MichaelMueller hat geschrieben:Dizzler hat geschrieben:Gut hängt wie immer natürlich auch vom persönlichen Empfinden ab
Aber darauf einigen dass das alles Kritik auf einem sehr, seeehr, seeeeeeehr hohem Niveau ist, können wir uns denke ich
Mhh, ganz ehrlich: Nein, und nein.
Das Booking auf Turmbühne, Tanzwiese und Seebühne wird zunehmend uniformer und angepasster. Es gibt im Grunde drei Strömungen, die alles dominieren: Polka-Techno/House/Was-auch-immer mit Zirkus-Attitüde ala Super Flu als Kind der verpeilten Minimal-Jahre, dann diese Mischung aus Champagner-House und schwelgerischem Pop ala Diynamic (diese Richtung beansprucht ja neuerdings den Begriff Deep House für sich) und schließlich noch die auf Build-Up und Drop ausgerichteten, bei Beatport gern unter Techno eingeordneten Großraumentwürfe von Künstlern wie Pan-Pot. Alle diese drei Strömungen sind im Grunde einfach nur Schlager: Klare, für jeden verständliche Formeln und Gesten im leicht verdaulichen Gewand, da kommt man schnell rein und kann es ebenso schnell wieder abschütteln. Eine Choreographie, auf die sich die kritische Masse einigt und dann wird das eben Groundhog Day-mäßig bis zum Erbrechen durchexerziert. Bei solch einer Reduzierung auf den absoluten Mainstream kann man nicht mehr vom persönlichen Empfinden sprechen, und ich finde auch nicht, dass es zum Konzept 'Fusion' passt. Selbst bei meiner ersten Fusion im Jahr 2000, als die Turmbühne noch Zeltbühne hieß und mit Musik aus dem Psytrance-Bereich bespielt wurde, orientierte sich das Booking an den Ecken und Kanten des Spektrums. Ich finde das Niveau auf diesen Bühnen mittlerweile echt traurig. Es gibt so eine breite Palette an spannender Club/DJ-Musik - Techno ist nur einer der Bereiche, die dem Einheitsbrei zum Opfer fallen.
Rant over. Sorry.
Wenigstens gibt es jedes Jahr auf der Seebühne noch ein paar tolle Drum and Bass Bookings, wie zum Beispiel dieses Jahr Klute.
mitkreis hat geschrieben:Ich werf einfach mal ein paar Namen ein:
Dense & Pika, Henning Baer, Kangding Ray (!!), Moerbeck, Rrose, Vril (letztes Jahr Top), Rødhåd, Lucy, Xhin, Percyl, Function, Jonas Kopp
Labels wie Krill, Sandwell District, Code is Law, Stroboscopic Artefacts, Tri Angle and may more.
Nur mal so um eine Richtung die zumindest von mir vermisst wurde vorzugeben.
Wir sprechen die gleiche Sprache! Mir fallen da noch ein paar ein: DVS1, Luke Slater, Edit Select, James Ruskin, Dario und Marco Zenker, Ben Klock, Tommy Four Seven, Objekt, AnD, Perc, Cio D'or, Terrence Fixmer, Chris Liebing.. Man könnte endlos so weiter machen, denn seien wir ehrlich: Eigentlich gab es wirklich überhaupt keinen kompromisslosen Techno auf der Fusion.
Schlank hat geschrieben:Viel feel-good-music , seicht und belanglos und wenig Abwechslung
Das trifft den Nagel auf den Kopf.
Schlank hat geschrieben:Das Querfeld hat immer wieder spaß gemacht. Zb. Cristian Vogel morgens um acht.
Das Querfeld bildet die Ausnahme, finde ich auch. War die letzten zwei Jahre mein Lieblings-Floor. Nur leider auch da kein Techno der härteren Gangart. Cristian Vogel habe ich leider verschlafen.
ollifreund hat geschrieben:Ich war dieses Jahr nicht da. 2013 war schon kaum mehr Techno da.
Ist es noch schlimmer geworden?
Wie ich finde, leider, ja.