grizzly.x hat geschrieben: ↑Di 13. Jun 2023, 11:10
Was spricht für dich denn gegen das System? Ich finde es eigentlich sehr entspannt. Bei der Bucht gab es das letztes Jahr auch. Man könnte sagen, dass man dann mehr ausgibt, ja das stimmte bei mir auf alle fälle, aber da ja so viele gute Organisationen hinter allem stecken ist das doch eher was positives?
Wegen Datenschutz und ähnliches. Bei der Bucht konnte man letztes Jahr in Bar einzahlen auf den Chip als auch wieder auszahlen lassen. Gut, die Bucht hat auf jeden Fall ganz andere Dimensionen als die Fusion. Bei der Fusion kann es da vermutlich zu extrem langen schlangen kommen. Aber ich denke, dass viele vermutlich bereits im Vorfeld Geld aufladen würden und es sich danach überweisen lassen werden.
Ein weiterer Pluspunkt: damit kann auch Pfand sehr gut geregelt werden! Man konnte bei der Bucht immer +4 oder 5 Flaschen abgeben, als die Anzahl für die man eigentlich bezahlt hatte, das war also ein indirektes Pfandmarken system. Man konnte sich ein wenig was dazu verdienen wodurch es dort wirklich kaum ein Flaschen Problem gab.
Vielleicht bin ich da antiquiert und eingefahren, aber ich sehe keine Vorteile für die Besucher. Neben der angesprochenen Trinkgeld- und Datenschutzproblematik bedeutet es doch nur mehr Umstände. Ich muss Geld auf den Chip laden und mich dafür anstellen, dann muss ich mich darum kümmern, das Guthaben zu erhalten. Ich weiß in der Regel nicht, wie viel da drauf ist. Außerdem ist der Chip hässlich am Bändchen Bei mir sorgt es dafür, dass ich lieber zum Lager renne und mich versorge, eher ich mir das antue.
Ich empfinde Bargeld jetzt auch als sehr gute Option. Insbesondere, weil wir doch hier im Ferienkommunismus die Freiheit haben wollen, dass ausnahmsweise mal nicht jede einzelne unserer Transaktionen nachvollziehbar ist.
War schon bei einigen Konzerten wo man so einen Chip hatte, bedeutete immer doppeltes Anstehen, kompliziertes Restgeld wieder zurückbuchen, zudem würden dann auf der Fusion auch so 80'000 Chips im Müll landen - auch nicht so toll aus der Umweltperspektive.
Auch wenn ich im Alltag wirklich Fan von bargeldlosen bezahlen bin (ich weiß, eigt. nicht cool, aber so viel praktischer), muss ich doch sagen, dass das auf Festivals hauptsächlich Nachteile für die Besucher mitbringt.
Neben dem bereits erwähnten Aufwand für das Aufladen von Guthaben, die Rückbuchung des Restbetrages, anstehen, um Guthaben abzufragen, kommt mit den Cashless Systemen ein viel größeres Problem: Fehl Buchungen.
Man steht an der Bar, es ist laut und hektisch, man selbst ist nicht mehr ganz nüchtern, der/die Barkeeper/in auch nicht. Wie schnell passiert es, dass versehentlich doppelt abgebucht wird. Beim Garbicz letztes Jahr ist mir das mehrmals passiert. Gemerkt habe ich es immer erst, wenn es bereits zu spät war. Mit Bargeld wäre das nicht passiert. Da kann man einfach viel besser den Überblick behalten.
Bei mir sorgt es dafür, dass ich lieber zum Lager renne und mich versorge, eher ich mir das antue.