Bitte bitte -- Line Up
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Bitte bitte -- Line Up
Möchte an dieser Stelle eine Bitte und in Vorraussicht mögliche (Vorab-)Kritik gleichsam äußern.
Bitte bucht dieses Jahr nicht Monkey Safari, AndHim, The Glitz, David Jach & Beatamines, Alfred & Hirtenfelner (& restlicher Subdubanhang), Superflu, Alle Farben, Oliver Schories, MollonoBass, Umami, Hanne & Lorre, Glanz & Ledwa, Turm 3, Funkwerkstatt, Wankelmut, David Keno mit und ohne Jaxson, Drauf und Drann, Stereo Express, Rene Bourgeois und was dergleichen den selben Sound noch so fährt..
Denn entweder ist die Fusion die Fusion oder ein Kommerzfestival mit Biedermeyerattitüde.
Warum jene Kommerz sind?
Da muss man tiefer reinblicken. Es ist vielleicht bekannt, dass mit Musikverkäufen (Vinyl=Minusgeschäft; Mp3,Stream= ein paar Euro) heutzutage kein richtiges Geld mehr gemacht werden kann. Die Digitalisierung - egal wie man zu ihr steht - hat dies möglich gemacht. Da wo nun früher die "Künstler" einem Trend gefolgt sind, um da noch ein paar Taler rauszuquetschen, läuft es heute über die "Ökonomie der Aufmerksamkeit" (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kono ... erksamkeit). Es wird ein Trend ausgeschlachtet, von dem bekannt ist, dass er funktioniert, bei dem bekannt ist, wie er funktioniert, um soviel wie möglich Aufmerksamkeit zu erregen und damit in sozialen Netzwerken anzukommen, Fans zu scharen und dergleichen und über diesen Weg an Bookings und somit an Geld zu kommen. Im Endeffekt wird immer noch nur über einen dem Zeitgeist entsprechenden nicht sofort sichtbaren Umweg die Kommerzkiste veranstaltet, weil gemacht wird, was in der Breite ankommt.
Lässt sich auch musikalisch auswürfeln: man nehme beliebige Tracks von oben genannten "Künstlern" und versuche diese bitte blind zuzuordnen. Abseits weitbekannter "Hits"(!!!) fällt es dann doch schwer da überhaupt einen anhand seiner Handschrift zu erkennen... Es klingt der eine wie der andere heißt. Wo ist da bitte das künstlerische Moment, die eigene Idee, der eigene Sound? Warum fehlt genau das, wo es bei House und Techno ect. so viel mehr Möglichkeiten gibt? Eben weil es einzig um Gefallen und Geld geht.
Warum Biedermeiyerattitüde?
Dazu muss man nur den Blick schweifen lassen und sich anhören was weltweit alles an elektronischer Musik bewegt. Also gerade in dieser Zeit ist die gesamte elektronische Musiklandschaft so vielfältig wie noch nie. Zum Beispiel: die Reste von Dubstep befruchten gerade House und auch Techno und gehen dort spannende Symbiosen ein. Der andere Teil davon leiht sich bei RnB ordnetlich was, verbindet sich da zu was Neuem und entwickelt nebenbei den Oldschool-Electro weiter. House hat nach seinem anfänglich Minimal-Schema-F die letzten 2 Jahre aufgeholt, was alles liegen blieb und hat sich darüber erneuert. (Richtiger) Techno macht gerade einen großen Sprung nach vorn. Und das alles weltweit, mit neuen Kooperationen, Labels usw.
Und was machen unsere lieben "Künstler"? Sie spielen uninspiriert Polka/Volksmusik/Schlager auf ein Minimal-Gerüst nach jahrelang bekanntem Schema-F, das außerhalb sonst niemanden ansatzweise - weil musikalisch wertlos - interessiert, und drehen innerhalb Deutschlands dank rein gewinnorientieter Veranstalter und oben genannter Aufmerksamkeitsökonomie für untere 3 stellige Gagen ihre Runden und verblöden zunehmend das Publikum und schaffen somit eine zunehmende Deutschtümmelei, die durchaus erschreckend ist.
Drastisch zugespitzt kann man somit fragen: möchte die Fusion einer Art "Neuer deutscher Volksmusik" die (Turm-)bühne bieten? Ich hoffe nicht. Daher auch die Bitte, diesen Weg dieses Jahr nicht weiter zu beschreiten.
*mir ist bewußt, dass die Fusionmacher durchaus gewillt sind, musikalische Bandbreite über das gesamte Festival zu legen. Allerdings ist Wahrnehmung in der Öffentlichkeit eine andere. s. Wunsch Line Up Thread hier.
Bitte bucht dieses Jahr nicht Monkey Safari, AndHim, The Glitz, David Jach & Beatamines, Alfred & Hirtenfelner (& restlicher Subdubanhang), Superflu, Alle Farben, Oliver Schories, MollonoBass, Umami, Hanne & Lorre, Glanz & Ledwa, Turm 3, Funkwerkstatt, Wankelmut, David Keno mit und ohne Jaxson, Drauf und Drann, Stereo Express, Rene Bourgeois und was dergleichen den selben Sound noch so fährt..
Denn entweder ist die Fusion die Fusion oder ein Kommerzfestival mit Biedermeyerattitüde.
Warum jene Kommerz sind?
Da muss man tiefer reinblicken. Es ist vielleicht bekannt, dass mit Musikverkäufen (Vinyl=Minusgeschäft; Mp3,Stream= ein paar Euro) heutzutage kein richtiges Geld mehr gemacht werden kann. Die Digitalisierung - egal wie man zu ihr steht - hat dies möglich gemacht. Da wo nun früher die "Künstler" einem Trend gefolgt sind, um da noch ein paar Taler rauszuquetschen, läuft es heute über die "Ökonomie der Aufmerksamkeit" (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kono ... erksamkeit). Es wird ein Trend ausgeschlachtet, von dem bekannt ist, dass er funktioniert, bei dem bekannt ist, wie er funktioniert, um soviel wie möglich Aufmerksamkeit zu erregen und damit in sozialen Netzwerken anzukommen, Fans zu scharen und dergleichen und über diesen Weg an Bookings und somit an Geld zu kommen. Im Endeffekt wird immer noch nur über einen dem Zeitgeist entsprechenden nicht sofort sichtbaren Umweg die Kommerzkiste veranstaltet, weil gemacht wird, was in der Breite ankommt.
Lässt sich auch musikalisch auswürfeln: man nehme beliebige Tracks von oben genannten "Künstlern" und versuche diese bitte blind zuzuordnen. Abseits weitbekannter "Hits"(!!!) fällt es dann doch schwer da überhaupt einen anhand seiner Handschrift zu erkennen... Es klingt der eine wie der andere heißt. Wo ist da bitte das künstlerische Moment, die eigene Idee, der eigene Sound? Warum fehlt genau das, wo es bei House und Techno ect. so viel mehr Möglichkeiten gibt? Eben weil es einzig um Gefallen und Geld geht.
Warum Biedermeiyerattitüde?
Dazu muss man nur den Blick schweifen lassen und sich anhören was weltweit alles an elektronischer Musik bewegt. Also gerade in dieser Zeit ist die gesamte elektronische Musiklandschaft so vielfältig wie noch nie. Zum Beispiel: die Reste von Dubstep befruchten gerade House und auch Techno und gehen dort spannende Symbiosen ein. Der andere Teil davon leiht sich bei RnB ordnetlich was, verbindet sich da zu was Neuem und entwickelt nebenbei den Oldschool-Electro weiter. House hat nach seinem anfänglich Minimal-Schema-F die letzten 2 Jahre aufgeholt, was alles liegen blieb und hat sich darüber erneuert. (Richtiger) Techno macht gerade einen großen Sprung nach vorn. Und das alles weltweit, mit neuen Kooperationen, Labels usw.
Und was machen unsere lieben "Künstler"? Sie spielen uninspiriert Polka/Volksmusik/Schlager auf ein Minimal-Gerüst nach jahrelang bekanntem Schema-F, das außerhalb sonst niemanden ansatzweise - weil musikalisch wertlos - interessiert, und drehen innerhalb Deutschlands dank rein gewinnorientieter Veranstalter und oben genannter Aufmerksamkeitsökonomie für untere 3 stellige Gagen ihre Runden und verblöden zunehmend das Publikum und schaffen somit eine zunehmende Deutschtümmelei, die durchaus erschreckend ist.
Drastisch zugespitzt kann man somit fragen: möchte die Fusion einer Art "Neuer deutscher Volksmusik" die (Turm-)bühne bieten? Ich hoffe nicht. Daher auch die Bitte, diesen Weg dieses Jahr nicht weiter zu beschreiten.
*mir ist bewußt, dass die Fusionmacher durchaus gewillt sind, musikalische Bandbreite über das gesamte Festival zu legen. Allerdings ist Wahrnehmung in der Öffentlichkeit eine andere. s. Wunsch Line Up Thread hier.
Re: Bitte bitte -- Line Up
Klar kann die Turmbühne mehr Feuer vertragen...und logischerweise kommen bei vielen Wünschen auch mal ein paar pausbäckige daher...aber unterm Strich stehen da auch viele extrem geile und interessante, sowie innovative Künstler im Thread...
Ich persönlich hätte zB nix gegen eine Wiederholung der Monkey Safari Session...weil die einfach ein geiles Gespür für die Atmo haben. Und weil ich sie letztes Jahr nicht vor Ort, sondern auf Soundcloud gehört habe
Cio D´or wurde zB gewünscht...gaaaanz andere Schublade...sehr geiler Sound!
Gerne auch wieder Cari Lekebusch oder ähnliches!
Gibt doch nun echt genug Floors...und Herr Kalkbrenner wird eh nicht gebucht werden
Auf Extrawelt kann ich übrigens auch gut verzichten...aber die sitzen zu dicht am Zentrum, um ignoriert zu werden...
Ich persönlich hätte zB nix gegen eine Wiederholung der Monkey Safari Session...weil die einfach ein geiles Gespür für die Atmo haben. Und weil ich sie letztes Jahr nicht vor Ort, sondern auf Soundcloud gehört habe
Cio D´or wurde zB gewünscht...gaaaanz andere Schublade...sehr geiler Sound!
Gerne auch wieder Cari Lekebusch oder ähnliches!
Gibt doch nun echt genug Floors...und Herr Kalkbrenner wird eh nicht gebucht werden
Auf Extrawelt kann ich übrigens auch gut verzichten...aber die sitzen zu dicht am Zentrum, um ignoriert zu werden...
Re: Bitte bitte -- Line Up
Hallo Oliver,
danke für deinen kritischen Beitrag. Freut mich sehr, wenn mal konstruktive Plädoyers für oder gegen bestimmte Situationen und Entwicklungen gegeben werden. Allerdings möchte ich deine Position nur in kleinen Teilen befürworten, ich versuche mal die wesentlichen Punkte aufzugreifen.
Du warnst davor, das aktuelle Who is Who der (ich sag mal salopp) Elektro-Szene zu buchen, weil sie aus den falschen Gründen und zu Unrecht beliebt seien. Das klingt für mich zunächst, als ob im Prinzip gar kein Künstler ab einem bestimmten Bekanntheitsgrad mehr auftreten bzw. gebucht werden darf, da ja eine Menge Leute in den Club oder zu einem Festival kommen, um ihn spielen zu sehen. Wo ziehst du denn da die Grenze? Ab einer 4-stelligen Fananzahl bei Facebook? Ab 10000 Plays auf Soundcloud? Dürfen Flyer für den nächsten Gig oder Sticker verteilt werden?
Ich stelle wirklich in Frage, ob du den Künstlern damit nicht wenigstens ein Stück weit Unrecht tust - immerhin gestehst du ein, dass die finanzielle Vergütung ihrer Arbeit längst nicht mehr die selbe ist und man andere Wege geht oder gehen muss, um erfolgreich zu werden oder zu bleiben. Diese haben naturgemäß starken Marketinganteil, weil die Gagen für Gigs offensichtlich einen erheblichen Anteil ihres Einkommens ausmachen, aber ich finde den verwerflichen Punkt dabei nicht. Ich als kleiner Hobby DJ nehme auch jede Gelegenheit wahr, in Bars und auf Partys zu spielen (mit oder ohne Gage), meine Sets unter die Leute zu bringen und freue mich über Aufmerksamkeit. Fängt da schon Kommerz an? Und selbst wenn: ein mentaler Kapitalismus (sehr interessant der Artikel dazu!) in dieser Form und Größe halte ich nicht nur für völlig harmlos, wenn man auf so einem Festival spielt, weil es sowohl für Publikum als auch für die Acts wenig vergleichbar Geiles im Jahr gibt - ich halte es ein Stück weit sogar für notwendig, wenn man zumindest ein kleines Stückchen auf der Treppe rauf zur Bühne kommen möchte. Und natürlich tut man dies, um zu gefallen. Das kann doch niemals Kriterium sein, denn dann darf ja gar keiner mehr vor einer Menge Leute spielen. Schließlich könnten sie es alle geil finden... Übrigens (und das ist schöne Ironie) hat auch Paul Kalkbrenner schon auf der Fusion gespielt, da kannte ihn allerdings noch keiner.
Die andere Ebene deiner Kritik bezieht sich auf das Musikalische und auch hier muss ich dir ganz klar widersprechen. Warum urteilst du so geringschätzig über eine in meinen Augen absolut unterhaltsame Sparte der elektronischen Musik? Eine objektive Debatte über deine These "Beliebiger Hit + Beat drunter = seelenloser Plastiksound" mag man letzten Endes aufgrund verschiedener Vorlieben besser sein lassen, aber zu sagen, es fehle dort an eigenen Ideen oder eigenem Sound halte ich für viel zu weit gegriffen. Grade weil es (wie du sagst) so verdammt viele Möglichkeiten gibt, mit fetten Sounds zu arbeiten: Warum ist es denn in deinen Augen Tabu, aus alten Sachen etwas Neues zu machen? Besonders, wenn sich hier verschiedene Musikstile treffen, bin ich immer wieder überrascht wie herrlich einfach und schön man Titel gestalten kann. Du lobst doch selbst die verschiedenen Cross Over, die sich in der elektronischen Musik auftun.
Abschließend: Sorry, wenn ich deine Punkte vielleicht falsch interpretiert haben mag, aber was mich primär zu dieser Stellungnahme getrieben hat, war der herabwürdigende Unterton in deinen Zeilen und nicht zuletzt, weil ich die Mehrheit der von dir genannten Künstler sehr schätze.
danke für deinen kritischen Beitrag. Freut mich sehr, wenn mal konstruktive Plädoyers für oder gegen bestimmte Situationen und Entwicklungen gegeben werden. Allerdings möchte ich deine Position nur in kleinen Teilen befürworten, ich versuche mal die wesentlichen Punkte aufzugreifen.
Du warnst davor, das aktuelle Who is Who der (ich sag mal salopp) Elektro-Szene zu buchen, weil sie aus den falschen Gründen und zu Unrecht beliebt seien. Das klingt für mich zunächst, als ob im Prinzip gar kein Künstler ab einem bestimmten Bekanntheitsgrad mehr auftreten bzw. gebucht werden darf, da ja eine Menge Leute in den Club oder zu einem Festival kommen, um ihn spielen zu sehen. Wo ziehst du denn da die Grenze? Ab einer 4-stelligen Fananzahl bei Facebook? Ab 10000 Plays auf Soundcloud? Dürfen Flyer für den nächsten Gig oder Sticker verteilt werden?
Ich stelle wirklich in Frage, ob du den Künstlern damit nicht wenigstens ein Stück weit Unrecht tust - immerhin gestehst du ein, dass die finanzielle Vergütung ihrer Arbeit längst nicht mehr die selbe ist und man andere Wege geht oder gehen muss, um erfolgreich zu werden oder zu bleiben. Diese haben naturgemäß starken Marketinganteil, weil die Gagen für Gigs offensichtlich einen erheblichen Anteil ihres Einkommens ausmachen, aber ich finde den verwerflichen Punkt dabei nicht. Ich als kleiner Hobby DJ nehme auch jede Gelegenheit wahr, in Bars und auf Partys zu spielen (mit oder ohne Gage), meine Sets unter die Leute zu bringen und freue mich über Aufmerksamkeit. Fängt da schon Kommerz an? Und selbst wenn: ein mentaler Kapitalismus (sehr interessant der Artikel dazu!) in dieser Form und Größe halte ich nicht nur für völlig harmlos, wenn man auf so einem Festival spielt, weil es sowohl für Publikum als auch für die Acts wenig vergleichbar Geiles im Jahr gibt - ich halte es ein Stück weit sogar für notwendig, wenn man zumindest ein kleines Stückchen auf der Treppe rauf zur Bühne kommen möchte. Und natürlich tut man dies, um zu gefallen. Das kann doch niemals Kriterium sein, denn dann darf ja gar keiner mehr vor einer Menge Leute spielen. Schließlich könnten sie es alle geil finden... Übrigens (und das ist schöne Ironie) hat auch Paul Kalkbrenner schon auf der Fusion gespielt, da kannte ihn allerdings noch keiner.
Die andere Ebene deiner Kritik bezieht sich auf das Musikalische und auch hier muss ich dir ganz klar widersprechen. Warum urteilst du so geringschätzig über eine in meinen Augen absolut unterhaltsame Sparte der elektronischen Musik? Eine objektive Debatte über deine These "Beliebiger Hit + Beat drunter = seelenloser Plastiksound" mag man letzten Endes aufgrund verschiedener Vorlieben besser sein lassen, aber zu sagen, es fehle dort an eigenen Ideen oder eigenem Sound halte ich für viel zu weit gegriffen. Grade weil es (wie du sagst) so verdammt viele Möglichkeiten gibt, mit fetten Sounds zu arbeiten: Warum ist es denn in deinen Augen Tabu, aus alten Sachen etwas Neues zu machen? Besonders, wenn sich hier verschiedene Musikstile treffen, bin ich immer wieder überrascht wie herrlich einfach und schön man Titel gestalten kann. Du lobst doch selbst die verschiedenen Cross Over, die sich in der elektronischen Musik auftun.
Abschließend: Sorry, wenn ich deine Punkte vielleicht falsch interpretiert haben mag, aber was mich primär zu dieser Stellungnahme getrieben hat, war der herabwürdigende Unterton in deinen Zeilen und nicht zuletzt, weil ich die Mehrheit der von dir genannten Künstler sehr schätze.
Re: Bitte bitte -- Line Up
Also vorallem hier:
Einige von den genannten Künstlern konnten letztes Jahr seh gut zeigen, dass sie künstlerich eigenständige Musik produzieren, die überhaupt nicht instant klingt und dennoch die Massen bewegt haben. Ich weiß auch nicht warum immer so gegen die Turmbühne gewettert wird, sie war meist richtig gut besucht. Und wem das zu kommerziell ist, der schaut halt auf eine der anderen 15 Bühnen/Hangar und freut sich dass dort nur die "wahren" Fusionisten abhängen.
Gegen mehr internationale Vielfalt, hätte ich auch nix, aber genaue diese Acts verlangen dann dementsprechend auch eine höhere Gage. Kommerz!
muss ich entschieden widersprechen.Lässt sich auch musikalisch auswürfeln: man nehme beliebige Tracks von oben genannten "Künstlern" und versuche diese bitte blind zuzuordnen. Abseits weitbekannter "Hits"(!!!) fällt es dann doch schwer da überhaupt einen anhand seiner Handschrift zu erkennen... Es klingt der eine wie der andere heißt. Wo ist da bitte das künstlerische Moment, die eigene Idee, der eigene Sound? Warum fehlt genau das, wo es bei House und Techno ect. so viel mehr Möglichkeiten gibt? Eben weil es einzig um Gefallen und Geld geht.
Einige von den genannten Künstlern konnten letztes Jahr seh gut zeigen, dass sie künstlerich eigenständige Musik produzieren, die überhaupt nicht instant klingt und dennoch die Massen bewegt haben. Ich weiß auch nicht warum immer so gegen die Turmbühne gewettert wird, sie war meist richtig gut besucht. Und wem das zu kommerziell ist, der schaut halt auf eine der anderen 15 Bühnen/Hangar und freut sich dass dort nur die "wahren" Fusionisten abhängen.
Gegen mehr internationale Vielfalt, hätte ich auch nix, aber genaue diese Acts verlangen dann dementsprechend auch eine höhere Gage. Kommerz!
VOOOORRRRRFREUDE!!!!
Franklin - Festival Summer 2019
https://hearthis.at/franklin/franklin-h ... 019-part2/
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Re: Bitte bitte -- Line Up
Hi,
ich finde die Kritik auch ein wenig überzogen, auch wenn sie mutig ist. Dass verschiedene Musikgenres sich eine Zeit lang auseinander bewegen(damit sie sich abgrenzen und somit definieren können) und danach wieder aufeinander zubewegen ist völlig normal und kommt immer wieder vor. Der Punkt, dass dabei ein massenkonformer, grauer Mischmasch rauskommt,ist aber nur teilweise richtig. Wie alles (bzw. das meiste) im Leben ist das natürlich immer eine Gratwanderung und es kann schnell in die massenkonforme und damit unkreative Seite kippen, da geb ich dir quasi Recht. Nicht Recht gebe ich dir, a) pauschal alle Produzenten oder DJs dafür zu beschuldigen und b) erst recht nicht bei der Auswahl deiner Beispiele.
Was House,Deep House usw. angeht, habe ich im Moment das Gefühl, dass wir uns wieder in einer Phase befinden, in der sich die einzelnen Genres wieder näher kommen, jedoch mag ich das sehr....die Releases (und nicht Releases) aus 2011 und 2012 haben mich größtenteils vom Hocker gehauen:
Ich finde, die House musik der letzten beiden Jahre ist unglaublich musikalisch geworden, mancher der lieber aufm Floor verprügelt werden will, mag das wohl nicht, ich finde es trotzdem eine großartige Entwicklung. Und nur weil mehr Produzenten und DJs eine ähnliche Richtung einschlagen, sei es weil es mehr solcher Künstler gibt, die sowas können oder weil es einfacher ist so etwas zu produzieren, heißt das noch lange nicht, dass diese Musik per se nicht musikalisch anspruchsvoll ist.
Ein ganz anderer Punkt und Gegenargument:
bei wachsendem Angebot an Musik (egal welche) steigt auch die Möglichkeit des Konsumenten Musik auszuwählen und für sich selbst auch die Verantwortung genau dies zu tun. Beispiel: In den 50ern war die Auswahl an Musik weitaus geringer und man war wirklich abhängig von den Künstlern und vor allem von den Medien die diese Musik transportierten. Heute können wir dank einer größeren Anzahl von Medien als auch Künstlern einfach besser auswählen. Dass dabei auch die Gefahr von "ich seh den Wald vor lauter Bäumen nicht" besteht und dieser Zusammenhang nicht linear ist, ist mir batürlich klar.
Bezogen auf Festivals: wo,wenn nicht auf der Fusion, hat man auf einem Festival die Möglichkeit verschiedene Musik zu hören? Aus eigener Erfahrung weiß ich natürlich, dass sich vieles gleich anhört wenn man 5 Tage zwischen Seebühne, Tanzwiese, Turmbühne und Bachstelzen rumläuft, wobei selbst an diesen Bühnen eine relative Abwechslung u hören war.
Ui....soviel wollt ich gar nciht schreiben und hab es auch noch nie in diesem Forum.....wahrscheinlich war mir grad langweilig oder es lag daran, dass wir ähnliche Diskussion auch schon mehrfach geführt haben.
PS: zudem ding mit der Deutschtümmelei: ich als unglaublich anti-nationalistischer und fast schon anti-deutscher Mensch, fühle mich zum ersten Mal (nein nicht stolz!!!!!) aber unglaublich glücklich hier in diesem Teil der Welt mit diesen tollen Menschen (DJs, Musiker, PRoduzenten und alle anderen kreativen und freundlichen Menschen) zu leben. Und ich finde es unglaublich gut, dass die Gesellschaft langsam akzeptiert, dass wir kein Underground oder Subkultur mehr sind, wir sind ein wichtiger Teil dieser weltweiten Gesellsschaft........so Schluss mit dem Roman, will wieder Musik hören, egal aus welchem Land!!!
ich finde die Kritik auch ein wenig überzogen, auch wenn sie mutig ist. Dass verschiedene Musikgenres sich eine Zeit lang auseinander bewegen(damit sie sich abgrenzen und somit definieren können) und danach wieder aufeinander zubewegen ist völlig normal und kommt immer wieder vor. Der Punkt, dass dabei ein massenkonformer, grauer Mischmasch rauskommt,ist aber nur teilweise richtig. Wie alles (bzw. das meiste) im Leben ist das natürlich immer eine Gratwanderung und es kann schnell in die massenkonforme und damit unkreative Seite kippen, da geb ich dir quasi Recht. Nicht Recht gebe ich dir, a) pauschal alle Produzenten oder DJs dafür zu beschuldigen und b) erst recht nicht bei der Auswahl deiner Beispiele.
Was House,Deep House usw. angeht, habe ich im Moment das Gefühl, dass wir uns wieder in einer Phase befinden, in der sich die einzelnen Genres wieder näher kommen, jedoch mag ich das sehr....die Releases (und nicht Releases) aus 2011 und 2012 haben mich größtenteils vom Hocker gehauen:
Ich finde, die House musik der letzten beiden Jahre ist unglaublich musikalisch geworden, mancher der lieber aufm Floor verprügelt werden will, mag das wohl nicht, ich finde es trotzdem eine großartige Entwicklung. Und nur weil mehr Produzenten und DJs eine ähnliche Richtung einschlagen, sei es weil es mehr solcher Künstler gibt, die sowas können oder weil es einfacher ist so etwas zu produzieren, heißt das noch lange nicht, dass diese Musik per se nicht musikalisch anspruchsvoll ist.
Ein ganz anderer Punkt und Gegenargument:
bei wachsendem Angebot an Musik (egal welche) steigt auch die Möglichkeit des Konsumenten Musik auszuwählen und für sich selbst auch die Verantwortung genau dies zu tun. Beispiel: In den 50ern war die Auswahl an Musik weitaus geringer und man war wirklich abhängig von den Künstlern und vor allem von den Medien die diese Musik transportierten. Heute können wir dank einer größeren Anzahl von Medien als auch Künstlern einfach besser auswählen. Dass dabei auch die Gefahr von "ich seh den Wald vor lauter Bäumen nicht" besteht und dieser Zusammenhang nicht linear ist, ist mir batürlich klar.
Bezogen auf Festivals: wo,wenn nicht auf der Fusion, hat man auf einem Festival die Möglichkeit verschiedene Musik zu hören? Aus eigener Erfahrung weiß ich natürlich, dass sich vieles gleich anhört wenn man 5 Tage zwischen Seebühne, Tanzwiese, Turmbühne und Bachstelzen rumläuft, wobei selbst an diesen Bühnen eine relative Abwechslung u hören war.
Ui....soviel wollt ich gar nciht schreiben und hab es auch noch nie in diesem Forum.....wahrscheinlich war mir grad langweilig oder es lag daran, dass wir ähnliche Diskussion auch schon mehrfach geführt haben.
PS: zudem ding mit der Deutschtümmelei: ich als unglaublich anti-nationalistischer und fast schon anti-deutscher Mensch, fühle mich zum ersten Mal (nein nicht stolz!!!!!) aber unglaublich glücklich hier in diesem Teil der Welt mit diesen tollen Menschen (DJs, Musiker, PRoduzenten und alle anderen kreativen und freundlichen Menschen) zu leben. Und ich finde es unglaublich gut, dass die Gesellschaft langsam akzeptiert, dass wir kein Underground oder Subkultur mehr sind, wir sind ein wichtiger Teil dieser weltweiten Gesellsschaft........so Schluss mit dem Roman, will wieder Musik hören, egal aus welchem Land!!!
Re: Bitte bitte -- Line Up
Absolut!Jan S. (Sonnendeck) hat geschrieben:Ich finde, die House musik der letzten beiden Jahre ist unglaublich musikalisch geworden, mancher der lieber aufm Floor verprügelt werden will, mag das wohl nicht, ich finde es trotzdem eine großartige Entwicklung.
Ich liebe die neuentdeckte Langsamkeit...Indie verschmilzt mit Minimal...eine neue Art von "Trance" mit Querverweisen zum Italo-Disco und Cosmic Sound...da entsteht eine völlig neue Qualität von wunderbarer Musik.
Meine Mixe werden derzeit immer langsamer und gefühlvoller...aktuell (in meiner Signatur zu finden...) bin ich bei superflauschigen 117 BpM angekommen
Würde mich aber trotzdem auch über etwas hoch qualitativen und meditativen Techno freuen
We never been sooo high
Re: Bitte bitte -- Line Up
Oliver, du sprichst mir so ziemlich aus der Seele. Dennoch tue ich mich schwer damit, ein Fernbleiben dieser Acts einzufordern. Allein schon weil ich weiß, wie sehr sich einige meiner Freunde über Monkey Safari, The Glitz usw freuen. Zudem spielt auch noch ein Großteil von denen für umme. Aber zum Glück gibt es ja genug Bühnen.
Erstaunlich finde ich aber dann wiederum, dass beispielsweise ein James Holden, der mir kürzlich sechs wundervolle Stunden bescherte, noch nie von diesem Festival named Fusion gehört hat...
Erstaunlich finde ich aber dann wiederum, dass beispielsweise ein James Holden, der mir kürzlich sechs wundervolle Stunden bescherte, noch nie von diesem Festival named Fusion gehört hat...
Re: Bitte bitte -- Line Up
Nun ja, einige der bekannten Künstler haben es aber nun mal einfach drauf die Massen zu begeistern und meine besten Erlebnisse auf der Fusion sind sowohl von "no names" als auch von Größen wie Extrawelt, Schories oder Alle Farben geprägt. Ich finde da den Mix von unbekannt und bekannt eigentlich sehr gut und soweit ich weiß, verzichten viele auch auf ihre Gage. Und es gerade schön diese Leute in so einem angenehmen Umfeld wie der Fusion zu erleben als in vollgestopften Clubs wo man Tickets im Vorverkauf sichern muss, weil man sonst nicht mehr reinkommt.
N anderer Kritikpunkt zum Lineup- wie wäre es, wenn man wieder dahin zurückgeht das Ganze ein paar Tage vorher zu veröffentlichen? Der Grund warum dies nicht gemacht wurde, war ja soweit ich weiß, damit kein Hype entsteht und Tickets aufgrund irgendwelcher "Größen" gebucht werden. Nun ja, Tickets sind ja nun eh schon immer im Dezember ausverkauft, von daher könnte man doch das Lineup etwas eher veröffentlichen und dem Festivalbesucher die Möglichkeit geben sich über die unüberschaubare Anzahl von Künstlern ein Bild zu machen und n bisschen durchzuhören, oder?
Aber wenn nicht, dann pendelt man eben weiterhin von Bühne zu Bühne und entdeckt unerwartet Neues.... was auch nicht so verkehrt ist. Wäre nur ne Anregung
N anderer Kritikpunkt zum Lineup- wie wäre es, wenn man wieder dahin zurückgeht das Ganze ein paar Tage vorher zu veröffentlichen? Der Grund warum dies nicht gemacht wurde, war ja soweit ich weiß, damit kein Hype entsteht und Tickets aufgrund irgendwelcher "Größen" gebucht werden. Nun ja, Tickets sind ja nun eh schon immer im Dezember ausverkauft, von daher könnte man doch das Lineup etwas eher veröffentlichen und dem Festivalbesucher die Möglichkeit geben sich über die unüberschaubare Anzahl von Künstlern ein Bild zu machen und n bisschen durchzuhören, oder?
Aber wenn nicht, dann pendelt man eben weiterhin von Bühne zu Bühne und entdeckt unerwartet Neues.... was auch nicht so verkehrt ist. Wäre nur ne Anregung
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Re: Bitte bitte -- Line Up
Dein letzter Satz macht auch so ein bisschen die Fusion aus, finde ich...
Re: Bitte bitte -- Line Up
Signed!Realitätsfern hat geschrieben:Dein letzter Satz macht auch so ein bisschen die Fusion aus, finde ich...