kap hat geschrieben:Meiner Meinung nach sollte jedwede politische oder religiöse Form der Äußerung auf diesem Festival untersagt werden.
Du Kap, wie wärs denn, wenn du kommenden Sommer mal woanders hinfährst, nach Wacken oder so ... .
Da wirst du nicht von lästigen, störenden, anstrengenden Äußerungen belästigt und kannst dein Gehirn ausschalten, dir schön was einwerfen und DICH und alle anderen ganz doll lieb haben.
ich fühl mich nicht belästigt von politischen oder religiösen Äußerungen, ganz im Gegenteil! Und das die Äußerungen selbst nicht unterbunden werden sollen ist eh klar, ohne Meinungsfreiheit geht nichts. Aber einen Stand für eine bestimmte Interessensgruppe auf der Fusion zuzulassen, halte ich für schwierig und eher als Quelle für Konflikte.
Und ich denke schon, dass die von den Veranstaltern geforderte "gelebte Utopie" ein Stück weit erstrebenswert ist, zumindest für diese Zeit des Festivals.
Was hast du, "roterHans", denn auf der Fusion vor? KPD Kundgebung?
Wiedersprüche sind die Quelle einer progressiven Auseinandersetzung mit ihnen. Am Ende dieses (politischen) Prozesses steht im Idealfall die Auflösung des Konfliktes (Wiederspruchs).
Habe über mehrere Jahre einen Infostand (Antimilitarismus) auch auf der Fusion mitbetreut.
Die Tatsache, dass sich hier im Forum mit dem Nahost-Konflikt / Antisemitismus beschäftigt wird, zeigt doch den Willen und das Interesse vieler, sich mit wiedersprüchlichen Themen auseinandersetzen zu wollen.
Das Fusion-Festival war und ist auch eine politische Veranstaltung (und wird es immer sein)
@roterHans:
Ganz recht! So sehe ich das auch. Ich glaube auch, dass es bei so einer Forumsdiskussion wirklich wichtig ist genauer zu erläutern was man meint.
Einen Infostand zum Thema Antimilitarismus ist zwar, soweit ich es verstehe, eine Art überpolitische Äußerung. Eben genau diese Art von Einstellung wünsche ich mir auf der Fusion, weil sie nicht differenziert zwischen unterschiedlichen Nationalitäten, sondern nur zwischen dem Willen friedlich miteinander umzugehen, oder auch nicht. Und diesen Willen kann jeder vertreten, ob nun Palästinenser, Israeli, Iraner, Amerikaner, Deutscher, Russe, Nordkoreaner, Franzose,...
Ein "Infostand", der, wie zu Beginn dieses Themas beschrieben wurde, die "menschenrechtswidrige" Besatzung Palästinas durch Israel anprangert, ist für sich genommen (also als politisches Statement contra Israel) problematisch, einfach weil er nicht alle Fakten miteinbeziehen kann, die notwendig sind um, genau wie Du sagst, diese Widersprüche zu diskutieren. Ein solcher Stand stellt in der Form nur eine Seite der Medaille vor, und soweit ich unseren Austausch hier deuten kann, ist dies weder in Deinem noch in meinem Interesse. Wir wollen doch nicht die Fusion gespickt sehen mit Contraisrael Ständen, Contrapalästina Ständen, Antifa Ständen und NPD Ständen.. dann gibts glaub ich mächtig Stress.
Eine politische Diskussion, die alle Argumente und Positionen miteinbezieht und aus antimilitaristischer oder pazifistischer Perspektive lösungsorientiert argumentiert unterstütze ich ausdrücklich.
Zwischenstand zu „Ferienantisemitismus“:
Die Fusion ist ein ganz normales Festival, nur der Popanz, den einige darum machen, ist besonders groß. Politik interessiert die Mehrzahl der Besucher/innen vielleicht wenn es darum geht, neue Buttons für die Cap oder die Gürteltasche zu shoppen, ansonsten kreisen die Gedanken eher darum, ob es wohl klappen wird, eine von Tausenden von Karten zu ergattern.
Es ist schon sehr unterhaltsam, wie hier selbst ernannte Insider allen anderen erklären wollen, was die Fusion eigentlich ist, wer hin darf und wer nicht, wie man sich richtig zu benehmen hat, was Kommunismus ist und warum das Ticketbingo eine Offenbarung respektive der Teufel ist.
An den (allermeisten) Antworten zu „Ferienantisemitismus“ und auch an den anderen Themen, die im Forum (schein-)diskutiert werden, zeigt sich deutlich, dass sich das angeblich Politische an der Ausrichtung der Fusion in der Ablehnung von Fußballübertragungen, Fleischzubereitung und - wie schon gesagt - der Einteilung von Fusiongänger/innen in gut (seit X Jahren dabei, ...) und schlecht (Atze, ...) erschöpft.
Komisch ist es daher, wenn im Forum zu einem angeblich politischen Festival ein politisches Thema nicht diskutiert wird. Stattdessen wird gefordert, den Beitrag zu löschen, das Thema nicht weiter anzusprechen, oder - wie in den meisten Fällen - geschwiegen.
Nochmal zur Erinnerung:
Auf der Fusion 2011 wurde im Rahmen des Programms des FREE OLIVE TENT das Verbreiten von antisemitischer und antizionistischer Propaganda auf einem Festival mit linksutopischem Anspruch ermöglicht und gestört hat es kaum eine/n. Und jetzt stört es scheinbar auch nicht weiter.
Sicher hat die Fusion einen politischen Aspekt: Nazis sind doppel-plus-scheiße!
wenn dir das nicht reicht, dann kannste ja im Mai nach Hamburg fahren und mit vielen anderen irgent eine Meinung irgent welchen Bullen ins Gesicht werfen und ein bisschen die Schanze verwüsten. (kostet ja fast garnichts)
Oder du fährst halt auf die Fusion und zündest das FREE OLIV TENT an, hm wie wärs?
Wer soll eigentlich vor dir auf die Knie fallen und sich tausendfach dafür entschuldigen, dass die "Verbreitung" mehr oder weniger antisemitischer Inhalte nicht sofort im Keim erstickt wurde, und warum hast du das eigentlich nicht selbst in die Hand genommen???
joungle Jones hat geschrieben:wenn dir das nicht reicht, dann kannste ja im Mai nach Hamburg fahren und mit vielen anderen irgent eine Meinung irgent welchen Bullen ins Gesicht werfen und ein bisschen die Schanze verwüsten. (kostet ja fast garnichts)
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