‚Same procedure as every year?‘ - Fusionerfahrungen im Wandel der Zeit

[Janu]

Hallo zusammen,

dieses Jahr wird meine siebte Fusion sein und gefühlt setzte ab der vierten oder fünften zunehmend ein Gefühl des ‚Mhh, das hab ich doch schon erlebt..‘ ein. Ich genieße es weiterhin total dort zu sein und mich treiben zu lassen, aber ich habe den Eindruck, das führt mich zunehmend zum Gleichen und mittlerweile altbekannten. Mich würde interessieren, ob es euch ähnlich geht und wenn ja, welche Schlüsse ihr daraus zieht, ob ihr was verändert und wenn ja, was ihr verändert. Vielleicht stört euch das ja auch gar nicht, ihr seht gerade im altbekannten den Genuss und könnt gar nicht damit relaten.

Im letzten Jahr bin ich auf dem Campingplatz umgezogen - vom gewohnten Platz im C Bereich auf G4. Das war ne richtig gute Entscheidung und hat zu gutem neuen Input geführt. Die Crew mit der ich campe wechsle ich auch immer mal wieder. Ansonsten plane ich für dieses Jahr mal wieder mehr ins Theater zu gehen. Beim Content nahm ich bisher kaum was mit, auch da versuche ich was für mich zu finden. Und nen Trip zur Freikörperküste für ein paar entspannte Erholungsstunden wäre für mich auch mal was neues.

Bei nem Essensstand arbeiten stelle ich mir allgemein auch als coolen neuen Input vor und ist eine schöne Art der Mitwirkung. Supporter war ich einige Male - das war sehr cool, reizt mich aber nicht mehr. Nach dieser Fusion werde ich mal ein paar Jahre Fusionpause machen - nach etwas Abstand wieder hinzufahren hilft vielleicht auch. ^^

Was nehmt ihr euch vor, um die Fusion mal anders zu erleben oder neuen Input zu bekommen? Freue mich auf eure Erfahrungen und Ideen.

Grüße

[hypnofrosch]

Ich war vor 10 Jahren das erste Mal auf der Fusion und seit dem bis auf die Jahre in denen sie nicht statt fand jährlich da.
Jede Fusion hatte für mich etwas neues an sich. Ob es neue Freunde , neue lebensgefährten, neue Lebensumstände waren. Ich fand es letztes Jahr auch überraschend unüberraschend. Es war meine 2. Nüchterne Fusion, und gefühlt kannte ich jedes versteck und viele nieschen und Tricks einfach schon. Einerseits habe ich das Gefühl, dass ich nicht mehr so schnell an Orte stolpere, die ich nicht geplant habe - da ich die Wege mittlerweile alle gut kenne, andererseits hat sich alles so vertraut angefühlt dass ich den vibe total heimlig fand. Letztes Jahr war mein Fokus zum ersten Mal auf Theater und turmbühne. Diesmal möchte ich mehr Workshops machen und vlt bei Lesungen abhängen. Und mehr Rap acts hören. Und mal sehen wo es mich dazwischen so hin treibt. Neue Musik gibt es ja doch auch immer wieder mal zu entdecken

Also ich verstehe was du meinst.
Da ich kein anderes Festival kenne auf dem so viele Genre angeboten werden und ich keine Zeit/prio habe um mehr als 1 Festival im Jahr zu besuchen, nehme ich gerne einfach alle Möglichkeiten auf der Fusion mit

[irrelevant]

Congrats on your 7th -- mine alike. Interesting question.

In a way, yes, I do relate to what you describe. But we also are different persons (hopefully) from year to year and, as hypnofrog correctly points out, the circumstances under which we find us at the festival also tend to differ.

Fusion itself, and its guests, also to a certain extent change, meaning each attendance becomes this more and more predictable yet UNpredictable concoction of ALL of these elements, right? Even as the weather changes, we can end up completely elsewhere than we planned taking shelter, or cross paths with whole other people, for each step we take in that ephemeral yet most real kingdom we co-create together again, and again.

For each year, I've refined my lugged on luggage and little "rituals"; smart, fun, or rewarding things I picked up on others doing, or learned either agreeably or the hard way to do, or not do.

For each year (except the 1st three) I've tested out different camping spots, explored (intentionally and not) a few different stages and spots, as well as diets -- at the same time as cementing my fave food stands.

Some years, I've shopped dedicatedly and diligently; some nearly only Konsum.

For each year, personally, I've also -- and more importantly perhaps -- extracted deeper takeaways from the festival;.themes, or "lessons". As I wrote elsewhere on the topic last year:
"All of these lessons have made themselves known over and over again, at times when I needed one or the other. Still do, and I do my best to apply them. I think the energy at Fusion is really special, and that there are takeaways for each of us to be had there, if we're open to them."

This year, at least based on what I felt to change last one, my aim is to move my daily rhythm to slightly earlier and perhaps spend a bit more time on a couple larger stages as well as smaller ones, than is my "Bermuda triangle" otherwise. I also intend to miss out on less music than in 2024 -- got tied up w/ other things and also the new, ice-cold showers in combo with the rain had me abstain far too much for my liking.

On that note, if anyone has a good tip for lightweight, compact, waterproof overalls or sets, that don't cost an arm and a leg and are easily available (so that heavier rain doesn't become such an issue), please spill!

I also intend to FINALLY not melt in my tent when sleeping during sunny daytime hours, so currently looking to upgrade my tarp set-up.

If possible, I'd like to volunteer a few hours somewhere. Have been wishing to give back for a few years already, but so far didn't pan out and feel right.

Last but not least, I'm very much looking forward to building on all my previous Fusions' teachings, and reconnect as well as hopefully connect with both older and new fellow kindreds.

[janjanjanjan]

12. Fusion dieses Jahr (wenn ich richtig gerechnet habe). Und ja, das Gefühl dann doch alles zu mehr oder weniger zu kennen und eben aufgrund der mittlerweile ganz guten Ortskenntnisse seltener in überraschende Situationen zu stolpern, kenne ich gut. Und gefühlt nimmt auch, ich sage mal die Extravaganz des Festivals an vielen Stellen ab. Erinnert sich noch jemand an den Bassline-Circus? Vorgänger Stage der Subardo. Was ein Wahnsinn, was dort passiert ist. Füge mal noch die These hinzu, dass mit zunehmendem Alter auch die Begeisterungsfähigkeit etwas abnimmt. Vermisse das Fusionfeeling von "früher" schon auch manchmal, aber hilft ja auch alles nichts. Ich habe für mich den Umgang damit gefunden, dass ich es einfach entspannter angehe, eigentlich gar nicht mehr ins Programmheft schaue, mache wonach mir gerade der Sinn steht und es dennoch einfach genieße, einmal im Jahr zumindest auszusteigen und diesen wundervollen Ort zu genießen. Und umso schöner ist es, wenn dann doch mal wieder unerwartet ein Fusionmoment passiert. z.B. als ich vor 2,3 Jahren morgens etwas abgeräumt an der mir bis dahin unbekannten Extravaganza Stage vorbei kam und irgendein Jesus Trancezeug aufgelegt hat und einfach komplett durchgedreht ist. Hatte keine Kraft mehr zu partizipieren, aber bin dan gefühlt ein paar Stunden am Rand gelegen und hab mir in der Sonne das Spektakel angeschuat, obwohl ich eigentlich gerade schlafen gehen wollte.

@irrelevant: Hab mir vor paar Jahren im Decathlon in der Angelabteilung ein banales Regencape gekauft. Hat ca. 15 € gekostet, ist megahässlich, hält aber absolut dicht.

[irrelevant]

Thanks for the suggestion! Have used cheapo ponchos a few times, but feel they're inconveniently shaped and always come undone at the "sleeves". I'll take with me the fishing department & Decathlon tips though.

[holterdipolter]

Ich bin jetzt zum 5ten mal dabei. So langsam kennt man sich tatsächlich ein bisschen aus. Letztes Jahr wollte ich einem neuling aber den zauberwald zeigen und hab im wesentlichen eine Ruine gefunden.

Dafür war die Agentur für Liebe neu, und irgendwo gab's krasse deko mit Fischen, Quallen, und Co.

Ein bisschen Wandel gibt's also immer auf dem Gelände.

Ich kann dringend empfehlen mal mit anderen Leuten hinzufahren (oder sich einem solo camp anzuschließen). Die Truppe mit der ich unterwegs bin hat immer einen riesen Unterschied gemacht.

[LucyLue]

Wenn euch die Fusion zu eintönig wird, könnt ihr ja jemand anderen gönnen, das Festival zu genießen. Ich mache seit 13 Jahren bei der Verlosung mit und habe noch nie gewonnen. Bin nur auf die Fusion gekommen, weil ich viel herumgefragt habe und dann kurz vor knapp ein Ticket bekommen habe. Ich finde es krass, wie manche gar nicht aufs Festival kommen, während andere so oft schon da waren, dass sie gar nicht mehr genau zu wissen scheinen, was sie auf der Fusion anfangen sollen.