antisemitismus, kurzfristige absage

25. bis 29. Juni
https://tickets.fusion-festival.de
Schilly69
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Re: antisemitismus, kurzfristige absage

Beitrag von Schilly69 »

also, die Faschos übernehmen hier zunehmend das Ruder und die Almans applaudieren... alles sehr schwer zu ertragen gerade...

:geek:
Zuletzt geändert von Schilly69 am Fr 4. Jul 2025, 10:45, insgesamt 1-mal geändert.
UCRiot
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Re: antisemitismus, kurzfristige absage

Beitrag von UCRiot »

Schilly69 hat geschrieben: Do 3. Jul 2025, 13:38 einfach mal die ANTIFA einladen??

https://vvn-bda.de

Wer sich darauf nicht als minimalkonsens einigen kann ist lost… wie damals der erste kulomewsletter zu dem Thema…Wette nur es ist die gleiche Gruppe wie damals, die dagegen schiessen wird
Schilly69
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Re: antisemitismus, kurzfristige absage

Beitrag von Schilly69 »

UCRiot hat geschrieben: Do 3. Jul 2025, 18:00
Schilly69 hat geschrieben: Do 3. Jul 2025, 13:38 einfach mal die ANTIFA einladen??

https://vvn-bda.de

Wer sich darauf nicht als minimalkonsens einigen kann ist lost… wie damals der erste kulomewsletter zu dem Thema…Wette nur es ist die gleiche Gruppe wie damals, die dagegen schiessen wird
Was heute oft in Vergessenheit gerät, aber sich anhand der Geschichte des Bundes der Antifaschisten noch gut nachvollziehen lässt, ist die unzureichende Aufarbeitung der NS-Vergangenheit im deutschen Staatsapparat nach 1945. Statt eines echten Bruchs mit NS-Gedankengut kam es oft lediglich zu sog. „adaptiv politics“: Alte Organisationen und Strukturen wurden oberflächlich modernisiert und funktional modifiziert. Symbolpolitische Narrative wie „Nie wieder!“ oder die später formulierte „deutsche Staatsräson“ ersetzten vielfach eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit institutionellen Kontinuitäten.
Gleichzeitig zeigt sich in Deutschland bis heute eine systematische Marginalisierung und Repression linker Kräfte und Strukturen. Diese wurden und werden nicht selten diffamiert, überwacht oder ausgegrenzt, während ehemalige Täter in Staat und Verwaltung jahrzehntelang unbehelligt weiterwirken konnten.

Enorm wichtig auch um die heutige Situation zu verstehen...
UCRiot
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Re: antisemitismus, kurzfristige absage

Beitrag von UCRiot »

Schilly69 hat geschrieben: Do 3. Jul 2025, 19:57
UCRiot hat geschrieben: Do 3. Jul 2025, 18:00
Schilly69 hat geschrieben: Do 3. Jul 2025, 13:38 einfach mal die ANTIFA einladen??

https://vvn-bda.de

Wer sich darauf nicht als minimalkonsens einigen kann ist lost… wie damals der erste kulomewsletter zu dem Thema…Wette nur es ist die gleiche Gruppe wie damals, die dagegen schiessen wird
Was heute oft in Vergessenheit gerät, aber sich anhand der Geschichte des Bundes der Antifaschisten noch gut nachvollziehen lässt, ist die unzureichende Aufarbeitung der NS-Vergangenheit im deutschen Staatsapparat nach 1945. Statt eines echten Bruchs mit NS-Gedankengut kam es oft lediglich zu sog. „adaptiv politics“: Alte Organisationen und Strukturen wurden oberflächlich modernisiert und funktional modifiziert. Symbolpolitische Narrative wie „Nie wieder!“ oder die später formulierte „deutsche Staatsräson“ ersetzten vielfach eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit institutionellen Kontinuitäten.
Gleichzeitig zeigt sich in Deutschland bis heute eine systematische Marginalisierung und Repression linker Kräfte und Strukturen. Diese wurden und werden nicht selten diffamiert, überwacht oder ausgegrenzt, während ehemalige Täter in Staat und Verwaltung jahrzehntelang unbehelligt weiterwirken konnten.

Enorm wichtig auch um die heutige Situation zu verstehen...
Hierbei kommt aber das allgemeine problem des statebuilding zu tragen, welches immer in gewisser form dreckig ist. leider ist der folgestaat immer auf die akteure des vorherigen regimes angewiesen um seinen apperat am laufen zu halten. wenn die akteure des vorherigen regimes ausgeschlossen werden, kommt es zu einer situation die im irak entstanden ist. dort wurden alle personen die mitglied der baath-partei waren ausgeschlossen. so war es nicht möglich nahtlos eine funktionierende verwaltung aufzubauen. durch die akteure überträgt sich immer ein teil des gedankenguts in das neue system.
es ist eine krux die leider nicht wirklich gut zu lösen ist, bzw. fallen mir keine guten realpolitischen ideen ein.
Schilly69
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Re: antisemitismus, kurzfristige absage

Beitrag von Schilly69 »

aha, was hat der Iran jetzt nochmal mit der deutschen NS-Aufarbeitung zu tun? :ugeek:

Egal! Wollte jetzt auch nur kurz dazu ermuntern, sich mit den unterschiedlichen Entwicklungslinien der deutschen Nachkriegsgeschichte auseinanderzusetzen – gerade, wenn es um NS-Aufarbeitung und Staatsgedächtnis geht. Wer genau hinschaut, erkennt die klaffenden Widersprüche zwischen offizieller Gedenkpolitik, juristischer Praxis, strukturellen Kontinuitäten und gesellschaftlicher Realität und verfällt nicht zu schnell dieser frommen Staatsgläubigkeit
stopthepflok
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Re: antisemitismus, kurzfristige absage

Beitrag von stopthepflok »

The Anti-antizionist booth made it into this article it seems:

https://www.theleftberlin.com/watermelo ... -festival/
Anitdeutsche sind keine Linken
UCRiot
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Re: antisemitismus, kurzfristige absage

Beitrag von UCRiot »

Schilly69 hat geschrieben: Fr 4. Jul 2025, 12:51 aha, was hat der Iran jetzt nochmal mit der deutschen NS-Aufarbeitung zu tun? :ugeek:

Egal! Wollte jetzt auch nur kurz dazu ermuntern, sich mit den unterschiedlichen Entwicklungslinien der deutschen Nachkriegsgeschichte auseinanderzusetzen – gerade, wenn es um NS-Aufarbeitung und Staatsgedächtnis geht. Wer genau hinschaut, erkennt die klaffenden Widersprüche zwischen offizieller Gedenkpolitik, juristischer Praxis, strukturellen Kontinuitäten und gesellschaftlicher Realität und verfällt nicht zu schnell dieser frommen Staatsgläubigkeit
Wer redet über den Iran? Es geht um eine strukturelle Kontinuität die sich durch alle Systemwechsel zieht. Sei es in der brd, Chile, Irak und ggf. auf dem Iran. Aber wahrscheinlich ist es zu meta.
Schilly69
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Re: antisemitismus, kurzfristige absage

Beitrag von Schilly69 »

Nein, das ist höchstens whataboutism. Iran (Mossadegh), Chile (Allende), Irak (Qasim) – alle hatten nur sehr kurze, fragile Zeitfenster, in denen demokratisch-sozialistische Ansätze existierten. Dass diese teils gezielt vom Westen zerschlagen wurden (CIA, Ölinteressen, Kalter Krieg) ist gut dokumentiert – was heute gern als „Vergangenheit“ abgetan wird, hat direkte Auswirkungen auf das globale Misstrauen gegenüber westlicher Demokratierhetorik.

Mir geht es aber vor allem um die aktuelle Haltung des Staates Deutschland, sowie die zunehmende kritiklose Hinnahme der Einschränkung von Rechten, Meinungsfreiheit, Wisssenschaftsfreiheit seitens der Bürger etc.

Stichworte:

- Überwachungsgesetze (BND, Staatstrojaner)
- extremistische Einstufungen durch Verfassungsschutz nach unklaren Kriterien
- Cancel Culture & Antisemitismus-Vorwurf als politisches Instrument
- Einschränkungen im Protestrecht, etwa bei Palästina-Solidarität oder Klimaaktionen
- Polarisierung der Debattenkultur mit zunehmender Entpolitisierung der Öffentlichkeit

Es gibt übrigens auch einen sehr breiten akademischen Diskurs, der sich mit der autoritären Kontinuität in der BRD beschäftigt, gleichzeitig werden Adorno und Arendt in der öffentlichen Meinung heute gerne zu großen Zionisten umgedeutet - obwohl sie die größten Kritiker der aktuellen Situation sind!! Es ist einfach nur noch absurd!!

Noch ein passendes aktuelles Beispiel aus dem Berliner Senat, das zeigt, wie die antirassistische, aufklärerische Stimmen marginalisiert werden: Nicht nur Social Media ist aktuell voll mit widerlicher AfD-Hetze, die besonders Anklang bei jungen Menschen findet... Die Senatorin für Integration, Cansel Kiziltepe (SPD), hat die Stelle der Beauftragten gegen antimuslimischen Rassismus eingeführt. Eine gut qualifizierte Antisemitismus- und Rassismusforscherin namens Yücel Meheroglu bekam die Stelle. Bürgermeister Kai Wegner (CSU) hat die stelle kurz darauf wieder kassiert. Ihre Absetzung ist nicht nur ein politisches Signal an rechte Kräfte, sondern zeigt auch, dass Wissenschaft und Expertise nur dann willkommen sind, wenn sie in die Machtlinien passen. Das Schweigen vieler Institutionen hierzu ist bezeichnend.
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