Ich habe mich nachts alleine unwohl gefühlt. Eben weil ich Erfahrungen gemacht habe, die in solchen Situationen getriggert werden. Nicht anders als bei Frauen. Wer solche Erfahrungen gemacht hat, dem geht es so, egal was zwischen den Beinen ist.rattentatten hat geschrieben: ↑Mo 11. Jul 2022, 17:13"Hat sich denn ein Mann nachts (auf der Fusion, erschließbar aus dem Kontext der Beitragerstellerin) unwohl gefühlt?" - war der Kontext und die Antwort würde mich immer noch interessieren.void hat geschrieben: ↑Mo 11. Jul 2022, 17:00Zuerst eine kleine Richtigstellung: Dass die Diskrimnierung von Männern eine systematische sei, hat der/die Threadersteller*in behauptet, welche*r Gegner*in der Behauptung ist. Die Betroffenen hier im Forum haben an keiner Stelle behauptet, es handele sich um systematische Diskriminierung.rattentatten hat geschrieben: ↑Mo 11. Jul 2022, 15:17
Ihr wollte über systematische Diskriminierung von Männern sprechen: Hat sich denn ein Mann nachts unwohl gefühlt? Man sollte dieses Gefühl der Erstellerin auch nicht runter reden. Mir tut es leid, wenn du dich auf der Fusion nachts unwohl gefühlt hast, das sollte nicht so sein.
Nun zu deiner Frage:
Wenn man nicht zu der Sorte Mann gehört, die die Gesellschaft fordert (wenn man also ein kleiner, lauchiger, schwacher Mann ist, am besten noch schwul dazu), dann hat man hier und da eventuell schonmal physische Gewalt durch Macker erlebt (nicht nur Frauen sind Gewaltopfer von Männern). Und nach solchen Erfahrungen hat man nachts alleine schon des Öfteren Angst. Viele Macker würden in der Öffentlichkeit nie eine Frau schlagen. Aber einen Mann zu schlagen gilt bei nicht wenigen leider als Zeichen von "Männlichkeit". Deshalb sind auch die überwältigende Mehrheit der Gewaltopfer in der Öffentlichkeit Männer.
Unter dem Gesichtspunkt sind Frauenparkplätze schon etwas fragwürdig. Geht man danach, wer am häufigsten Opfer von Gewalt in Parkhäusern wird, müsste man die Plätze in "Männerparkplätze" umbenennen. Ich persönlich fände "Parkplätze für Schutzsuchende" oder Ähnliches am besten. Anstatt auf das Geschlecht lieber auf die individuellen Eigenschaften schauen. So können die von allen benutzt werden, die es brauchen.
Nicht alle Männer sind Macker. Es gibt genug Männer, die ebenfalls unter den Mackern leiden. Deren Leben von heteronormativen Mackern und Mackerinnen und deren gestrigen Ideologien gebranntmarkt wurden und die dies auch im Alltag ständig wieder unter die Nase gerieben bekommen ("Du bist ein Typ, du musst das doch tragen können.", "Das tut dir schon weh? Weichei!, "Ein Typ, der Angst vor Spinnen hat? Sieht man dir gar nicht an, so ohne Handtasche.", ...) Männer, die diesen ganzen "Männlichkeits"-Scheiß absolut fragwürdig und dumm finden. Männer, die ihre Privilegien schon mehr als einmal überdacht haben. Aber fast immer werden alle über einen Kamm geschoren. Nimmt man diese nicht so kleine Minderheit an Männern einfach als Kollateralschäden hin? Wie groß muss die Gruppe sein, damit sie nicht mehr als Kollateralschaden hingenommen wird? Andere Minderheiten sind deutlich kleiner und bekommen dennoch ZURECHT Gehör.
Plus meine Hauptaussage bezieht sich auf die Aussage zu der Verhältnismäßigkeit aufgrund männlich gelesener Personen, die durchaus als transphob gelesen werden kann.
Anyway zu deinem Punkt:
Opfer von Straftaten gg. die sexuelle Selbstbestimmung -§§174, 174a, 174b, 174c sind aber zu 92% Frauen.
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/down ... onFile&v=2
*Disclaimer Kriminalstatistiken sind schwierig
Mag sein, dass Frauen zu 92% Opfer von Staftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind. Aber mal richtig krankenhausreif verprügelt zu werden ist kein Stück weniger schlimm als eine Vergewaltigung. Opfer von Gewalt sind nicht nur Frauen, sondern alle Arten von Menschen. Zu sagen "diese Form von Gewalt ist aber viel viel schlimmer" ist ein Hohn für Opfer von nicht-sexueller Gewalt. Wieso nicht einfach sagen "Menschen sind Opfer von Gewalt" und versuchen, sich für alle diese Menschen einzusetzen. Und nicht nur für die, die bestimmte äußerliche Merkmale zeigen.
Und selbst wenn 92% ALLER Gewaltopfer Frauen wären: Die 8% Männer wären dann wieder Kollateralschäden? Die hätten dann Pech gehabt?
19% der Anzeigen wegen häuslicher Gewalt wurden 2020 von Männern gestellt, wo großteils Frauen die Täter waren. Wird das irgendwo thematisiert? Gibt es staatliche Männerhäuser? Nö, da Kollateralschäden des Feminismus oder wie?...