Fusion-Newsletter vom Mai: die Sicht auf den ukrainischen Krieg

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flave
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Fusion-Newsletter vom Mai: die Sicht auf den ukrainischen Krieg

Beitrag von flave »

Im Fusion-Newsletter vom Mai 2022 - siehe https://www.fusion-festival.de/de/2022/ ... r-mai-2022 - ist von der Hoffnung die Rede, mit Verhandlungen könne man Putin zum Aufgeben bewegen:
Was ist also die Alternative zu einem vielleicht jahrelangen zerstörerischen Krieg? Verhandlungen und Diplomatie! Nur am Verhandlungstisch kann ein Ende dieses Krieges erzielt und die vollständige Zerstörung von Teilen der Ukraine abgewendet werden.
Mir ist erst nicht die Tragweite dieser Aussage aufgefallen. Erst folgender Artikel hat mich zum Nachdenken gebracht:
Yuriy Gurzhys Kriegstagebuch (46): Meine Enttäuschung über das Fusion-Festival - https://www.tagesspiegel.de/kultur/yuri ... 79224.html
Ich schließe mich dem Autor an, dass das ein eher unrealistischer Ansatz ist.

Folgende drei Absätze sind eine Zusammenfassung einer ZDF-Dokumentation, die man hier anschauen kann:
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzei ... t-104.html
  1. Putin ist als Hinterhofschläger aufgewachsen.
  2. Sein Ziel ist es, Russland als Großmacht weiter zu etablieren.
  3. Es wird in der Dokumentation vermutet, Putin habe sich mit blutiger Gewalt an die Macht geputscht. (siehe Minute 13:20 in der Dokumentation).
Was heißt das für uns?
  1. Er wird niemals eine andere Sprache als die der Gewalt akzeptieren.
  2. Wer auf Verhandlungen mit ihm setzt, riskiert einen jahrzehntelangen Krieg - denn nach der Ukraine wird das nächste strategisch wichtige Land dran sein.
  3. Wir müssen uns vom russischen Aggressor distanzieren, ohne uns von der russischen Bevölkerung mitsamt Künstlern zu distanzieren, die unter seiner Diktatur leiden.
    Und schließlich:
  4. Wir müssen uns mit der ukrainischen Bevölkerung solidarisieren und den Krieg unterstützen, auch wenn unser Ziel eigentlich eine pazifistische Welt ist.
Zum Abschluss möchte ich Gerd Scobel zitieren:
Bin ich deshalb für Aufrüstung? Nein, bin ich nicht! Aber ich bin dafür, genau hin zu sehen, statt alles über einen moralischen Kamm zu scheren.
Dass keine Waffe zu haben, und keine Waffe einzusetzen immer die bessere Option ist in einer idealen Welt und daher eine moralische Tatsache ist, genau das scheint mir zumindest in diesem Fall - wie in dem der Nazis - wirklich zweifelhaft zu sein.
Siehe 'Offener Brief: Einknicken vor Putin? | Gert Scobel', Minute 6:18 - https://www.youtube.com/watch?v=Ln81D1Iy1m8
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