Männerhass auf der Oase

Nico3000
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Re: Männerhass auf der Oase

Beitrag von Nico3000 »

Es ist traurig zu lesen und auch selbst wahrzunehmen wie humanistische Gedanken , wie derFeminismus Nunmal einer ist, Von einer aggressiven und frustrierten Minderheit , Aus eben diesen, dazu missbraucht wird ihren Hass gegenüber Fremden in die Welt zu tragen.

Eine Welt in der alle gleichmäßig diskriminiert und dumm angemacht werden ist nicht eine Welt für die ich kämpfe.

Klar Bin ich sympathisch mit der oben ohne Diskussion aufgrund der Tatsache dass die weibliche Brust anscheinend Den Bestand Der Ordnungswidrigkeit erfüllt und die männliche nicht. Nur sollte dies auf freiwilliger Basis passieren und Leute nicht in ihrer Freiheit verletzt werden.
Und auch ist mir bewusst dass viele Menschen Diskriminierung erfahren.


Es tut mir leid für dich dass du Diskriminierung erfahren hast und hoffentlich wird sich die Welt, und vor allem der Feminismus, soweit entwickeln dass eben diese Menschen mit ihrem Hass sich ändern oder woanders ein zu Hause finden.
Zwar bin ich ein cisman Doch in meinem Kreis sind Alle Menschen die sich Feministinnen Nennen Etwa der selben Meinung.
Hass führt zu mehr Hass und Diskriminierung führt zu mehr Diskriminierung


Edit: Finde das ganze Schubladendenken eh kritisch. Hatten wir nicht seit den 80ern sen konsenz das es sowas wie Gender nicht gibt? Wenn es keine Gender gibt wie kann es dann cis-männer geben? Das klingt eher nach einer „wir-front“ braucht einen Feind. Meine Feinde sind all jene die diskriminieren und versuchen Menschen in Schubladen zu stecken.

Gratulation zu diesem Teil der linken bewegung die uns seit geraumer Zeit spaltet….
Zuletzt geändert von Nico3000 am Do 7. Jul 2022, 12:24, insgesamt 1-mal geändert.
rauchhaus
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Re: Männerhass auf der Oase

Beitrag von rauchhaus »

Nico3000 hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 10:50 Es ist traurig zu lesen und auch selbst wahrzunehmen wie humanistische Gedanken , wie derFeminismus Nunmal einer ist, Von einer aggressiven und frustrierten Minderheit , Aus eben diesen, dazu missbraucht wird ihren Hass gegenüber Fremden in die Welt zu tragen.

Eine Welt in der alle gleichmäßig diskriminiert und dumm angemacht werden ist nicht eine Welt für die ich kämpfe.

Klar Bin ich sympathisch mit der oben ohne Diskussion aufgrund der Tatsache dass die weibliche Brust anscheinend Den Bestand Der Ordnungswidrigkeit erfüllt und die männliche nicht. Nur sollte dies auf freiwilliger Basis passieren und Leute nicht in ihrer Freiheit verletzt werden.
Und auch ist mir bewusst dass viele Menschen Diskriminierung erfahren.


Es tut mir leid für dich dass du Diskriminierung erfahren hast und hoffentlich wird sich die Welt, und vor allem der Feminismus, soweit entwickeln dass eben diese Menschen mit ihrem Hass sich ändern oder woanders ein zu Hause finden.
Zwar bin ich ein cisman Doch in meinem Kreis sind Alle Menschen die sich Feministinnen Nennen Etwa der selben Meinung.
Hass führt zu mehr Hass und Diskriminierung führt zu mehr Diskriminierung
Tatsächlich ist es explizit der männliche Körper, der bei seiner Zurschaustellung einen Straftatbestand erfüllt: https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__183.html
Desenchantee
Beiträge: 124
Registriert: Mo 2. Jul 2018, 15:35

Re: Männerhass auf der Oase

Beitrag von Desenchantee »

Diskriminierung ist Diskriminierung und "Whatabout" ist selbstgerecht und Dorfkneipe.
Mr. Oiseau
Beiträge: 24
Registriert: Mi 6. Jul 2022, 16:54

Re: Männerhass auf der Oase

Beitrag von Mr. Oiseau »

Drilling hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 10:49 Ich kann den geschilderten Sachverhalt des Thread-Starters daher nicht bestätigen (...) daher sehe ich null Probleme in der Gesamtperformance des Duschbereichs.
Ich finde schon, dass wir die geschilderten Erlebnisse ernsthaft diskutieren sollten und nicht leichtfertig abwerten à la "Hab ich nicht so erlebt= also war alles ok".
EmilyFrusciante
Beiträge: 25
Registriert: So 29. Mai 2016, 16:38

Re: Männerhass auf der Oase

Beitrag von EmilyFrusciante »

Wenn ich mir das so anschaue, kann man diesen ganzen Thread hier als Whataboutism abstempeln. Whatabout CIS-Männer, die sich eine Beleidigung wie "Scheiß CIS-Männer" anhören müssen von Feminist:innen.

Ja, es gibt Beleidigungen und Ungleichbehandlungen gegenüber CIS-Männern. Ja, auch diese Art von menschenverachtendem Verhalten sollte nicht toleriert werden und gehört nicht auf die Fusion. Und ich finde es richtig und wichtig darauf hinzuweisen.

Aber hier einen Thread zu eröffnen mit dem Titel "Männerhass auf der Oase", in dem hinweisende Beiträge abgetan werden oder der Verweis auf die jahrelange Diskriminierung von FLINTA* als Whataboutism dargestellt wird, in dem bei genauerer Betrachtung mansplaint wird, das ist schon ein starkes Stück. Damit wird der seit Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten anhaltende Kampf von FLINTA* und LGBTQAI+ gegen Diskriminierung, Sexismus und Gewalt relativiert mit einem priviligierten Menschen, der sich eine relativ gemeine Beleidigung anhören musste. Wenn ihr euch dermaßen darüber aufregt, dann geht doch in eine Gruppe von Männerrechtlern und nicht auf die Fusion. Dann habt nämlich ihr nicht den Schuss gehört.

Und mal so als Vergleich: Ich eröffne nicht jedes MAl einen Thread, wenn mich eine Person als "scheiß Lesbe" beleidigt...weil das bei mir zum Alltag gehört.
Drilling
Beiträge: 8
Registriert: Mi 22. Jun 2022, 08:40

Re: Männerhass auf der Oase

Beitrag von Drilling »

Mr. Oiseau hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 11:08
Drilling hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 10:49 Ich kann den geschilderten Sachverhalt des Thread-Starters daher nicht bestätigen (...) daher sehe ich null Probleme in der Gesamtperformance des Duschbereichs.
Ich finde schon, dass wir die geschilderten Erlebnisse ernsthaft diskutieren sollten und nicht leichtfertig abwerten à la "Hab ich nicht so erlebt= also war alles ok".
Klar kann man diese Erfahrung eines einzelnen Menschen diskutieren, aber es ist auch wichtig für die Diskussionsgrundlage dass es mindestens einen andere Menschen gab, welcher eine gegenteilige, positive Erfahrungen gemacht hat.
Vercetti
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Registriert: Di 7. Jun 2022, 10:33

Re: Männerhass auf der Oase

Beitrag von Vercetti »

EmilyFrusciante hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 11:21 Wenn ich mir das so anschaue, kann man diesen ganzen Thread hier als Whataboutism abstempeln. Whatabout CIS-Männer, die sich eine Beleidigung wie "Scheiß CIS-Männer" anhören müssen von Feminist:innen.

Ja, es gibt Beleidigungen und Ungleichbehandlungen gegenüber CIS-Männern. Ja, auch diese Art von menschenverachtendem Verhalten sollte nicht toleriert werden und gehört nicht auf die Fusion. Und ich finde es richtig und wichtig darauf hinzuweisen.

Aber hier einen Thread zu eröffnen mit dem Titel "Männerhass auf der Oase", in dem hinweisende Beiträge abgetan werden oder der Verweis auf die jahrelange Diskriminierung von FLINTA* als Whataboutism dargestellt wird, in dem bei genauerer Betrachtung mansplaint wird, das ist schon ein starkes Stück. Damit wird der seit Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten anhaltende Kampf von FLINTA* und LGBTQAI+ gegen Diskriminierung, Sexismus und Gewalt relativiert mit einem priviligierten Menschen, der sich eine relativ gemeine Beleidigung anhören musste. Wenn ihr euch dermaßen darüber aufregt, dann geht doch in eine Gruppe von Männerrechtlern und nicht auf die Fusion. Dann habt nämlich ihr nicht den Schuss gehört.

Und mal so als Vergleich: Ich eröffne nicht jedes MAl einen Thread, wenn mich eine Person als "scheiß Lesbe" beleidigt...weil das bei mir zum Alltag gehört.
Was soll diese Ablenkung auf andere Probleme? Ja, es ist furchtbar was FLINTA widerfährt, doch was soll der Verweis auf ihre Probleme, wenn es hier gar nicht um ihre Probleme geht? Was soll der Vorwurf des Mansplaining? Du verhälst dich genauso unsachlich damit. Es ist nicht Mansplaining, wenn du ZURECHT darauf hingwiesen wirst, dass du mit deinem Argument auf ein anderes Thema abdriftest. Es gibt nun mal Regeln für Diskussionen. Und ein "Was ist denn damit?" ist nun mal Whataboutismus.
Du hast überhaupt nichts erklärt, auf andere Menschen und ihre Probleme verwiesen und wir sind wieder die dummen und priviligierten Männer?
Weil euch Scheisse wiederfährt dürft ihr uns jetzt die Scheisse zurückzahlen? Weil jemandem Scheiss widerfährt soll ich dafür büßen und es einfach runterschlucken?
Wenn FLINTA beschissen behandelt werden ist es Patriarchat und systemische Unterdrückung. Wenn Kerle auf Grund von Geschlecht beschissen behandelt werden heißt es "Komm mal klar, ist doch nur eine dumme Beleidigung". Gehts eigentlich noch?!

Warum ich persönlich mich so angegriffen fühle?
Ich war Jahre lang sozial isoliert, sehr schüchtern und introvertiert. Jahre lang habe ich Frauen oder andere Menschen nicht einmal angesprochen, geschweige denn angefasst. Irgendwann komme ich in die in normale Welt und lerne endlich mal den anständigen Umgang mit Menschen. Ich bin nicht perfekt, doch ich komme ganz gut mit den Leuten in meinem Umfeld an.
Und auf einmal kommen Menschen an, bei denen ich den Eindruck habe, dass sie ungalublich viel Hass in sich rumtragen und fangen mir an zu erzählen, dass ich ja ein böser Unterdrücker sei und für die Unterdrückung von FLINTA büßen muss und es einfach schlucken soll, wenn mir was dummes passiert, weil es ihnen ja schon so lange schlecht geht... What the fuck?! Wenn ich wie ein besoffener Macker mit Tribaltattoos rumstehe und dämlich Frauen angaffe, dann kannst du mich gern als Scheiss-Macker abstempeln. Oder wenn ich anderweitig übergriffiges oder belästigendes Verhalten zeige.

Ich weiß, für FLINTA mag unser Gemecker hier vielleicht albern aussehen. Aber haltet euch doch endlich mal vor Augen was hier passiert ist:
JEMAND WURDE AUFGRUND VON GESCHLECHT WIE DRECK BEHANDELT. Weil er ein Kerl war ist es okay oder weniger schlimm? Weil FLINTA mehr Scheisse widerfährt dürfen sie das machen?
Ist euch nicht klar, dass mit genau so einer doppelzüngigen Logik ihr uns Männer die Diskussion um Feminismus höchst unsymphatisch macht? Ist euch nicht klar, dass genau bei solchen gesellschaftlichen Prinzipien es höchst uncool und wirdersprüchlich wirkt, wenn gesagt wird "Ihnen widerfährt seit Ewigkeiten Scheisse, also kommt mal mit eurer Scheisse einfach klar"?
[HALL & OATES ON FULL VOLUME]
HappyKaktus
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Re: Männerhass auf der Oase

Beitrag von HappyKaktus »

Trotz (oder gerade aufgrund) meiner zutiefst feministischen Einstellung muss ich die Vorfälle auf der Oase klar verurteilen. Beleidigungen und Diskriminierung aufgrund phänotypischer Merkmale gehen ganz klar überhaupt nicht!! Dafür gibt es auch keinerlei Rechtfertigung. Was manche Feminist:innen da ganz offensichtlich völlig aus den Augen verloren haben, ist, den individuellen Menschen zu sehen. Da wird viel zu oft NUR NOCH in Strukturen gedacht. Außer Acht bleibt dabei, was solch problematisches Verhalten im Einzelfall mit Menschen machen kann. Niemand wird gerne beleidigt, diskriminiert oder sonst wie verbal runtergemacht. Das steht der Utopie und den Idealen der Fusion völlig entgegen! Wenn sich Personen von der Dusch-Crew falsch verhalten haben, muss das auch thematisiert werden dürfen. Und ja, leider kann das Verhalten in manchen Fällen tatsächlich mit 'Männerhass' beschrieben werden - ein völlig undifferenzierter Hass/Aversion auf Männer, ob aus eigenen negativen Erfahrungen heraus oder ideologisch motiviert.
Wenn Betroffene sich zu Wort melden hat das weder etwas mit Whataboutism noch mit Mansplaining zu tun. Wer diese Totschlagvorwürfe unreflektiert hier in den Raum stellt, will einfach nur die Debatte unterbinden.

Noch eine kleine Anmerkung zur No Shirt-No Shit Aktion bei den Kompoletten neben dem FKK-Floor:
Zunächst finde ich die Aktion erstmal generell fragwürdig. Denn zu fragen ist doch, warum es ein Problem sein soll, wenn ein Cis-Mann (gilt das eigentlich auch für Transpersonen, und wenn ja, müssen diese das dann erst 'beweisen', oder wie?) oberkörperfrei auf Toilette geht, aber 100 Meter weiter oberkörperfrei im See baden kann. Wollen wir da jetzt auch eine No Shirt-No Swim Policy einführen, nur weil es in der Mehrheitsgesellschaft problematische Wahrnehmungen von nackten Brüsten gibt? Vielmehr sollte die Fusion doch ein Ort sein, wo genau diese diskriminierenden Perspektiven überwunden werden. Ich habe viele FLINTA* oben ohne gesehen (wahrscheinlich wesentlich mehr als auf anderen Festivals, und das ist auch gut so und zeigt, dass sich hier FLINTA* zumindest im Vergleich schonmal wohler fühlen). Ich habe im Übrigen auch ganz viele nackte Hintern auf den Floors gesehen, interessanterweise ganz überwiegend FLINTA* und kaum Männer. Aus meiner Sicht ist es ein völlig regressives und 'revanchistisches' Anliegen einer Personengruppe etwas wegzunehmen, ohne dass dadurch die bisher diskriminierte Personengruppe direkt etwas gewinnt. Ziel sollte doch vielmehr sein, allen zu ermöglichen oberkörperfrei unterwegs zu sein. Barrieren für FLINTA* konsequent einreißen, ohne neue für Männer zu errichten.
Darüber hinaus finde ich die unabgesprochene No-Shirt-No-Shit-Policy auch aus praktischen Gründen völlig verfehlt. Direkt daneben lag der FKK (!) Floor , wo 80 Prozent der Leute (einschließlich FLINTA*) oberkörperfrei waren. Es liegt also in der Natur der Sache, dass da besonders viele Menschen oberkörperfrei unterwegs waren. Was auf dem FKK-Floor nie ein Problem war, soll dann aber 10 Meter weiter ein Riesenproblem sein? Das geht einfach völlig an der Realität vorbei! Außerdem: Wenn ein Mann z.B. völlig zugeballert sein Shirt verlegt hat und dringend aufs Klo muss, wird ihm dann dieses Grundrecht verweigert, oder wie? Soll er sich schlimmstenfalls dann in die Hose machen? "No Shirt-No Service" an einer Bar finde ich auch bescheuert, aber das könnte ich zumindest noch akzeptieren, da ein Kaltgetränk schließlich kein Grundbedürfnis ist.
Darüber hinaus gabs in besagtem Toilettenbereich auffälligerweise keine Pissoirs. Vor dem Hintergrund der No-Shirt-No-Shit-Aktion habe ich mich da direkt gefragt, ob das räumliche Gründe hatte oder auch eine Art "Bestraftung" für Männer sein soll (damit die mal erfahren, wie es ist in einer Toilettenschlange anzustehen?). So oder so wurde damit auch uns FLINTA* einen Bärendienst erwiesen. Die Wartezeiten waren nämlich oft enorm lang. Pissoirs hätte hier für enorme Entlastung gesorgt und wären schließlich dank Urinella auch nicht ausschließlich Männern vorenthalten gewesen. Aber was soll man bei so viel ideologischer Verbissenheit halt noch sagen .. :roll:
Zuletzt geändert von HappyKaktus am Do 7. Jul 2022, 13:35, insgesamt 3-mal geändert.
Ulle85
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Re: Männerhass auf der Oase

Beitrag von Ulle85 »

HappyKaktus hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 13:17 Trotz (oder gerade aufgrund) meiner zutiefst feministischen Einstellung muss ich die Vorfälle auf der Oase klar verurteilen. Beleidigungen und Diskriminierung aufgrund phänotypischer Merkmale gehen ganz klar überhaupt nicht!! Dafür gibt es auch keinerlei Rechtfertigung. Was manche Feminist:innen da ganz offensichtlich völlig aus den Augen verloren haben, ist, den individuellen Menschen zu sehen. Da wird viel zu oft NUR NOCH in Strukturen gedacht. Außer Acht bleibt dabei, was solch problematisches Verhalten im Einzelfall mit Menschen machen kann. Niemand wird gerne beleidigt, diskriminiert oder sonst wie verbal runtergemacht. Das steht der Utopie und den Idealen der Fusion völlig entgegen! Wenn sich Personen von der Dusch-Crew falsch verhalten haben, muss das auch thematisiert werden dürfen. Das hat weder etwas mit Whataboutism noch mit Mansplaining zu tun. Wer diese Totschlagvorwürfe unreflektiert hier in den Raum stellt, will einfach nur die Debatte unterbinden.

Noch eine kleine Anmerkung zur No Shirt-No Shit Aktion bei den Kompoletten neben dem FKK-Floor:
Zunächst finde ich die Aktion erstmal generell fragwürdig. Denn zu fragen ist doch, warum es ein Problem sein soll, wenn ein Cis-Mann (gilt das eigentlich auch für Transpersonen, und wenn ja, müssen diese das dann erst 'beweisen', oder wie?) oberkörperfrei auf Toilette geht, aber 100 Meter weiter oberkörperfrei im See baden kann. Wollen wir da jetzt auch eine No Shirt-No Swim Policy einführen, nur weil es in der Mehrheitsgesellschaft problematische Wahrnehmungen von nackten Brüsten gibt? Vielmehr sollte die Fusion doch ein Ort sein, wo genau diese diskriminierenden Perspektiven überwunden werden. Ich habe viele FLINTA* oben ohne gesehen (wahrscheinlich wesentlich mehr als auf anderen Festivals, und das ist auch gut so und zeigt, dass sich hier FLINTA* zumindest im Vergleich schonmal wohler fühlen). Ich habe im Übrigen auch ganz viele nackte Hintern auf den Floors gesehen, interessanterweise ganz überwiegend FLINTA* und kaum Männer. Aus meiner Sicht ist es ein völlig regressives und 'revanchistisches' Anliegen einer Personengruppe etwas wegzunehmen, ohne dass dadurch die bisher diskriminierte Personengruppe direkt etwas gewinnt. Ziel sollte doch vielmehr sein, allen zu ermöglichen oberkörperfrei unterwegs zu sein. Barrieren für FLINTA* konsequent einreißen, ohne neue für Männer zu errichten.
Darüber hinaus finde ich die unabgesprochene No-Shirt-No-Shit-Policy auch aus praktischen Gründen völlig verfehlt. Direkt daneben lag der FKK (!) Floor , wo 80 Prozent der Leute (einschließlich FLINTA*) oberkörperfrei waren. Es liegt also in der Natur der Sache, dass da besonders viele Menschen oberkörperfrei unterwegs waren. Was auf dem FKK-Floor nie ein Problem war, soll dann aber 10 Meter weiter ein Riesenproblem sein? Das geht einfach völlig an der Realität vorbei! Außerdem: Wenn ein Mann z.B. völlig zugeballert sein Shirt verlegt hat und dringend aufs Klo muss, wird ihm dann dieses Grundrecht verweigert, oder wie? Soll er sich schlimmstenfalls dann in die Hose machen? "No Shirt-No Service" an einer Bar finde ich auch bescheuert, aber das könnte ich zumindest noch akzeptieren, da ein Kaltgetränk schließlich kein Grundbedürfnis ist.
Darüber hinaus gabs in besagtem Toilettenbereich keine Pissoirs. Vor dem Hintergrund der No-Shirt-No-Shit-Aktion habe ich mich da direkt gefragt, ob das räumliche Gründe hatte oder auch eine Art "Bestraftung" für Männer sein soll (damit die mal erfahren, wie es ist in einer Toilettenschlange anzustehen?). So oder so wurde damit auch uns FLINTA* einen Bärendienst erwiesen. Die Schlangen waren nämlich oft enorm lang. Pissoirs hätte hier für enorme Entlastung gesorgt und wären schließlich dank Urinella auch nicht ausschließlich Männern vorenthalten gewesen. Aber was soll man bei so viel ideologischer Verbissenheit halt noch sagen .. :roll:
<3 <3 <3 <3 Ich würde dich einfach gerne umarmen. Schön, dass du mit offenen Augen durch die Welt gehst!
sternenrock
Beiträge: 46
Registriert: Mo 1. Jul 2019, 22:57

Re: Männerhass auf der Oase

Beitrag von sternenrock »

Leute, Leute, Leute,

um ehrlich zu sein, wenn ich den Thread hier lese verstehe ich den Frust und die Wut der FLINTA immer besser (als CISler). Mir drängt sich der Eindruck auf, dass die (ohne Frage höchst beleidigende) Scheiss-CIS Aussage als Anker genommen wird um mal richtig gegen FLINTA zu schießen. Überall gibt es Unsymphaten, Leute die aus Wut/Frust mal (weit) übers Ziel hinaus schießen, was auch immer, wird deshalb aber gleich die ganze Solidarität gegenüber FLINTA über den Haufen geworfen?

Sichtbarkeit und Emanzipation geht in einigen Bereichen (auch) eben über "Kapazitäten" für Klos und Duschen insbesondere. Und ja, die stehen nicht ohne Ende zur Verfügung, mehr Kapazität für FLINTA bedeutet (auch) weniger für CIS, find ich eine tolle Entwicklung, und ja, wie jede Entwicklung muss diese erkämpft werden (auch auf der Fusion, hier mit Fokus auf Worte und nicht-miltante Aktionen hoffentlich :-). Und mein Fazit aus diesem Thread: Der Kampf steht noch ein bisserl am Anfang...

Wünsche den FLINTAs viel Erfolg hierbei (und diesem einen Beispiel eine bessere Wortwahl das nächste Mal)
Gesperrt