Das wir wieder auf die Nation gehen ist schon klar, aber ein zweites Festival wäre schon schön. Und als wir angefangen haben zu überlegen wohin wir sonst könnten haben wir festgestellt daß das gar nicht so einfach wird. Ist ja manchmal gut wenn man gezwungen wird zu überlegen warum man etwas so gut findet. Und das hat bei uns zu folgender Frage geführt: Was macht unsere beiden Stammfestivals, die Fusion und die Nation, so einzigartig?
Fokus auf Musik und Tanzen: beide Festivals stellen den ursprünglichen Gedanken in den Vordergrund: Menschen aller Art treffen sich um zu gemeinsam tanzen (und nicht um gemeinsam Selbstoptimierung zu betreiben und das allerschönste Kostüm vorzuführen). Die Nation ist da m.E. noch konsequenter als die Fusion, was uns auch super gefällt.
Politische Botschaft:: das gilt nur für die Fusion. Da wo die Nation ganz auf die Musik abstellt, gefällt uns an der Fusion die dedizierte politische Aussage. Mit manchen Inhalten fremdel ich manchmal, aber im Großen und Ganzen ist es sehr gut, das es ein dediziert linksalternatives Festival gibt.
Punk-Attitüde:: wir finden es super, das man bei beiden Festivals noch erkennen kann woher sie kommen. Nämlich nicht nur aus der elektronischen Ecke, sondern auch sehr aus der DIY-Punk-Ecke.
Größe:: gilt besonders für die Fusion. So nett manchmal auch kleinere Festivals sind, so eine Vielfalt und multisensorische Überwältigung wie auf der Fusion geht halt nur bei so einer Größe. Aber auch auf der Nation ist ja einiges geboten.
Altersdurchschnitt: wir sind eine gemischte Gruppe von knapp über 50 bis knapp über 60. Nix gegen junge Raver, aber es ist halt toll für uns auch viele in unserem Alter (oder sogar noch drüber) zu sehen.
So, und jetzt fragen wir uns natürlich: welche anderen Festivals könnten uns denn gefallen? Wo würden wir uns wohlfühlen? Klar ist das Kommerzmassenveranstaltungen wie Tomorrowland ausfallen. Kleinere Sachen wie Nachtdigital oder Katzensprung haben wir schon mal ausprobiert, das hat uns aber irgendwie nicht so mitgenommen.
