Welche Vorwürfe wurden Moscow Death Brigade genau gemacht? Gibt es Statements?

Cyborgosaurus
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Re: Welche Vorwürfe wurden Moscow Death Brigade genau gemacht? Gibt es Statements?

Beitrag von Cyborgosaurus »

SucheMfgHB hat geschrieben: Mi 13. Jul 2022, 15:54 Das übliche Problem das Flinta* Personen nicht Wahr und Ernstgenommen werden.
Der Kulturkosmos steht da auch in einer besonderen Verantwortung als Orga Organ des wichtigsten Linken / Subkultur Festival Europas.
Hmm. Ja gut, aber der Kuko hat deren Meinung ja vielleicht schon ernst genommen, ist aber einfach zu einer anderen Einschätzung gekommen.
ilitsch
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Re: Welche Vorwürfe wurden Moscow Death Brigade genau gemacht? Gibt es Statements?

Beitrag von ilitsch »

Es gibt da aber schon noch einen Unterschied zwischen Ernst- und Wahrnehmen sowie bedingungslosem Folgeleisten. anyway, ich find es schade, und die textstelle - we received several concerns from our anarcho-feminist friends and colleagues from russia regarding the band = Schlussfolgerung: Ausgrenzung/ Boykott notwendig - klingt eher nach kafkas "Der Prozess" als nach fusion, indem bekanntlich josef k. eines schönen Morgens aufwachte, angeschuldigt und lebenslänglich verhaftet werden sollte, und dann erfolglos durch Prag geistert, um herauszufinden, wer ihn warum angeklagt hat, und wie und gegenüber wem er sich gegen ihm nicht bekannte Anschuldigungen entlasten könne. Meiner Meinung darf man nicht lebenslänglich in Haftung genommen werden, für etwas - z.B die Verwendung sexistischer Sprache, und darum wird es wohl gehen, schade das die sound systers es nicht für notwendig halten, das zu konkretisieren, den gegenüber abstrakten Feststellungen kann man sich gar nicht entlasten, - was man vor Jahren begangen haben soll, und auch schon ausdiskutiert schien. Jeder Mensch macht Fehler, try, fail, try again, fail better, das sollte ja vor allem auch in einem solidarischem umfeld gelten. Weiterhin, wenn es um die Verwendung sexistischer Sprache geht, dann finde ich es doch komisch das die sound systers kein Problem mit dem Schriftzug fuck frontex haben, der bekanntlich riesengroß vor den Triebwerken steht, den jeder weiß ja was gemeint ist, wenn auf etwas, was einem nicht passt, mit fuck you geantwortet wird, was aber wohl mit der gesellschaftlichen Akzeptanz der Verwendung von sexistischer Sprache aus dem englischen zusammenhängt. Ich sehe da eher ein strukturelles, objektives Problem, die Verwendung von Schimpf-, Umgangs- und Slangsprache die aus historischen Gründen gespickt ist mit sexistischem Vokabular, sei es auf russisch, spanisch oder englisch, und die alle Geschlechter - da man muss man sich glaub ich nichts vormachen - im alltag benutzen, was glaub ich besser wäre darüber zu diskutieren

Auf der anderen Seite ist es auch nachvollziehbar, wenn die Crew die Band aus politischen Gründen - die mir wie oben beschrieben nicht klar sind aka "several concerns" - nicht technisch betreuen will, dann geht es eben nicht, und da hätte dann frühzeitig eine Lösung aka verlegung der band auf eine andere Bühne gefunden werden müssen, bzw. der kuko hätte wohl das Lineup frühzeitiger an die crew verschicken müssen, um ein Problembewußtsein zu schaffen. Das dies nicht frühzeitig geschah hängt wohl mit dem Trubel und Stress kurz vor Beginn zusammen. Das die Crew auf das Angebot eine andere Toncrew vorbeizuschicken die Bühne dann ganz runtergefahren hat, ist irgendwo auch nachvollziehbar, da sie so als einfach ersetz- und austauschbare Arbeiterinnen behandelt wurden, und nicht nicht als politisches Arbeiter_innenkollektiv das mit den Produktionsmitteln aka ton- lichttechnik plus Arbeit natürlich auch temporären - für die Zeit des Festival - Besitz an den Triebwerken hat mit anderen dort arbeitenden selbstredend. Ich muss echt sagen das ich einen riesen respekt habe vor der arbeit habe. ich war zwar nur 10 min in den triebwerken, aber das war Freitag um 6 uhr morgens, hunderte menschen tanzten in völliger extase ausgelassen zu krassten gabbasounds, und über allen - inmitten der Menschenmenge - trohnten vorne direkt am eingang 3 ton- und lichttechniker_innen an riesen Schaltpulten. Ich dachte nur meine Güte - diese Frauen haben Nerven aus Stahl, wenn nicht noch härter - Respekt, Respekt, Respekt.

Schade das es sich so entwickelt hat, und aus einem durchaus widersprüchlichem miteinander, eine abgrenzendes gegeneinander geworden ist.
Filodria
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Re: Welche Vorwürfe wurden Moscow Death Brigade genau gemacht? Gibt es Statements?

Beitrag von Filodria »

HannesB hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 20:00
klaus hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 14:36
LilaGrün hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 14:12 Genau das was hier jetzt im Forum passiert, hätte ich mir von den Triebwerken bzw. den Menschen die involviert waren auf der Fusion selbst oder im Nachgang gewünscht: eine Debatte in der verschiedene Perspektiven zu Wort kommen und alle etwas lernen können. Mich hat das lesen dieser Beiträge sehr bereichert um die ganze Debatte zu verstehen. Und genau das wünsche ich mir auch von der gesamten Linken, über kontroverse Themen sprechen und auch Entscheidungen wie bspw hier das Canceln einer Band zu begründen. Es ist sehr schade, dass man auf dem Level ist wo solche Dinge nicht mehr kommuniziert werden und keinerlei konstruktive Diskussionen stattfinden und auch Beschuldigten einfach keine Chance haben sich zu erklären. Solche ähnlichen Dinge häufen sich in letzter Zeit in meinem Umfeld sehr. Nimmt mir echt immer weiter die Kraft in der Szene aktiv zu sein weil so ein hoher Druck aufgebaut wird. Ich habe mich aber sehr gefreut hier einige Kommentare zu lesen denen es ähnlich geht.
Word.

Es dürfen der Band - nachdem, was ich so gelesen habe - Vorwürfe gemacht werden. Die Band kennt die Vorwürfe offensichtlich und hat sich über Jahre hinweg - auch in linken Zusammenhängen - der Diskussion darüber gestellt. Die Triebwerke hätten völlig legitim den Auftritt der Band bei sich von vornherein ablehnen können (ich bin mir sicher, dies hätte bei der Programmplanung des Festivals kein Problem dargestellt und es wäre von vornherein eine andere Stage gefunden worden) und dann einen sinnvollen Protest durch informationen, vielleicht sogar durch eine öffentliche, aber geordnet ablaufene Diskussion und Beteiligung der Band, durchführen können. Es wäre der Sache viel mehr damit gedient gewesen, wenn dieser Protest dazu geführt hätte, dass anschliessend mehr Leute über Probleme des Nationanlismus, Sexismus etc in der russischen Antifa informiert gewesen wären. Nun hat das Publikum nur gesehen, dass das Programm am Sonntagabend durcheinandergekommen ist. Ein (gewaltsammer?) Protest hinter den Kulissen, der bei dem (über die Problematik wahrscheinlich weitgehend uninformierten) Publikum nicht ankommt, hat meiner Ansicht nach der Sache keinerlei Erfolg gebacht.
Liebe Leute
das Festival ist eine Riesen Produktion. Alle Mitarbeitenden leisten eine unglaubliche Arbeit und brauchen nach dem Festival etwas Ruhe. Und die Arbeit ist nicht vorbei, nur weil am Montag alle Gäste nach Hause fahren, Nein. Die Nachbereitung dauert oft genau so lang wie die Vorbereitung, bei einer Produktion in dieser Grösse.
Der Veranstalter kann nicht einfach mal so ein Statement aus dem Ärmel zaubern (und auch nicht mal eben so während des Festivals!). Die Worte müssen wohl überlegt und formuliert werden und es müssen sicherlich noch Gespräche (hoffentlich auch noch mit den SoundSysters?) stattfinden. Und das braucht Zeit. Also haltet bitte mal die Füße still.
Danke für diesen Beitrag, spricht mir aus der Seele. Die Diskussion ist sicher wichtig, zeigt sie doch auch dem KuKo dass Diskussionsbedarf besteht, dafür ist ein Forum ja nun mal auch da mE.

Die meisten von uns sind wieder in ihren mit hoffentlich vielen schönen Erinnerungen bereicherten Alltag zurückgekehrt. Die Aufräum- & Nacharbeitszeit war aus meiner Erfahrung in der (Nichtfusion)Festivalorga mit die anstrengendste, das geht an die Reserven, es gibt so viel abzuwickeln✌️

Für Vorwürfe zu fehlenden Stellungnahmen, die ich mir durchaus wünschen würde, finde ich es zu früh.
Es war schön mit euch ❤
ilitsch
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Re: Welche Vorwürfe wurden Moscow Death Brigade genau gemacht? Gibt es Statements?

Beitrag von ilitsch »

next time rage against the machine please:https://www.youtube.com/watch?v=8de2W3rtZsA
Palm-trees&sun-shine
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Re: Welche Vorwürfe wurden Moscow Death Brigade genau gemacht? Gibt es Statements?

Beitrag von Palm-trees&sun-shine »

ilitsch hat geschrieben: Mo 18. Jul 2022, 04:20 next time rage against the machine please:https://www.youtube.com/watch?v=8de2W3rtZsA

Gute Idee, R.A.T.M. nach Lärz zu holen :)
98‘ in der Hamburger Sporthalle live erlebt.
Phantastisch.
Fusion Crew
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Re: Welche Vorwürfe wurden Moscow Death Brigade genau gemacht? Gibt es Statements?

Beitrag von Fusion Crew »

Moscow Death Brigade @ Fusion Festival 2022

Stellungnahme der Kulturkosmos Booking Crew

Wir möchten uns im Zusammenhang des Konflikts um die Band Moscow Death Brigade (MDB) zunächst entschuldigen. Zum einen bei den Frauen, die angereist waren, um in dem Konflikt um MDB zu vermitteln. Eine von ihnen wurde von Teilen unserer Technikerinnen-Crew tätlich angegriffen. Zum anderen gilt die Entschuldigung den 3 Künstlerinnen der Femmebassmafia, die aufgrund des ganzen Vorfalls nicht auftreten konnten. Wir werden eure Show auf jeden Fall nachholen.
Dass die Situation derart eskalieren würde, hätten wir nicht erwartet. Die Geschichte hat uns endlos Nerven und Energie gekostet, hat uns auch überfordert und dass wir die Geschehnisse nicht verhindern konnten, tut uns aufrichtig leid.
Wir können und wollen den Konflikt im Detail hier nur bedingt rekonstruieren, da er verschiedene Ebenen hatte. Zum einen die Vorwürfe, die der Band gemacht wurden und zum anderen die Art und Weise, mit der unsere Technikcrew, die SoundSysters, den Konflikt geführt und versucht haben, den Auftritt der Band zu verhindern.
Die Vorwürfe gegen die Band, die uns geäußert wurden, sind vielleicht kontrovers und kritisch zu sehen, waren uns aber bekannt und wurden bereits vor 7 Jahren in Deutschland mehrfach in linken Läden mit der Band verhandelt. Wer das Statement von MDB im Forum gelesen hat, kann vielleicht verstehen, dass wir keinen Anlass sahen, sie auf Grund dessen kurzfristig auszuladen. Es gibt, soweit wir das recherchiert haben und beurteilen können, keine aktuellen Texte oder Aussagen der Band, die die Vorwürfe bekräftigen würden.
Die Techniker:innen und der zu anfangs solidarische Rest der Bühnencrew waren offenbar in dem Konflikt keine homogene Gruppe. Manche Technikerinnen haben, wie sie selber schreiben, am Dienstag zum ersten Mal etwas von der Band und den Vorwürfen gehört. Wir als Booker:innen und auch alle, mit denen wir gesprochen haben, also Menschen, die die Band und auch die Kontroversen der Vergangenheit kennen, konnten die Bedenken der Techniker:innen nicht teilen und wir sahen keinen Grund das Konzert zu canceln. Ein Verlegen auf eine andere passende Bühne, hat sich in der Situation zunächst als kompliziert herausgestellt und war ohne Vorlauf nicht einfach möglich.
Wir hatten von der Technikcrew am Dienstag Abend in einem gemeinsamen Gespräch die Bedenken und die Vorwürfe gegen MDB entgegengenommen und darum gebeten schriftliche Quellen zu liefern aus denen sich diese Bedenken stützen. Nach deren Prüfung haben wir am Freitag aus oben genannten Gründen kommuniziert, dass wir die Band spielen lassen wollen. Zu diesem zweiten gemeinsamen Gesprächstermin zwischen Booking und Crew am Freitag waren nur zwei Vertreter:innen, nicht aber die SoundSysters erschienen.
Es wurde uns vermittelt, dass sie die Band nicht betreuen werden, sie am liebsten nicht auf ihrer Bühne und im besten Fall vom Line-Up entfernt sehen.
Wir haben zunächst nur den Wunsch, diese Band nicht technisch betreuen zu wollen, respektiert und versucht, Lösungsansätze für den Konflikt zu bieten.
Ein öffentliches Podium mit der Band auf der Bühne vorm Konzert, das persönliche Gespräch mit der Band - sowie seiner weiblichen Vertreterinnen - wurde abgelehnt. Es wurde betont, dass weitere Acts der Bühne nicht von dem Konflikt in Mitleidenschaft gezogen werden sollen.
Wir sind davon ausgegangen die Produktion von MDB mit einer anderen Technikcrew durchführen zu können. Samstagnacht stellte sich die Situation gänzlich anders dar. An eine professionelle Übergabe an eine andere Technikcrew war nicht mehr zu denken. Sonntagnachmittag teilten uns die Mitglieder der Technikcrew schließlich mit, dass ab dem Moment, ab dem sich die Bandmitglieder der MDB auf dem Festivalgelände befinden, sie sich in den Triebwerken bedroht fühlen würden. Wer am Ende von wem bedroht wurde, hat sich kurz später gezeigt. Uns blieb an dieser Stelle keine andere Möglichkeit das Programm an den Triebwerken zu beenden. Die Bands konnten wir gerade noch auf anderen Bühnen verlegen. Techniker:innen oder einen Ausweichort für die Afterhour mit den gebuchten FLINTA*s der Femmebassmafia waren so kurzfristig leider nicht mehr zu organisieren, weshalb dann der gesamte Sonntag in den Triebwerken dem Boykott zum Opfer gefallen ist.
In diesem letzten Gespräch kam es zu absolut unterirdischen Situationen und einem verbal-aggressiven Verhalten der gesamten SoundSysters gegenüber einer einzelnen Vertreterin unseres Teams. Bereits an dieser Stelle hätten wir Konsequenzen ziehen und die weitere Zusammenarbeit sofort beenden müssen. Haben wir nicht. Dies hat den Raum für die weitere Eskalation eröffnet, die im tätlichen Angriff auf eine Vertreterin der Band gipfelte.
Es stimmt, dass wir es versäumt haben, auf den Angriff sofort zu reagieren. Wir haben in diesem Moment die Sicherheit auf der Ausweichbühne am Roten Platz und einen möglichst reibungslosen Konzertablauf dort vor Ort fokussiert und es dadurch verpasst - obwohl wir von der Aktion informiert wurden.
Wir sehen es absolut inakzeptabel, wie diese Auseinandersetzung von Seiten der SoundSysters geführt wurde und wir kritisieren ihre Methoden der Konfliktbewältigung aufs Schärfste. Eine weitere Zusammenarbeit ist für uns nach dieser Geschichte nicht mehr denkbar.
Wenn wir die Fusion als Freiraum für alle begreifen, in dem es keinen Raum für Diskriminierung geben darf, müssen sich auch alle damit committen und Konflikte in gegenseitigem Respekt austragen.

Wir möchten auf die Diskussion in unserem Forum verweisen, die dort, was ja nicht immer der Fall ist, sehr sachlich und ausführlich geführt wurde. Die vielen Aspekte, Meinungen und Statements kann man hier noch mal nachlesen.

Kuko Booking Crew
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Moscow Death Brigade @ Fusion Festival 2022

Statement Kulturkosmos Booking Crew

Regarding the conflict about the band Moscow Death Brigade (MDB) we would like to apologize first of all . Firstly, to the women who had traveled to mediate in the conflict over MDB. One of them was physically assaulted by parts of our technician crew. Secondly, our apologies go to the 3 female artists of Femmebassmafia who were unable to perform due to the whole incident. We will definitely reschedule your show.
We would not have expected that the situation would escalate in such a way. The story has cost us endless nerves and energy. It also overwhelmed us and we are sincerely sorry that we could not prevent what happened.
We will reconstruct the conflict only to a limited extent, as it had various levels. On the one hand, the accusations that were made against the band and, on the other hand, the way in which our technical crew, the SoundSysters, conducted the conflict and tried to prevent the band's performance.
The accusations against the band that were made to us may be controversial and critical, but they were known to us and were already negotiated with the band several times in left-wing locations in Germany 7 years ago. We saw no reason to uninvite them at short notice on that basis. As far as we have researched and can judge, there are no current texts or statements of the band that would corroborate the accusations.
The technicians and the initially solidary rest of the stage crew were obviously not a homogeneous group in the conflict. As they also mentioned by themselves some of the technicians never heard about the band before. We as bookers and also all the people we talked to, like people who know the band and also about the controversies of the past, could not share the concerns of the technicians and we saw no reason to cancel the concert. Moving the concert to another suitable stage turned out to be complicated that moment and was not easy to arrange without advance notice.
On Tuesday we had a conversation with the technical crew and they told us their concerns and the accusations against MDB. We asked them to provide written sources on which these concerns are based of. After reviewing them, we communicated on Friday that we wanted the band to play, for the reasons stated above. At this second joint meeting between booking and crew on Friday, only two representatives showed up, but not the SoundSysters.
It was communicated to us that they will not take care of the band, prefer not to see them on their stage and in the best case have them removed from the line-up.
Initially, we just respected the desire not to technically support this band and tried to offer solutions to the conflict.
A public panel with the band on stage before the concert, the personal conversation with the band - as well as with its female representatives where rejected. It was emphasized to us, that other acts of the stage should not be affected by the conflict.
We assumed that it would be able to do the production of MDB with another technical crew. Saturday night the situation was completely different. A professional handover to another technical crew was out of the question. Sunday afternoon, the members of the technical crew finally told us that from the moment the band members of MDB were on site, they would feel in danger. Who ended up being in danger because of whom was revealed shortly thereafter. We had no other option at this point to end the program at Triebwerke. We were just able to move the bands to other stages. Unfortunately we could not organize technicians or an alternative location for the afterhour with the booked FLINTA*s of the Femmebassmafia at such short notice. So the entire Sunday-line-up at the Triebwerke fell victim to the boycott.
In this last talk it came to absolutely underground situations and a verbal-aggressive behavior of the whole SoundSysters towards a single representative of our team. Already at this point we should have drawn consequences and immediately terminated further cooperation. We havent done so and this opened the space for further escalation, which culminated in the physical attack on a representative of the band.
It is true that we failed to respond to the attack immediately. At that moment, we were focused on the safety on the alternative stage (Roter Platz) and on the smoothest possible course of the concert there.
For us its absolutely unacceptable how this dispute was conducted on the part of the SoundSysters and we strongly criticize their methods of conflict management. A further cooperation is no longer conceivable for us after this story.
If we understand the fusion as a free space for all, without room for discrimination, then also everybody must commit themselves to it and carry out conflicts in mutual respect.
We would like to refer to the discussion in our forum, which was conducted there very objectively and in detail - which is not always the case. Many aspects, opinions and statements can be read here

Kuko Booking Crew
Wurstbrot
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Re: Welche Vorwürfe wurden Moscow Death Brigade genau gemacht? Gibt es Statements?

Beitrag von Wurstbrot »

looool das ja richtig Mau das Statement lieber KuKo

Als ob es jemals darum ging welche Vorwürfe gegenüber Künstler*Innen existieren und ihr eure Entscheidungen danach trefft.

Wir erinnern uns an die Planet C Events letztes Jahr:

Haiti - Problem bekannt, spielt trotzdem - linke Aktivist*Innen stürmen die Bühne

SchmeckeFuchs - Vergewaltigungsvorwürfe bekannt - spielt trotzdem

Und war da nicht noch was mit nem rassistischem „Witz“ einer Band auf der Seebühne mit nem Affenkostüm?
Naja egal….

Und das alles ist nicht mal nen Jahr her.
Booking ist nicht einfach, umso besser wenn Mensch Crews hat die mitdenken.

Hier wird gesagt die Soundsysters wollten MDB cancelen. Das ist schlicht weg falsch. Sie baten lediglich um eine Verlegung an eine andere Bühne.
Komisch das euch das eine Woche lang nerven gekostet hat wenn ihr Sonntag das in 3 Stunden erledigt habt, MDB am roten Platz war ja scheinbar kein Problem?
Zu mal die Crew die Die Soundsysters an den Triebwerken ersetzten sollte, die Datscha Crew war. Warum also MDB nicht einfach auf die Datscha?
Die allerseits zu friedenstellende Lösung ist hier so offensichtlich das Mensch sich wirklich fragen muss worum es eigentlich ging.

Stink ganz schön nach Macht Demonstration wenn ihr mich fragt….

Naja wird schon auf Seite 6 im Forum unter gehen.

Ein letzte Frage noch: Wie viele FLINTA Personen gibt es noch in allen technischen Abteilungen wenn die Sound systers weg sind und wie ist das Verhältnis in totalen Zahlen?
klaus
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Re: Welche Vorwürfe wurden Moscow Death Brigade genau gemacht? Gibt es Statements?

Beitrag von klaus »

Danke für das Statement. Denke, mit den Statements der Soundsysters, der MDB und des KuKo kann man sich nun ein Bild machen, von dem was am Sonntagabend passiert war. Auffallend ist aber für mich schon, dass alle Statemets nur die Vorfälle auf dem Festival behandeln und nicht darauf eingehen, welche Vorwürfe der Band konkret gemacht werden, besonders die aktuellen. Das wäre ja schon wichtig, denn die Vorfälle auf dem Festival werden von den Veranstaltenden sicher noch intern geklärt, aber es wäre auch nötig, die Vorwürfe gegen die Band offener zu kommunizieren, damit auch wir als Besucher uns ein Bild machen können, was wir nun von der MDB halten (sollen/können/werden).

Was klar zu sein scheint:
Es stehen irgendwie unkonkrete Vorwürfe bzgl. Sexismus, Mackertum und Patriotismus gegen die MDB im Raum, wohl vor allem Bezogen auf vergangene Songtexte bzw. einen vergangenen Songtext. Diese Vorwürfe werden nicht bestritten, aber von der Band, vom Veranstalter und wohl auch von teilen der Crew als ausreichend geklärt angesehen, so dass der Veranstalter sich entschieden hat, die Band spielen zu lassen. Für Teile der Crew war das aber so unakzeptabel und wurde als eine solche Bedrohungslage empfunden, dass es letztlich sogar zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung kam.

Meine persönliche Meinung: Die Bedrohungssituation wurde ja von (einigen der) FLINTAS der Bühnencrew als so gravierend und inakzeptabel empfunden, dass hier offensichtlich sogar die Anwendung köperlicher Gewalt als legitimes, letztes Mittel angesehen wurde. Das darf natürlich bei einem professionellen Festival von der Größe der Fusion aus dem Orga-Team gegenüber gebuchten Künstlern keinesfalls vorkommen und die Veranstalter müssen es als einen enormen Schaden ansehen, dass es dazu gekommen ist. Nun ist es leider immer noch so, dass FLINTAS im allgemeinen viel zu sehr marginalisiert werden, deren sorgen und bedrohungsgefühle werden nicht gesehen und/oder als unbegründet abgetan. Natürlich kann man das hier auch so sehen.
Andererseits ist es in einer Riesenproduktion wie der Fusion auch immer notwendig, Konfliktlösungsstrategien umzusetzen, auf die sich alle einigen können. Wenn wir den Veranstaltern unterstellen, dass sie sich über die Vorwürfe gegen die MDB und auch die Probleme der FLINTA-aktivisten im Klaren sind und als sensibilisiertes, linkes Kollektiv diese Vorwürfe im Vorfeld geprüft haben, dann können sie auf der Veranstaltungsebene auch legitim zu der Entscheidung gekommen sein, dass die MDB auftreten darf. Das ist dann sicherlich eine hirarchische Entscheidung, die aber meiner Meinung nach im Kontext einer so großen Produktion wie der Fusion auch gefällt werden darf. Für die Crew stellt sich dann die Frage, ob man sich selbst aus der Produktion zurückzieht, weil man das nicht mit seinen Grundeinstellungen vereinbaren kann an dieser Produktion teilzunehmen, oder ob man alles daran setzt, diese Produktion zu verhindern, da nur dies noch mit seinen Grundeinstellungen zu vereinen ist. Hier wurde dann wohl der zweite Weg gewählt. Ob das nun OK war oder nicht, wird jeder Besucher für sich selbst entscheiden müssen.
Lodda80
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Re: Welche Vorwürfe wurden Moscow Death Brigade genau gemacht? Gibt es Statements?

Beitrag von Lodda80 »

Wurstbrot hat geschrieben: Mi 20. Jul 2022, 10:23 looool das ja richtig Mau das Statement lieber KuKo

Als ob es jemals darum ging welche Vorwürfe gegenüber Künstler*Innen existieren und ihr eure Entscheidungen danach trefft.

Wir erinnern uns an die Planet C Events letztes Jahr:

Haiti - Problem bekannt, spielt trotzdem - linke Aktivist*Innen stürmen die Bühne

SchmeckeFuchs - Vergewaltigungsvorwürfe bekannt - spielt trotzdem

Und war da nicht noch was mit nem rassistischem „Witz“ einer Band auf der Seebühne mit nem Affenkostüm?
Naja egal….

Und das alles ist nicht mal nen Jahr her.
Booking ist nicht einfach, umso besser wenn Mensch Crews hat die mitdenken.

Hier wird gesagt die Soundsysters wollten MDB cancelen. Das ist schlicht weg falsch. Sie baten lediglich um eine Verlegung an eine andere Bühne.
Komisch das euch das eine Woche lang nerven gekostet hat wenn ihr Sonntag das in 3 Stunden erledigt habt, MDB am roten Platz war ja scheinbar kein Problem?
Zu mal die Crew die Die Soundsysters an den Triebwerken ersetzten sollte, die Datscha Crew war. Warum also MDB nicht einfach auf die Datscha?
Die allerseits zu friedenstellende Lösung ist hier so offensichtlich das Mensch sich wirklich fragen muss worum es eigentlich ging.

Stink ganz schön nach Macht Demonstration wenn ihr mich fragt….

Naja wird schon auf Seite 6 im Forum unter gehen.

Ein letzte Frage noch: Wie viele FLINTA Personen gibt es noch in allen technischen Abteilungen wenn die Sound systers weg sind und wie ist das Verhältnis in totalen Zahlen?
Mein Gott, dann organisiert halt zukünftig euer eigenes Festival, wenn euch das alles nicht passt. Damit können denke ich alle Seiten gut leben. Dieser militante Flintismus geht einem wirklich auf die Nerven. Tobt euch gerne woanders aus.
FabianKoronograf

Re: Welche Vorwürfe wurden Moscow Death Brigade genau gemacht? Gibt es Statements?

Beitrag von FabianKoronograf »

Es werfe den ersten Stein, wer sich nie sexistisch geäußert oder gehandelt hat.
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