Männer wurden systematisch benachteiligt

void
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Registriert: Fr 8. Jul 2022, 11:17

Re: Männer wurden systematisch benachteiligt

Beitrag von void »

Schatzberg hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 18:50
para-dieswaerts hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 18:27
rattentatten hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 18:23
Du hast doch gefragt ob, alle Männer immer wie bessere Menschen behandelt werden. Die Antwort ist einfach: in unserer normalen Gesellschaft, ja! Nenne mir eine Situation wo Männer schlechter behandelt werden?
Familienrecht
Strafrecht

-> religiöse Beschneidung von Knaben ist explizit erlaubt, religiöse Beschneidung von Mädchen explizit verboten... ein Körperteil einfach so abschneiden... krank

-> Blutspende bei homosexuellen Männern


-> Stigma: männliche Erzieher = Kinderschänder

-> häufig VIEL zu wenig Sitzklos auf öffentlichen Toiletten (wie schon angesprochen, kann ein nicht vernachlässigbarer Teil der Männer kein Stehklo benutzen)

-> Pflicht zur Antragstellung zur Befreiung vom Dienst an der Waffe ("Antrag auf Leben")

-> keine staatlich unterstützten Männerhäuser (19% der Anzeigen wegen häuslicher Gewalt wurden 2020 von Männern gestellt, wo großteils Frauen die Täter waren; Dunkelziffer womöglich deutlich höher)

-> Verherrlichung von Gewalt gegen Männer, aka die berühmte Backpfeife: gegen Frauen zurecht ein Skandal, gegen Männer leider absolut gesellschaftsfähig ("Hat er sicher verdient."). Sogar in einem Video vom Verkehrsministerium zur Verkehrssicherheit schlägt eine Frau einen Mann. Ist aber "für 'nen guten Zweck", da darf man sicher mal zuschlagen. ;) Man stelle sich vor, es sei andersrum...

-> vor allem im Kindes- und Jugendalter der enorme Druck von Familie und Umfeld, "männlich" zu sein (vor allem, wenn man auf dem Land aufwächst).. da wäre ich als kleiner Junge des öfteren gerne mal ein Mädchen gewesen, um bestimmte Dinge tun zu können / nicht tun zu müssen

Bei Bedarf kann ich die Liste auch noch fortführen...

Beide Geschlechter leiden unter der Rollenverteilung. Das erzeugte Leid ist bei FLINTA* zweifelsohne viel viel größer als bei Männern. Dennoch gibt es auch bei den Männern Leid. Wieso kann immer nur eine Seite das Opfer sein und die andere der Täter? Wir schaffen den gesellschaftlichen Wandel nur, wenn ALLE mitziehen. Das erreicht man aber nicht, wenn man zu einer Seite sagt "deine Probleme sind viel kleiner als unsere, deshalb sei ruhig." Ich fände es schön, wenn wir den Menschen sehen und zuhören. Und nicht das Geschlecht sehen und von vornherein "Halt die Fresse!" rufen... :(
IchSagsMalSo
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Re: Männer wurden systematisch benachteiligt

Beitrag von IchSagsMalSo »

void hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 11:48
Schatzberg hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 18:50
para-dieswaerts hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 18:27

Familienrecht
Strafrecht

-> religiöse Beschneidung von Knaben ist explizit erlaubt, religiöse Beschneidung von Mädchen explizit verboten... ein Körperteil einfach so abschneiden... krank

-> Blutspende bei homosexuellen Männern


-> Stigma: männliche Erzieher = Kinderschänder

-> häufig VIEL zu wenig Sitzklos auf öffentlichen Toiletten (wie schon angesprochen, kann ein nicht vernachlässigbarer Teil der Männer kein Stehklo benutzen)

-> Pflicht zur Antragstellung zur Befreiung vom Dienst an der Waffe ("Antrag auf Leben")

-> keine staatlich unterstützten Männerhäuser (19% der Anzeigen wegen häuslicher Gewalt wurden 2020 von Männern gestellt, wo großteils Frauen die Täter waren; Dunkelziffer womöglich deutlich höher)

-> Verherrlichung von Gewalt gegen Männer, aka die berühmte Backpfeife: gegen Frauen zurecht ein Skandal, gegen Männer leider absolut gesellschaftsfähig ("Hat er sicher verdient."). Sogar in einem Video vom Verkehrsministerium zur Verkehrssicherheit schlägt eine Frau einen Mann. Ist aber "für 'nen guten Zweck", da darf man sicher mal zuschlagen. ;) Man stelle sich vor, es sei andersrum...

-> vor allem im Kindes- und Jugendalter der enorme Druck von Familie und Umfeld, "männlich" zu sein (vor allem, wenn man auf dem Land aufwächst).. da wäre ich als kleiner Junge des öfteren gerne mal ein Mädchen gewesen, um bestimmte Dinge tun zu können / nicht tun zu müssen

Bei Bedarf kann ich die Liste auch noch fortführen...

Beide Geschlechter leiden unter der Rollenverteilung. Das erzeugte Leid ist bei FLINTA* zweifelsohne viel viel größer als bei Männern. Dennoch gibt es auch bei den Männern Leid. Wieso kann immer nur eine Seite das Opfer sein und die andere der Täter? Wir schaffen den gesellschaftlichen Wandel nur, wenn ALLE mitziehen. Das erreicht man aber nicht, wenn man zu einer Seite sagt "deine Probleme sind viel kleiner als unsere, deshalb sei ruhig." Ich fände es schön, wenn wir den Menschen sehen und zuhören. Und nicht das Geschlecht sehen und von vornherein "Halt die Fresse!" rufen... :(
Danke für diesen reflektierten Beitrag.
Ebenfalls danke an den Kaktus!

Können wir nicht gemeinsam daran arbeiten die Welt zu einem besseren Ort zu machen und Probleme zu beheben als uns in Grabenkämpfen zu zerfleischen?!

Ich auf jeden Fall habs genossen auf der Fusion mit Nagellack und Glitzergedöns rumzuflitzen (weils mir einfach gefällt) und nicht befürchten zu müssen dafür (im besten Fall) blöde Sprüche zu kassieren, was ich mich im Alltag never ever trauen würde. :)
icksnhier
Beiträge: 1
Registriert: Do 7. Jul 2022, 12:38

Re: Männer wurden systematisch benachteiligt

Beitrag von icksnhier »

Flinta* wurden tausende Jahre unterdrückt. Der Fortschritt der letzten 60 Jahre ist überwältigend und mich wundert nicht, dass das "Pendel" zurückschwingt.
Es wird noch viele, viele, viele gesellschaftliche Wandel geben und niemand muss sich einbilden schon jetzt die Antworten auf alle Fragen zu haben.
Jedes Anliegen ist es wert erhört zu werden und jeder Mensch hat das Recht, seine Prioritäten selbst zu stecken. Ich finde, wenn du eine wirklich gerechte Person bist, sollten dir auch anderer Leute Befindlichkeiten wichtig sein. EGAL ob Minderheit, benachteiligt, privilegiert oder nicht.
Hass hat noch niemanden überzeugt.
Sei einfach kein*e Macker*in.
Zweitaccount
Beiträge: 15
Registriert: Di 1. Jul 2014, 16:25

Re: Männer wurden systematisch benachteiligt

Beitrag von Zweitaccount »

Ich bin einigermaßen erschrocken über diesen Thread und die angeblichen Feminist*innen, die hier rum mackern und das berechtigte Anliegen von CIS-Menschen nicht ernst nehmen, weil sie CIS sind. Wir waren in der Diskussion schon mal weiter. Die linke Szene war sich schon mal einig, dass Männerhass und Rache niemanden weiter bringen. Warum der Rückschritt? Findet ihr euch selbst noch progressiv, wenn ihr sagt Männer sollen das Maul halten?

Was haben euch Männer getan, die brav in der Duschschlange anstehen? Nichts, aber da wollten wohl Menschen die Macht ausnutzen, die sie in der Situation über andere ausüben können. Und daran misst sich dann, wie progressiv und links ihr seid. Anscheinend überhaupt nicht.

Einige haben hier sinnvolle Beiträge geschrieben und darauf hingewiesen, dass es eben nicht für jeden Mann gleich einfach und schnell ist auf Klo zu gehen. Oder dass auch Männer ein Schamgfühl bei Nacktheit haben können UND dürfen. In unserer Gesellschaft wird sich nichts ändern, wenn wir Diskriminierung mit Diskriminierung begegnen.

Die Fusion Orga sollte dem Ganzen mal ein Ende bereiten und klipp und klar sagen, dass sowas gar nicht geht.
pad37086
Beiträge: 3
Registriert: Fr 8. Jul 2022, 18:02

Re: Männer wurden systematisch benachteiligt

Beitrag von pad37086 »

Schatzberg hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 18:50
para-dieswaerts hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 18:27
rattentatten hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 18:23
Du hast doch gefragt ob, alle Männer immer wie bessere Menschen behandelt werden. Die Antwort ist einfach: in unserer normalen Gesellschaft, ja! Nenne mir eine Situation wo Männer schlechter behandelt werden?
Familienrecht
Strafrecht
Kriegsrecht
rattentatten
Beiträge: 87
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Re: Männer wurden systematisch benachteiligt

Beitrag von rattentatten »

pad37086 hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 18:04
Schatzberg hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 18:50
para-dieswaerts hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 18:27

Familienrecht
Strafrecht
Kriegsrecht
Familienrecht? Weil der biologische Vater nicht automatisch Sorgerecht für ein Kind hat, dass eine Frau zur Welt gebracht hat?

Strafrecht verstehe ich nicht. Kriegsrecht auch nicht - auch weil es hier kein Gesetzbuch gibt. Wenn du die Wehrpflicht meintest, da diese ja ausgesetzt wurde, dann gerne, Chapeau. Freue mich über Verweise auf den jeweiligen §.

Merkt ihr nicht, wie ihr Situationen aufzählt, die eher periphere sind. Die Diskriminierung beim Familienrecht hat vor allem eine Genese in dem Verständnis der Geburt anstelle der Intention einer Diskriminierung.

Dagegen werden Frauen immer noch bei alltäglichen und wichtigen Themen wie Gehalt, Rente und Recht auf den eigenen Körper diskriminiert. Ich sehe bei Freundinnen wie diese objektifiziert werden, bei der Arbeit diskriminiert werden oder, wie bei meiner eigenen Mutter, in Altersarmut enden. Aufgrund bewusster und unterbewusster systematischer Diskriminierung. Müsst ihr als "Männer" Angst haben, wenn ihr nach Hause geht? Ist bei Männern jede 7te Person Opfer von sexualisierter Gewalt? Habt ihr schon mal KO Tropen in den Drink bekommen?

Ja, ich sehe euer Leid und ja ich bin ein Mann und auch nicht immer happy mit meiner Wahrnehmung in der Gesellschaft. Aber vielleicht könnt ihr empathisch nachvollziehen, dass Jahrhunderte Patriarchat auch dazu führen kann, dass man als FLINTA über das Ziel hinausschießt. Vielleicht auch wenn man in seiner "Bande" in einem "Safespace" unterwegs ist. Passiert. Ist wien JGA der Gleichberechtigung.

Ich will dir deine Notdurft nicht verwehren, doch sollte man vorsichtig mit dem Wort "systematisch" sein. Aus dem Handeln einzelner Personen darauf zu schließen, dass Männer systematisch diskriminiert wurden, halte ich für schwer nachvollziehbar.
void
Beiträge: 24
Registriert: Fr 8. Jul 2022, 11:17

Re: Männer wurden systematisch benachteiligt

Beitrag von void »

rattentatten hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 19:02
pad37086 hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 18:04
Schatzberg hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 18:50

Strafrecht
Kriegsrecht
Familienrecht? Weil der biologische Vater nicht automatisch Sorgerecht für ein Kind hat, dass eine Frau zur Welt gebracht hat?

Strafrecht verstehe ich nicht. Kriegsrecht auch nicht - auch weil es hier kein Gesetzbuch gibt. Wenn du die Wehrpflicht meintest, da diese ja ausgesetzt wurde, dann gerne, Chapeau. Freue mich über Verweise auf den jeweiligen §.

Merkt ihr nicht, wie ihr Situationen aufzählt, die eher periphere sind. Die Diskriminierung beim Familienrecht hat vor allem eine Genese in dem Verständnis der Geburt anstelle der Intention einer Diskriminierung.

Dagegen werden Frauen immer noch bei alltäglichen und wichtigen Themen wie Gehalt, Rente und Recht auf den eigenen Körper diskriminiert. Ich sehe bei Freundinnen wie diese objektifiziert werden, bei der Arbeit diskriminiert werden oder, wie bei meiner eigenen Mutter, in Altersarmut enden. Aufgrund bewusster und unterbewusster systematischer Diskriminierung. Müsst ihr als "Männer" Angst haben, wenn ihr nach Hause geht? Ist bei Männern jede 7te Person Opfer von sexualisierter Gewalt? Habt ihr schon mal KO Tropen in den Drink bekommen?

Ja, ich sehe euer Leid und ja ich bin ein Mann und auch nicht immer happy mit meiner Wahrnehmung in der Gesellschaft. Aber vielleicht könnt ihr empathisch nachvollziehen, dass Jahrhunderte Patriarchat auch dazu führen kann, dass man als FLINTA über das Ziel hinausschießt. Vielleicht auch wenn man in seiner "Bande" in einem "Safespace" unterwegs ist. Passiert. Ist wien JGA der Gleichberechtigung.

Ich will dir deine Notdurft nicht verwehren, doch sollte man vorsichtig mit dem Wort "systematisch" sein. Aus dem Handeln einzelner Personen darauf zu schließen, dass Männer systematisch diskriminiert wurden, halte ich für schwer nachvollziehbar.
Die Schlagworte mögen schlecht gewählt sein. Es gab aber auch detallierte Bespiele.
Dass es keine systematische Diskriminierung ist, da stimme ich dir weitgehend zu (bis auf die gesellschaftliche Definition von Männlichkeit und das Shaming der Männer, die dieser Definition nicht gerecht werden).

Auch deine Anmerkungen zu FLINTA* stimmen alle! Wir haben eigentlich ein sehr ähnliches Weltbild.

Ich frage mich nur, wieso man zusätzlich zum FLINTA*-Support nicht AUCH die kleinen „Wehwehchen“ der Männer ernst nehmen kann? Wieso muss es immer das eine ODER das andere sein? Man kann doch an ALLE denken, wir können in einer Gesellschaft mehrere Probleme parallel diskutieren.

Wenn ich hier von meinen Problemen als (homosexueller) Cis-Mann berichte, dann heißt das doch nicht, dass ich FLINTA*-Themen automatisch kacke finde. Wieso wird das immer damit gleichgesetzt? Man kann doch alle ernst nehmen…

Und über‘s Ziel hinausschießen finde ich nicht so cool. Als Schwuler wurde ich auch schon heftigst diskriminiert. Aber deswegen sowas wie Rache zu üben, finde ich einen absurden und auch irgendwie kindischen Gedanken. Heteros sind nicht meine Feinde. Sie müssen meine Freunde sein. Denn ohne Verständnis bei ihnen werde ich weiterhin diskriminiert. Rache verschlimmert sehr vereinfacht gesagt in diesem Fall also das Problem…

Würde mich über eine Antwort von dir auf diese Fragen freuen. :)
Xilëf
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Registriert: So 6. Jan 2019, 14:56
Wohnort: Winterthur

Re: Männer wurden systematisch benachteiligt

Beitrag von Xilëf »

pad37086 hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 18:04
Schatzberg hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 18:50
para-dieswaerts hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 18:27

Familienrecht
Strafrecht
Kriegsrecht

Nené §476 HGB passt besser
FUSIONBLEIBT
rattentatten
Beiträge: 87
Registriert: Mo 4. Jul 2022, 16:38

Re: Männer wurden systematisch benachteiligt

Beitrag von rattentatten »

void hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 19:25 Würde mich über eine Antwort von dir auf diese Fragen freuen. :)
Gerne ;).
void hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 19:25 Wir haben eigentlich ein sehr ähnliches Weltbild.
Sehe ich auch so!
void hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 19:25 Ich frage mich nur, wieso man zusätzlich zum FLINTA*-Support nicht AUCH die kleinen „Wehwehchen“ der Männer ernst nehmen kann? Wieso muss es immer das eine ODER das andere sein? Man kann doch an ALLE denken, wir können in einer Gesellschaft mehrere Probleme parallel diskutieren.
Im besten Fall ist man ja sogar gemeinsam stärker! Diesen Konflikt zwischen Flinta und z.b. Schwulenszene poppt aber auch immer mal wieder in Berlin auf. "Die Lesben nehmen uns unsere Clubs weg" - Zitat eines schwulen Freundes. Spricht er für alle Schwule in Berlin? Nö! Zeigt es einen potentiellen Konflikt auf? Ja! Prostatakrebsaufklärung könnte sehr viel vom Brustkrebs lernen.
void hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 19:25 Wenn ich hier von meinen Problemen als (homosexueller) Cis-Mann berichte, dann heißt das doch nicht, dass ich FLINTA*-Themen automatisch kacke finde. Wieso wird das immer damit gleichgesetzt? Man kann doch alle ernst nehmen…
Safe. Ich störe mich am systemisch und an dem Verhalten einzelner in einer Situation, das auf eine Population zu generalisieren. Tut mir leid mit der Duschaktion für dich, ich hatte sowohl bei WC als Dusche sehr schnelle und korrekte Erfahrungen. Es gibt halt überall Assis.
void hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 19:25 Und über‘s Ziel hinausschießen finde ich nicht so cool. Als Schwuler wurde ich auch schon heftigst diskriminiert. Aber deswegen sowas wie Rache zu üben, finde ich einen absurden und auch irgendwie kindischen Gedanken. Heteros sind nicht meine Feinde. Sie müssen meine Freunde sein. Denn ohne Verständnis bei ihnen werde ich weiterhin diskriminiert. Rache verschlimmert sehr vereinfacht gesagt in diesem Fall also das Problem…
Es war ja auch nur ein Erklärungsversuch meiner Seite. Ich kann nicht sagen, was die Personen dabei denken. Vielleicht die Schwulenszene dort auch erfahrener, weil länger offen kämpfend. Es gibt ja auch den Ausdruck "Kack Hete", oder? Ich wackel hier aber auch auf sehr viel Fettnäppfchen gleichzeitig rum, bitte nicht persönlich nehmen.

Ich kann zumindest sagen, dass ich ein weißer, gebildeter, straighter, großer Mann bin und gerne helfe, wo ich kann. Struggles habe ich aber auch ;)
Aal
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Registriert: Mo 20. Apr 2015, 16:38

Re: Männer wurden systematisch benachteiligt

Beitrag von Aal »

…der deutliche Männerüberschuss in diesem Jahr verzerrt evtl. die Wahrnehmung der Verhältnisse.

bevor das in Abrede gestellt wird:
Die Menschen, mit denen ich darüber sprach, waren mit größeren Gruppen oder ihren Partnern da und zunächst erstaunt, weil es ihnen dann erst richtig auffiel. Wir waren hingegen nur 2 Mädels und häufig alleine unterwegs. Für mich war das sehr schnell eindeutig. Ich habe mich dadurch nachts sehr unwohl gefühlt…das erste mal in 13 Jahren…

Na ja, Verlosung, Wahrscheinlichkeit…so ist das mit dem Universum.
Gesperrt