleicht sollte auch jeder Gast 1 Schicht arbeiten…
So nach dem Motto „wir machen die Fusion möglich“

[Tantesahneminz]

Ich habe ein paarmal überlaufende Müllbeutel gesehen und mich über Menschen geärgert, die da noch fröhlich drauf gestapelt haben. Hätte mir gewünscht, dass es da Beutel gibt um einen neuen aufzuhängen. Ein paar Säcke an jeden Müllspot zu hängen hätte da auf jeden Fall für mehr Sauberkeit gesorgt und Menschen die Möglichkeit gegeben sich unkompliziert einzubringen.

[straightly]

...nicht meine erste, aber vllt meine letzte...

Bye bye, und im nächsten Jahr wohl besser zum Kaffeeklatsch bei Oma.

Einfach keine Art.

[Kermitt]

Mir hat das politische diesmal gefehlt, mir haben die politischen Menschen gefehlt, die sonst die Crew so besonders macht, aber
während des Festivals komplett verschwunden waren.

Diese Einschätzung teile ich übrigens, habe dieses Mal gefühlt ebenfalls weniger politische Äußerungen und Symbole gesehen (Transpis, Fahnen, T-Shirts etc.) und wenn dann gefühlt eher ein wenig weichgespülter als sonst aber das ist glaube ich ein unaufhaltsamer Prozess. Die Fusion ist einfach kein überwiegend linksradikales Festival mehr(war sie das eigentlich wirklich jemals?), sondern hat sich halt ein wenig deradikalisert (wie auch das Publikum) und auch professionalisiert. Letzeres ist aber auch einfach aufgrund der gestiegenen Auflagen und öffentlchen Aufmerksamkeit nötig geworden. Für eine 70.000 Menschen Veranstaltung wird einem aber dennoch ein Grad an Freiheit, Ausgelassenheit und Eigenverantwortung geboten, wie ich es in dieser Größe noch nirgendwo sonst erlebt habe. In 95% der Fälle klappt das, aber 5% sind halt immer noch 3500 Menschen, die mit einer schlechten Erfahrung nach Hause fahren müssen und das ist zweifellos sehr schade. Viele Menschen die auf die Fusion fahren fahren aber im besten Fall mit dem Gefühl zurück "alles könnte anders (besser) sein" und wenn sie das nur ein kleines Stück in ihren Alltag integrieren ist doch schon viel gewonnen!