Das Fusion Festival ansich ist eine tolle Sache - der Grundgedanke mit dem die erste Usite ihren Floor aus dem Boden gestampft hat und wie schön und facettenreich sich alles in den letzten Jahren entwickelt hat. Das Fusion Festival ist für mich immer DAS Event gewesen - dafür hätte ich alles stehen und liegen gelassen bzw. habe ich das oft auch um dort 1x im Jahr pünktlich zu sein
Soviel Kulturkosmus und Ferienkommunismus an einem Platz - WOW.Allerdings macht mich die Strategie der Ticketverkäufe aus den letzten beiden Jahren wirklich ärgerlich. Gruppen werden auseinander gerissen und alles in allem ist die Stimmung irgendwie schon im Vorfeld getrübt gewesen. Über die Lautstärke der Musik kann man sich streiten - gibt sicher auch genug Pro's und Contra's. Aber ehrlich muss ich sagen (und da kann ich ja jetzt nur für mich sprechen), dass es mir keinen Spass mehr macht bei Zimmerlautstärke abzufeiern. Und dann noch bei schlechtem Wetter - OK, fürs Wetter kann ja niemand was, aber wenn wenigstens die Musik ordentlich wäre dann wär einem das Wetter ja fast egal. Was hab ich in den Jahren schon in Gummistiefeln zu fetten Beats auf dem Trancefloor oder Turmbühne gerockt. in diesem Jahr ging das gar nicht mehr. Zwischenzeitlich konnte man die Musik nicht hören weil das Gequatsche aller Leute um mich rum wesentlich lauter war als die Musik. Nein, meckern möchte ich eigentlich gar nicht... nur ein Gefühl hier lassen, welches mich traurig stimmt. Vor allem durch das neue Verfahren des Ticket-Verkaufs - Cliquenbildung - bitte? Das ist alles entgegen der eigentlichen (früheren) Grundsätze des Fusion Festivals, oder nicht?
Eine alte Generation geht, eine junge Generation rückt auf. Alles wird anders, und für viele die dieses Jahr zum ersten Mal aufs Fusion Festival gehen, wird es wunderschön sein und unvergessen bleiben.
Wie viele andere habe auch ich mich nicht in die Ticket-Registrierung eingetragen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Platz machen für eine neue Generation? Ich selbst bin 32 und habe die Entwicklung erlebt. Sie hat mich geprägt und mich einmal im Jahr zum glücklichsten Menschen auf der Welt gemacht
- aber nun sage ich "Lebe wohl" und fange wieder von vorne an. Mit den kleinen und kreativen Open Airs im Berliner Raum.In Liebe und Dankbarkeit.