Die Fusion Crew hat sich hier im Forum schon immer sehr zurückgehalten. Kann ich auch gut nachvollziehen, weil hier schon ziemlich viel dummes Zeug gelabert wird (also nicht dieser Thread im speziellen, sondern ganz allgemein).ilitsch hat geschrieben: ↑Sa 6. Jul 2019, 13:57 Fazit:
Was ich gelinde gesagt sehr schade finde ist, das sich nach mittlerweile über 200 Kommentaren keiner der Gruppen, die diese Regel auf der Fusion durchsetzen und vertreten, hier mal offen ( ich bin X von der Crew Z, und wir haben die regel durchgesetzt weil + erfahrungen) einem offenem Dialog gestellt, und offen sachlich mit offenem Ausgang mitdiskutiert hat, was nicht gerade für basisdemokratie spricht, sondern eben eher für eine eingebildete, überlegene Deutungshohheit die mittels Zwang einfach an Regelunterworfene durchgesetzt wird.
Allerdings hat sich die Fusion Crew selbst im Fazit 2018 von der Aktion distanziert:
„ N o s h i r t - n o s e r v i c e “
Vor dem Hintergrund und im Wissen um strukturelle Gewalt und patriarchaler
Gesellschaftsverhältnisse wünschen wir uns eine größtmögliche
Sensibilität und sind gleichzeitig gegen das Aufstellen von „No Shirt -
no service“ Schildern.
Die „No Shirt - no service-Regel“ wurde nicht von uns, dem Kulturkosmos
ausgegeben. Sie ist kurz vor Festivalbeginn an verschiedenen Orten des
Festivals aufgetaucht und wurde in verschiedenen Ausdrucksformen ohne
unsere Abstimmung formuliert.
Dies hat bereits während des Festivals zu mitunter sehr heftigen Debatten
mit und unter den Gästen, sowie auch innerhalb der verschiedenen
Festivalcrews geführt. Wir wollen hier nicht in die Diskussion einsteigen,
möchten aber auf unser Forum verweisen, wo das Thema, wie wir meinen, sehr
umfänglich und in zumeist sehr sachlichem Ton diskutiert wurde.
Wir unterstützen den Ansatz, männliche Privilegien zu thematisieren und
dafür Sensibilität zu schaffen, wollen aber den, zum Teil sehr
restriktiven Charakter der Aktion kritisieren. Für uns gilt nach wie vor:
So verschieden wie die Menschen, die sich hier zusammenfinden, ist das, was
sie hier suchen und erleben. Was sie vereint, ist die Freiheit, sein zu
können wie sie sein wollen.
Wir wollen niemanden zwingen, ein Shirt anzuziehen, wir wollen, dass alle
sich frei fühlen können, unabhängig von ihrem Geschlecht, auf der Fusion
so nackt rumzulaufen, wie sie sich wohl fühlen. Wenn das für einzelne
nicht möglich erscheint, löst nicht das Shirt der anderen das Problem.
Dann lösen wir das nur, wenn wir gemeinsam einen Safe Space schaffen,
indem sich alle trauen können, das Shirt auszuziehen. Einen Ort zu
schaffen, an dem Sexismus nicht geduldet wird und wo oben ohne kein
Männerprivileg mehr ist.
Solch einen achtsamen Raum zu schaffen, setzt zum einen voraus, dass wir
Körpernormen, Sexualisierung und sexistisches Denken thematisieren. Aber
auch die Auseinandersetzung mit sexistischen Verhaltensweisen,
patriarchalen Strukturen und Formen struktureller Gewalt ist in diesem
Zusammenhang notwendig.
Keine:r muss Macker sein!