Realitätsfern hat geschrieben:Alles verstanden - die Unlogik ist die: Warum Leute, die genau diese Aktivitäten auf Plattformen wie FB unterbinden, von der Diskussion ausschließen?!
Da versteh nun ich nicht.
Die Seitenbetreiber auf Facebook schließen die kritischen "Anti-Fusion-Facebook-Seite"-Stimmen von der Seite aus.
Für mich ist die Fusion nicht nur ein rein musikalischer Genuss, sondern auch ein gewisser (politischer) Akt der Toleranz und des Pazifismus. Zudem lassen die Straßennamen oder z.B. der Platz der Kosmonauten auf politische Intentionen schließen. Auch das Ziel der Veranstalter ist definitiv politisch angehaucht. Aus diesem Grund finde ich es schon ein bisschen schade, dass die (linksorientierte) Politik der Fusion vielen zu entgehen scheint, was meiner Meinung nach auch eine Folge des Hype sein könnte.
Ich würde ein weniger renommiertes (gerne auch experimentelles) Line-Up willkommen - immerhin geht es nicht um den Kult bestimmter DJs, sondern das gemeinsame, unbeschwerte Feiern des Publikums. Ob das den Hype stoppen könnte, bezweifle ich. Elektronische Musik ist mittlerweile insgesamt sehr populär, so dass auch Personen, die privat vielleicht keinen harten Techno hören, sich trotzdem darum reißen einmal im Berghain gewesen zu sein. Und genauso ist es wahrscheinlich mit der Fusion auch! Solange elektronische Musik populär ist, wird auch der Hype um die Fusion bestehen und eventuell sogar noch wachsen...
Diese Annahme würde ich nicht ohne Weiteres unterschreiben. Natürlich kommen ganz viele Partypeople, die einfach 4 Tage mit ihren Leuten durchdäncen wollen, aber das könnten sie genauso gut auf allen anderen Festivals tun. Gibt es da einen ähnlichen Anstieg der Besucherzahlen? Wenn du den Hype auf die zunehmende Popularität der elektronischen Genres allgemein zurück führst, dann kann sich der Trend-Effekt ja niemals auf die Fusion beschränken. Warum auch? Weil es da so cool ist? Dann hätten wir bereits ein anderes Kriterium.
Und ich glaube auch nicht, dass die linksorientierte Politik, die über der Veranstaltung steht, an vielen vorbei plätschert. Man muss die Dimension eben nur auseinanderhalten: "Gedankengut annehmen, danach handeln und weitervermitteln" und "sich damit auseinander setzen und trotzdem seiner eigenen Vorstellung folgen". Letzteres trifft mit Sicherheit auf mehr Leute als Ersteres zu, aber auch auf mehr, als "völlig ignorieren".
Da muss ich mich wohl verbessern. Meine Behauptung, dass "Vielen" die linksorientierte Politik der Fusion zu entgehen scheint, ist wohl falsch. Die Meisten ignorieren die Politik der Fusion tatsächlich nicht völlig. Trotzdem finde ich es immernoch schade, dass eine Minderheit dies vermutlich tut.
Zudem ist die allgemeine Polularität elektronischer Musik sicherlich nicht der einzige Grund für den Hype um die Fusion. Meiner Meinung nach ist sie dennoch ein ausschlaggebender Faktor dafür.
Was die Nature One betrifft, scheinen hier die Besucherzahlen seit den 90igern ebenfalls gestiegen zu sein, wenn auch nicht immer konstant. Das Festival ist jedoch für dieses Jahr noch nicht ausverkauft. SonneMondSterne schien die letzten paar Jahre schon vor Festivalbeginn ausverkauft zu sein. Faszinierend ist auch wie schnell letztes Jahr Tickets für kleinere Festivals, so wie zum Beispiel die Nation of Gondwana oder Plötzlich am Bodden, ausverkauft waren. Ich finde hier ist schon ein gewisser Trend erkennbar.
@str
wer in den 90er in der blüte seines lebens stand hat da wahrscheinlich viel gitarrenmukke gehört:nirvana,ratm..war da voll in so was.
nu(schon länger)is halt elektro angesagt.
und mitm hype: ich glaub auch net,dass man da viel gegen machen kann. das reden über den hype und die schwierigkeiten überhaupt an ein ticket zu kommen tragen doch dazu bei,das ganze für neulinge interessant aussehen zu lassen.und wer dann mal da war,will natürlich auch wieder hin..glaub deswegen net,daß sich in den nächsten jahren was an der problemsituation ändern wird.muss man dann halt abwägen,ob man da noch bock drauf hat..
lg