bensway* hat geschrieben: ↑So 7. Jul 2024, 22:15
Bohaa, wenn man sich hier gewisse Kruden Texte durchliest kommt ja einem die Kotze rauf…!
Wer was von „Genozid seit 9 Monaten“ labbert, soll Bitte sofort den Ausgang Richtung Kabul verlassen!!!
Das verherrlichen von Terrorismus und deren Anghängern ist bei uns in Europa nicht erwünscht!
*Außer es handelt sich um den barbarischen Terror des israelischen Staates, den kann, darf und soll man gern verherrlichen.
Um den Israel-Apologeten, den Faschismus-Verstehern, den Bei-Genozid-Achselzuckern und den Rassistenschweinen hier im Forum mal zu zeigen, wie man auch ohne billige Ad Hominems respektvoll miteinander diskutieren kann, möchte ich auch noch mal kurz auf David Klabauters Beitrag antworten:
DavidDerKabauter hat geschrieben: ↑So 7. Jul 2024, 14:39
Also sorry, wer nach 9 Monaten genozid immernoch auf der Seite Israels steht ist echt ein Unmensch. Jegliche legitime Kritik wird belächelt und auf die Argumentationsweise verwiesen "Ich rede nicht mit dir wenn du so böse Worte benutzt". At this point ist jeder Widerstand höchst legitim. Man muss Israel auscallen für ihre genozidale Scheiße. Dazu gehört natürlich selbstreflexion, weil wir eben in einem Land leben was Israel Waffen liefert und selber auch schonmal Genozid verübt hat.
Zionismus ist übrigens antisemitisch, weil es eine faschistische Ideologie ist, die Juden auf der Welt in Gefahr bringt. Längst nicht jeder Zionist ist Jude. Unglaublich viele Juden gehen gegen Israel auf die Straße. Passt aber in den liberalen Narrativ nicht rein und wird deshalb ignoriert.
Zionismus ist nicht zwangsläufig antisemitisch, allerdings ist der Zionismus, wie linke Juden schon vor 100 Jahren festgestellt haben, der "Zwillingsbruder" des Antisemitismus, um es mit Henryk Ehrlich, Held der Arbeiterklasse, zu sagen.
Der Zionismus ist das Eingeständnis der Niederlage gegen den Antisemitismus. Die Zionisten sahen keine Möglichkeit, als Juden langfristig friedlich mit Goyim (Nicht-Juden) zusammen zu leben, und der Holocaust hat diesen Eindruck natürlich (durchaus verständlicherweise) noch mal verstärkt, das Narrativ ein gutes Stückweit bestätigt.
Vernünftige, also linke, nicht-nationalistische, nicht-rassistische Jüdinnen und Juden hatten mit dieser Sichtweise aber immer ein Problem, nicht nur weil ein jüdischer Staats zwangsweise die Unterdrückung der Eingeborenen (im konkreten Fall der Palästinenser) bedeutet, sondern auch weil sie die Position vertraten, dass sie auch als Juden friedlich mit den Menschen der Mehrheitsgesellschaften zusammen leben konnten und darauf hinarbeiten sollten, statt sich geschlagen zu geben und zu sagen: "Na gut, der Antisemitismus hat gewonnen, wir hauen ab" - was ja DIE Kernthese des Zionismus ist. Und auch der Grund, warum so viele europäische Judenhasser des frühen 20. Jahrhunderts sehr stark hinter dem Zionismus standen, denn er war eine Möglichkeit, die britischen, französischen, deutschen usw. Juden loszuwerden.
Der Slogan des jüdischen Arbeiterbundes war deshalb auch: "Unsere Heimat ist dort wo wir leben."
Dann möchte ich auch noch (mal) betonen, dass Zionismus nicht zwangsläufig eine faschistische Ideologie ist. Im Großen und Ganzen war er als weiträumiges Ideologiegebäude immer ziemlich offen für den Faschismus (zehnter Verweis auf Jabotinsky), aber es gab immer auch mehr oder weniger linke Zionisten - mehr oder weniger, weil auch die linken Zionisten die Unterdrückung und Vertreibung der Palästinenser meist ausblendeten, bis auf ein paar löbliche Ausnahmen.
Heute haben wir aber eine Situation, in der alle tonangebenden Strömungen des Zionismus mal mehr mal weniger faschistisch sind.