Immer nur motzen ...

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Mannauseisen
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Registriert: Mi 1. Aug 2012, 19:40

Immer nur motzen ...

Beitrag von Mannauseisen »

Ich wollte einfach mal DANKE sagen ...

Für das tolle Erlebnis, das die Fusion für mich ist. Dass es eine wahre Parallelwelt ist und wenn ich sie verlasse mein Blick auf die "reale Welt" verändert ist. Dass ich nach der Fusion Zeit brauche all die Eindrücke zu verarbeiten und dass, wenn man es zu lässt, dieses Festival eine transformierende Wirkung haben kann.
Ich hatte eine grossartige Zeit, habe grossartige Menschen kennen gelernt, tolle Gespräche geführt, Sensationelle Darbietungen gesehen, gestaunt über das Herzblut, mit welchem dekoriert und kreiert wurde, habe wild getanzt, habe ruhig getanzt, hatte ganz oft einfach nur Daseinsfreude und auch Freude das alle anderen da waren. Ich hatte Gänsehaut und ich hatte Tränen in den Augen.

Was da Zwischenmenschlich abgeht, ist echt bemerkenswert und es ist auch das, was ich am meisten vermisse nach der Fusion. Ich wurde umarmt, angelacht, sanft berührt beim vorbeigehen, angesprochen, willkommen geheissen, angetanzt, geküsst, ins Herz geschlossen, habe connected und wurde lieb verabschiedet.
Dieses Jahr bin ich noch bis Dienstag geblieben und nach der Anspannung auch die Entspannung des Festivals zu erleben war ein extra schönes Erlebnis.

Im Gegensatz zum letzten Jahr sind mir allerdings doch auch Leute aufgefallen, die bis zum Ende des Festivals irgendwie nicht recht auf die Fusionschiene gekommen sind, also eine angespannte, gestresste oder gar aggressive Ausstrahlung hatten. Ich vermute folgende Gründe:
1. Die gestiegenen Anzahl Besucher (mo' people, mo' assholes, mo' distractions)
2. Die falschen Drogen (falsche Szene, falscher Film, falsche Vorstellung)
3. Den Zugang nicht gefunden (not enough people to show you how)
Letzteres ist meiner Meinung nach der wichtigste Punkt, mit dem sich die oberen beiden Punkte wohl fast beheben lassen liessen.

Ich glaube wir kämen alle viel schneller auf die Schiene, wenn wir nicht so viel (bewusste) Auswahl hätten. Schliesslich ist es eine kollektive Leistung den Fusion-Groove herzustellen: Je schneller mehr Leute loslassen können, desto mehr Vorbilder gibt es, an denen die, die den Zugang noch nicht geschafft haben, sich orientieren können.

Daher schlage ich vor, dass nächstes Jahr KEIN Programm abgegeben wird. Es gäbe einfach eine zentrale Tafel (geil wäre auch wie beim Bahnhof, so eine "Wechseltafel") bei den Hangars, auf der alles aufgeführt ist und die, die wollen, können dort nachschauen gehen wann, wo, was läuft. Aber ansonsten müsste/könnte man sich einfach nur treiben lassen. Der ganze Stress, der entsteht wenn man weiss, was man alles verpassen muss, wäre wohl viel schneller überwunden und alle könnten sich viel schneller auf das einlassen was sie unmittelbar fühlen, anstatt irgendwelchen Namen auf dem Programm nachzujagen.
... Ist nur so eine Idee.

Da kommt mir gleich noch eine Idee:
Der Entritt ins Festival (bzw. der Austritt aus der Realität) dürfte mehr zelebriert und Inszeniert werden. Nach oder bei der Bändchenabgabe sollte es schon Möglichkeiten geben, sich zu Häuten vom Alltag, der "Realität", der eigenen Coolness, der Scham und der Peinlichkeiten. Ein einfaches Mittel wäre, dass man ins Festival rutschen müsste - über eine gewaltige Rutschbahn zum Beispiel.

Ich freue mich schon auf das nächste Jahr.
See you on the Dancefloor.
***** oooOOOooo HIERSEINSFREUDE oooOOOooo *****
Die Realität hat mit der Wirklichkeit rein gar nichts zu tun.
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