Rave2D2 hat geschrieben: ↑Do 19. Dez 2024, 14:42Darf ich da mal kurz nachfragen, was gegen einen einfachen (Klapp-)Rollstuhl spricht? Ein Rollstuhl hat halt den Vor-/Nachteil, dass er wahrscheinlich nur von Leuten benutzt wird, die ihn wirklich brauchen. Nützlichkeit/Umständlichkeit halten sich (meiner Einschätzung nach) die Waage. Belehr mich gerne eines besseren - man übersieht ja oft Dinge, wenn man selber kein Leidtragender ist. Aber ich stell mir den Rollstuhl in eurer Situation irgendwie chilliger vor.Selektion95 hat geschrieben: ↑Do 19. Dez 2024, 14:22Danke für den Beitrag. Ich würde gerne an Empathie appellieren. Na klar, ist eine vollständige Gehbehinderung noch mal schlimmer. Heißt nicht dass partielle Gehbehinderung nicht ebenfalls enorm belastend sind. Geht nicht um den Vergleich sondern die individuelle Wahrnehmung. Auch wie du schreibst, "dann chillst du halt mehr". Um es einzuordnen: Sie würde vielleicht noch auf das Festival Gelände kommen. Dort aber schon kaum gehen können. Nach Quälerei auf dem Gelände, wäre der Rückweg kaum noch möglich. Die nächsten Tage musste sie dann beim Zelt bleiben... Da ist dann nicht mehr mit "einfach mal mehr chillen"Rave2D2 hat geschrieben: ↑Do 19. Dez 2024, 13:50 Man muss respektieren, dass manche Dinge mit Behinderung einfach unkompforabel sind. Ich würde sogar soweit gehen, dass Leute mit wirklichen Behinderungen den Kopf schütteln bei so Sätzen wie "aufs Fahrrad angewiesen".
Ich habe auch eine Fußfehlstellung. Nicht ganz so schlimm. Aber mir tun nach 20 Minuten stehen/gehen/tanzen Füße, Rücken, Knie weh. Deshalb chill ich viel. Ist halt so.
Würde auch gerne mit E-Roller auf asphaltierten Wegen von Bühne zu Bühne cruisen. Am Pleb vorbei, der keine Sondergenehmigung hat.
Blöde Sicherheitskonzepte. Blödes Kollektiv...
Und ich freue mich, dass du es so formuliert hast. Uns geht es nicht um "Sonderrechte" ala auf einem e scooter schnell von Stage zu stage zu kommen. Mein Vorschlag war, dass die eingeschränkten Personen AUSSCHLIESSLICH GESCHOBEN werden dürfen. Fahren ist nicht erlaubt. Das sind keine Sonderrechte sondern nach wie vor immer noch eine Belastung, im Vergleich zu Menschen die ohne Probleme gehen können.
Sicherheitskonzepte können trotzdem gewährt werden. Ich glaube dass die Anzahl der Fahrräder enorm abnehmen wird, wenn man nur schieben darf. Durch zusätzliche Aufklärung über verschiedene Kanäle, sollten Sicherheitswege und andere Aspekte dabei kein Problem mehr darstellen.
Wir haben die Fusion genau dafür bisher geliebt, dass sie mal an einem Festival teilhaben kann. Das geht bei den ganzen anderen halt eher nicht. Oder habt ihr noch andere coole Festivals wo man Fahrräder nutzen kann.
Zusätzlich braucht man sich A) keinen Kopf machen, ab wann Schieben zum Rollen zum langsam Fahren wird und B) wer das kontrolliert und durchsetzt.
Wenn du die Nachteile in der Praxis (Durchsetzbarkeit, Sonderregeln, Fluchtwege...) gegen den größeren Umstand eines Rollstuhls abwägst; sind die Nachteile vom Rollstuhl SO groß?
Ja, an einen Rollstuhl haben wir auch gedacht. Das schieben auf einem Fahrrad, mit einer speziell ausgefeilten Technik die wir mittlerweile haben

Mit dem Fahrrad haben wir halt das Gefühl an dem Festival teilnehmen zu können, ohne größere Einschränkungen und sorgen.
Der Rollstuhl wäre sicher eine Notfall Option, glaube aber dass er das Problem für Menschen mit partieller Gehbehinderung erheblich und vor allem unnötig erschweren wurde.