Fusion und Covid_19

rattentatten
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Re: Fusion und Covid_19

Beitrag von rattentatten »

kitten16 hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 18:37
wurstbrotfan hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 18:05 Ich hatte am Donnerstag einen positiven Selbsttest und Symptome und bin dann abgereist.
Das Fehlen jeglichen Corona-Konzepts, ersetzt durch umfassende Eigenverantwortungs-Diffusion, hat mich stark irritiert. Folgende Punkte, die auch weiter oben genannt wurden, und die allesamt leicht umsetzbar gewesen wären, zählen für mich zu einem solidarischen und verantwortungsbewussten Festival dazu.
  • Einlass nur mit zertifiziertem Schnelltest: müssen wir da wirklich noch drüber diskutieren?
  • Test-Möglichkeiten auf der Fusion bei Symptomen/Verdacht auf Infektion: angeblich gab es 1 Test-Bus, den ich jedoch 2 Stunden lang erfolglos gesucht habe und auch am Info-Point wusste niemand wo der steckt
  • What to do if infiziert: Handlungshinweise und Infrastruktur, zB Quarantäne-Camping oder Infizierten-Shuttle oder ...
Es gab eine große, kostenlose Test Station direkt gegenüber vom Casino
Ich denke nicht, dass das besondere Kosten wären.
Jolzi
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Re: Fusion und Covid_19

Beitrag von Jolzi »

Wir sind nicht mehr in der gleichen pandemischen Phase wie vor Boosterimpfung und Omikron. Ich halte es für vermessen nicht einmal den Blick über die deutsche Grenze zu schaffen und zu sehen welche Covid-Restriktionen (keine) es dort gibt.
Ich bin der Meinung ALLE sollten sich nach Verfügbarkeit noch den Omikron-geupdateten zweiten Booster holen und dann wird die Situation nicht außer Kontrolle geraten.
rattentatten
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Re: Fusion und Covid_19

Beitrag von rattentatten »

charno hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 22:43 Unter https://forum.fusion-festival.de/viewto ... &start=180 wird ja durchgezählt. Im Moment ist der Zähler bei 373, wenn in ein paar Minuten die 375 geknackt sind hat sich jede 200. Person auf der Fusion im Forum gemeldet, dass sie positiv nach hause gekommen ist. Ich geh davon aus dass es da noch ne riesige Dunkelziffer gibt. Ein wenig Konzept hätte da sicher nicht geschadet...
Wann man davon ausgeht, dass sich iwas zwischen 1-10% aller Besucherinnen im Forum angemeldet haben (und das auch noch melden), liegen wir zwischen jede 2-20te Person ;)
RoofDamage
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Re: Fusion und Covid_19

Beitrag von RoofDamage »

rattentatten hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 23:17
charno hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 22:43 Unter https://forum.fusion-festival.de/viewto ... &start=180 wird ja durchgezählt. Im Moment ist der Zähler bei 373, wenn in ein paar Minuten die 375 geknackt sind hat sich jede 200. Person auf der Fusion im Forum gemeldet, dass sie positiv nach hause gekommen ist. Ich geh davon aus dass es da noch ne riesige Dunkelziffer gibt. Ein wenig Konzept hätte da sicher nicht geschadet...
Wann man davon ausgeht, dass sich iwas zwischen 1-10% aller Besucherinnen im Forum angemeldet haben (und das auch noch melden), liegen wir zwischen jede 2-20te Person ;)
Weil natürlich auch jede Person die dort postet ganz sicher Corona hat. Weil auch so viele Leute das Forum kennen. Wie viele Accounts gibts die ihren ersten Post in diesem Thread machen? Ich sage nicht das diese Zahlen sein können, aber das wirkt doch n bisschen cheesy auf mich.
blanane
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Re: Fusion und Covid_19

Beitrag von blanane »

Was mir nicht eingeht sind Argumente wie. Eintrittstests bringen nix weil incubationszeit bis die Tests anschlagen…. ist nicht lückenlos, positive kommen aufs Gelände.
Oder, Masken bringen nix weil die ganzen druffis schaffen das nicht.

Also zero covid schafft nichtmal China. Klar. Davon redet auch (fast) niemand.

Aber folgende Rechnung nehme ich an ist nachvollziehbar. Wenn angenommen 1 von 10 positiv anreisenden trotzdem durch die Schleuse rutscht steckt er trotzdem nur ca 1/10 an, als wie ohne Test Konzept.

Wenn allgemein maskenpflicht in Räumen wäre, vermute ich dass sich auch die meisten doch halbwegs daran halten würden. Wenn tatsächlich 20% es konsequent ignorieren, haben wir trotzdem nur ca 1/5 Gefährdung, und alle die eine Maske aufhaben (80%) trotzfem nocheinen Selbstschutz.

Maßnahmen müssen was bringen. Anders kann ich mir nicht erklären warum die Pandemie in Wellen abläuft.

0 Risiko gibts nicht, klar. Aber schadensbegrenzung kann man leicht und effektiv machen.




Und noch was. Weil es nicht erwähnt wurde bisher. Die ticketbörse wurde verlängert, damit kurzfristig erkrankte noch ihr Ticket verkaufen konnten. immerhin. Kleines covid Maßnahmen plus für den ku ko
Ein gutes refund Programm mit ordentlicher Kommunikation (länger im Voraus) hätte sicher auch geholfen noch ein paar Leute vor dem Festival zu einem Test zu bewegen vor der Anreise.
1vonvielen
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Re: Fusion und Covid_19

Beitrag von 1vonvielen »

blanane hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 03:52 Ich finde es ausgesprochen schade, dass die Fusion dieses mal sich zu keinerlei Maßnahmen das Infektionsgeschehen zu minnimieren bewegt hat. Generell wird im Kulturbereich außer einer schwachen Maskenempfehlung wenig gemacht. Sehr sehr leider.

Dabei beißt sich die Katze doch da selber in den Schwanz.
Wenn die Infektionszahlen und Belastung für Krankenhäuser steigen wird man irgendwann vermutlich wieder zu lockdowns greifen. Zumindest in AT waren es zu allererst die Kultur Veranstalter von den Großen Häusern bis zur freien Szene die zu machen mussten und als letztes wieder aufsperren durften.
Sorgloser Covid-Umgang (auch von anderen Festivals und der Gesellschaft generell) könnte beispielsweise die geplante at.tention Ausgabe des KuKo im September schon wieder gefährden. Sich in den Chor der verständnisvollen "Maskenempfehlern" einzureihen und nicht wie letztes Jahr mit einem proaktiven Konzept vorzugehen, um auch weiterhin zu Beweisen, dass die Kulturveranstalter:innen Vernünftig mit der Situation umgehen können ist, billig im Moment, leider etwas feig oder faul aber verursacht leider Kollateralschaden.
Solidarität auch mit Kunstschaffenden, die auf Auftrittsmöglichkeiten angewiesen sind und Kulturarbeiter:innen die nicht ständig alles verschieben, zerteilen oder absagen wollen.


Zu der Email mit Empfehlung zur Test und Maksen mitnahme.
ich hab das als Aufforderung gesehen, der solidarische Menschen, so sollte man meinen, nachgehen würden. Tatsächlich kenne ich im persönlichen Umfeld Menschen, die, wenn es gefordert ist, sich ohne wiederrede Testen lassen, und zwar regelmäßig und Verständnis haben, dass sie nur so an gewissen sachen teilhaben können. Plötzlich höre ich von denen dass sie sich vor der Fusion nicht testen werden. Könnte ja bedeuten sie in Quarantäne müssen und nicht feiern können. Die Dynamik die dazu füührt ist schwierig, aber ich denke die Leute denken ca. so: Man hält sich ja an die Regeln, ist doch OK. Die Fusion wird sowieso ein Corona Hotspot, da trage ich nicht wesentlich dazu bei falls ich doch unwahrscheinlicherweise Krank wäre. Alle Besucher:innen begeben sich selst in diese Gefahrenzone und sind selbst verantwortlich.
Diese Personen verhalten sich in diesem Moment unsoledarisch, würden aber solidarisch agieren wenn es von ihnen verlangt werden würde.
Einen gültigen Test zu verlangen beim Eintritt, oder direkt zu machen vorort, wäre keine Unzumutbare Sache für die Besucher:innen würde aber das infektionsrisiko veringern.
Man belügt sich ja selbst ein bisschen. Man will ja eigentlich nur Menschen auf ver fusion haben die füreinander veranwortung übernehmen und ein bild einer besseren gesellschaft abgeben. Für diese Leute kann ja Testen keine allzu große sache sein. Dann wäre das Testabfragen ja nur mehr eine formsache.


Zum Thema Lückenlosigkeit. Keine einzige Strategie kann lückenlos Coronainfektionen verhindern. 70000 feiern 5 tage lang, da steigt die Infektionsgefahr. Ich bin auch der Meinung, jeder und jede muss sich des erhöhten Risikos bewusst sein (könnte der KuKo aber auch explizit kommunizieren). Der Ku Ko kann natürlich nicht die Verantwortung für die Covid Infektionen auf der Fusion übernehmen, auch wenn er das Risiko verringern hätte können.
Ich hab aufgrund der Laschheit der angekündigten Maßnahmen selbst mehrmals hin und her gewackelt und mich am ende doch auch für das erhöhte Risiko entschieden, kann ich ja als nicht Risikogruppe. Andere tun sich da leider schwerer.

Covid Prävention kostet unter umständen Geld ( je nach Maßnahme ). Ich kann darüber keine qualifizierte aussage treffe, wie es um die fusion finanzen steht. Wäre natürlich cool gewesen wenn das kommuniziert worden wäre, dass es am geld scheitert und daher mehr auf die eigenverantwortung gesetzt wird. Hätte vielleicht einige motiviert, sich selbst zu testen oder mehr maske zu tragen. Jedenfalls den Grund für defakto kaum Corona Maßnahmen nicht zu kennen frustriert.


Lieber Ku Ko. An Ideen hat es vermutlich nicht gemangelt glaube ich. Aber einen mutigeren umgang mit corona prävention und eine offenere und ehrlichere kommunikation warum etwas nicht passiert wäre jedenfalls schön gewesen.
Dieser und andere Posts fassen die Problem Lage(n) gut zusammen. Ergänzend dazu - von uns als Crew Personen wurde ein negativer Test bei Anreise verlangt. Das war sinnvoll und stimmig. Wir (und das waren wirklich alle bei uns) sind fast vom Hocker gefallen als dann klar wurde das das nicht für alle Gäste gilt sondern nur für den Aufbau. Nochmal mehr war unverständlich das da die Verantwortung ins kleine Abgegeben wurde. Denn das was eine Gesamtorganisation kann (zb.: positiven Bescheid für Einlass einfordern = eine e-mail vorab, checken des Bescheid, max- 30 Sekunden mehr pro Person, das steht in keinen Verhältnis zur zusätzlichen Gefährdung wenn das nicht passiert, und auch nicht zu dem was da an Zeit durch zusätzliche Erkrankungen verloren geht) - das können einzelne Crews nicht wieder gut machen. Da geht es um Infektionsketten die von Anfang an kleiner hätten sein können, und um eine nicht unerhebliche zusätzliche Gefährdung die absolut vermeidbar gewesen wäre für viele oftmals prekäre (Kultur)Arbeiter_innen - für uns war das Festival nämlich Arbeit und nicht vorrangig Feiern, und für arbeiten braucht es gute Arbeitsbedingungen.
Cif1
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Re: Fusion und Covid_19

Beitrag von Cif1 »

Information (Aufklärung, Awareness), Anweisung/Zugänglichkeit von Masken, mindestens in/für gedrängte Situationen, qualitative Eingangstests/Impfchecks und engmaschige Mitarbeiter:innen-Tests (schlicht überhaupt ein Konzept) ...

... hätten die vielen Infektionen unter Freund:innen und Kolleg:innen verhindert. So wie es ja auch schon durchgeführt wurde! Alle Werkzeuge waren griffbereit. Verantwortung auf andere abschieben, wenn in Verantwortung (Veranstalter/Crew) ist gängige Praxis aber (zu) einfach gedacht. Nun ist es passiert und Crews/Kollektive sollten aus dieser Erfahrung lernen und über Strategien beraten, zukünftige Ausbrüche besser zu verhindern. Allen Betroffenen gute und nachhaltige Besserung!
Partybombe
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Re: Fusion und Covid_19

Beitrag von Partybombe »

EIne bessere Belüftung der div. Hangare wäre auch (ohne Corona) sehr sinnvoll.

Z.B. bei der Tube scheint eine neue, starke Lüftung eingebaut worden zu sein.
Bei einem Konzert dort drin hab ich die Veranstalter gefragt, ob sie nicht
die neue Lüftung einschalten könnten. Die Antwort war, "Eigentlich gerne.
Sie macht aber so ein Krach, dass es das Konzert arg stört."

Im Kino war die alte Lüftung, die lärmmässig einigermassen geht,
bei vollem Hangar auch nicht eingeschaltet. Die Luft war bei
vollem Saal eher zum "schneiden" als ein Genuss.

Das schöne Casino hat keine Lüftung. Dort hat die Thermik der anwesenden
Menschen etwas hilflos die warme und verbrauchte Luft oben rausgetrieben und
unter dem Vorhang vom Eingang ist etwas frische nachgeströmt.

Die tolle und von vielen geliebte Räuberhöhle ist und war schon immer ein
Lufthygienisches Desaster.

Leider geht immer wieder vergessen, das Luft ein Lebensmittel ist.
Wir sind oft bereit derart verbrauchte, belastete und verschmutzte Luft
einzuatmen, wie wir niemals bereit wären solch verschmutztes Wasser zu trinken.
F.D.I.O.
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Re: Fusion und Covid_19

Beitrag von F.D.I.O. »

oh man, manche von euch leben immer noch in einer Parallelwelt. Denkt mal bitte realistisch nach über diese ganzen Vorschläge zu Covid-Konzepten. Schnelltest bei der Anreise - die sind in der Regel erst positiv, wenn man mehrere Tage Symptome hat. Also mit Symptomen sollte man zu Hause bleiben, Eigenverantwortung sollte hier reichen. Infizierten-Shuttle???? Was soll das? alle infizierten sitzen denn schön in der Bahn - tolle Idee. Wo sollte sonst das Infizierten-Shuttle hinfahren? jeden persönlich nach Hause, mit nem Roboterbusfahrer selbstverständlich. Masken in Innenräumen - 80% tragen die Maske, Mittwoch Nachmittag vllt, spätestens Donnerstag Abend sind alle so dicht, das da NIEMAND!!!! mehr drauf achtet. Ihr vergesst das BA4/BA5 sich ganz schnell und lustig im freien verbreitet und die Fusion ist ÜBERALL scheissevoll.
Es gibt für mich zumindest nur ein durchsetzbares Covid-Konzept: ABSAGE. Ich denke, dies war keine alternative. Also, jeder kann sich vor schweren Verläufen schützen. Impfen! und leider sollten manche in dieser Situation zu Hause bleiben. Und diese oben beschriebenen Verläufe sind MILD, mehr nicht.
So nun möchte ich mal ein funktionierendes und bezahlbares Konzept für ein Festival in dieser Größe hören. Randbedingung: das mit BA4/BA5 hat erst die letzten Wochen so richtig Fahrt aufgenommen.
Mr. Oiseau
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Re: Fusion und Covid_19

Beitrag von Mr. Oiseau »

F.D.I.O. hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 06:59 Schnelltest bei der Anreise - die sind in der Regel erst positiv, wenn man mehrere Tage Symptome hat. Also mit Symptomen sollte man zu Hause bleiben, Eigenverantwortung sollte hier reichen.
Wenn eines die Pandemie gezeigt hat, dann dass Eigenverantwortung eben nicht reicht. Die obligatorischen Schnelltests vor Anreise wären eine niedrigschwellige Maßnahme gewesen das Infektionsgeschehen etwas abzubremsen. Nicht mehr und nicht weniger.
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