Offener Brief an die Fusion und ihre Crews!

Linus_CCC
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Re: Offener Brief an die Fusion und ihre Crews!

Beitrag von Linus_CCC »

Cancel Control-Cosmos (CCC) !!!
Da das Kürzel 'CCC' in diesem Kontext offenbar für Verwirrung sorgt:
Der Chaos Computer Club hat mit diesem Statement nichts zu tun.

Offenbar handelt es sich bei den Autorinnen um diese Gruppe hier:
https://capulcu.blackblogs.org

Linus Neumann
Chaos Computer Club
capu-friends
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Re: Offener Brief an die Fusion und ihre Crews!

Beitrag von capu-friends »

Wir freuen uns über eure teils konstruktive Antwort und glauben, dass
insbesondere die Frage der "Freiwilligkeit", der technologischen
Lösbarkeit sozialer Probleme und die Methoden des
"Bevölkerungsmanagements" (sogar auf anonymisierten Daten!) einer
tieferen Debatte bedürfen.

Vielleicht kann das folgende Interview beleuchten, warum ein möglichst
guter Schutz persönlicher Daten trotzdem politisch zu kurz greift für
das, was wir als gesamtgesellschaftliche Konsequenzen bezeichnen:

https://www.freie-radios.net/108706

Da das Thema alles andere als mainstream und mitunter komplex ist,
schlagen wir eine gemeinsame Debatte zum Thema vor:

"Politische Möglichkeiten und Verantwortung linker Zentren und Events im
(verstetigten) Ausnahmezustand"

ahoi,
capulcu & friends
perceptron9000
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Re: Offener Brief an die Fusion und ihre Crews!

Beitrag von perceptron9000 »

"rechte Coronaleugner*innen"

https://plus.tagesspiegel.de/querdenken ... 42400.html

Wie die Situation jetzt wäre, hätte man nicht einfach blindlings das Hegemonialnarrativ von den "rechtsradikalen Querdenkern" übernommen, sondern sich gemeinsam gegen überbordende und allem Anschein nach unnütze (wenn nicht gar kontraproduktive) Maßnahmen gestellt? Aber einen solchen Widerstand ohne massenmediale Flankierung ist man doch schließlich überhaupt nicht mehr gewohnt, was?
Ivold
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Re: Offener Brief an die Fusion und ihre Crews!

Beitrag von Ivold »

Es stimmt, Querdenker*innen sind keineswegs zwangsläufig rechts, sondern in erster Linie bescheuert und politisch egozentrisch. Trotzdem wäre Oliver Nachtwey sicher nicht glücklich mit dieser Auslegung seiner Studie:

https://www.deutschlandfunk.de/studie-z ... _id=491178

Wer die Maßnahmen immernoch als überbordend, unnütz oder/und kontraproduktiv bezeichnet hat echt nichts verstanden (bitte gerne ausführen und nicht hinter asbstrakten Begriffen verstecken). Es gab ziemlich früh eine ZeroCovid Bewegung, die eine Vergesellschaftung des Gesundheitsbetriebs, Umverteilung, Ende von Impfstoffpatenten und einen Lockdown der nicht notwendigen Teil der Wirtschaft statt exklusiv des Privatlebens (und dann noch sozialkonservativ) gefordert hat. Wer sich außerhalb von so einem Minimalkonsens (Schutz der Gefährdeten, wer hat der zahlt für die Krise, Menschen vor Profite) stellt, ist halt keine Ansprechpartner*in für emanzipatorische Politik (und wird das auch bei der Klimakrise nicht sein). Und sollte vielleicht auch mal den eigenen bürgerlich-liberalen Freiheitsbegriff (ich darf machen was ich will, egal ob das auf Kosten anderer geht) hinterfragen.

Und wie das wäre, wenn es gelungen wäre die Forderungen der Querdenkenden zu erstreiten? Inzidenzen wie zweitweise in Portugal oder höher, tausende bis zehntausende Tote mehr (v.a. Alte und Kranke), Long-Covid für etliche obendrauf, noch wesentlich mehr Impfunwillige und dadurch eine Verlängerung des ganzen und höhere Chancen auf gefährliche Mutationen.
perceptron9000
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Re: Offener Brief an die Fusion und ihre Crews!

Beitrag von perceptron9000 »

Und wie das wäre, wenn es gelungen wäre die Forderungen der Querdenkenden zu erstreiten?
Es gibt international betrachtet doch zahlreiche Beispiele, und sie alle widerlegen die von dir betriebene Schwarzmalerei ziemlich eindeutig: FL,TX,SD (bzw. inzwischen die Hälfte aller US-Bundesstaaten), Schweden, Weissrussland, Afrika...auch China scheint seit geraumer Zeit keinerlei Probleme mehr zu haben. Die Projektion fiktiver Horrorszenarien genügt meiner Ansicht nach nicht, um Grundrechte zu eliminieren – und wer Menschen jedwede individuelle Eigenverantwortlichkeit aberkennt, kuschelt eindeutig mit dem Totalitarismus. Man hat durchaus ein Recht, sich Risiken auszusetzen.
rauchhaus
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Re: Offener Brief an die Fusion und ihre Crews!

Beitrag von rauchhaus »

perceptron9000 hat geschrieben: Mo 17. Mai 2021, 17:25
Und wie das wäre, wenn es gelungen wäre die Forderungen der Querdenkenden zu erstreiten?
Es gibt international betrachtet doch zahlreiche Beispiele, und sie alle widerlegen die von dir betriebene Schwarzmalerei ziemlich eindeutig: FL,TX,SD (bzw. inzwischen die Hälfte aller US-Bundesstaaten), Schweden, Weissrussland, Afrika...auch China scheint seit geraumer Zeit keinerlei Probleme mehr zu haben. Die Projektion fiktiver Horrorszenarien genügt meiner Ansicht nach nicht, um Grundrechte zu eliminieren – und wer Menschen jedwede individuelle Eigenverantwortlichkeit aberkennt, kuschelt eindeutig mit dem Totalitarismus. Man hat durchaus ein Recht, sich Risiken auszusetzen.
Der Großteil deiner Beispiele wird immer wieder von den "Maßnahmen-Gegnern" angeführt, aber leider wird das immer nur irgendwo nachgeplappert. Meistens verkürzt und ohne einen größeren Kontext zu betrachten. Wie etwa, dass in Florida sich viele Leute während des Springbreaks infiziert haben, diese Infektionen dann aber in andere Staaten getragen haben und dort dann registriert wurden. Oder dass Schweden sehr wohl Maßnahmen hatte, weil ihre Todeszahlen explodiert sind.
"Afrika" (übrigens ein Kontinent und nicht gerade ein kleiner) hat erstens Probleme bei der Erfassung und zweitens eine völlig andere Demographie als Deutschland.
Und Chinas Zahlen... naja. Autoritäre Staaten behaupten gerne mal etwas anderes, als die Realität dann offenlegt. Wie man zum Beispiel in Russland inzwischen weiß (https://www.tagesspiegel.de/politik/ueb ... 87480.html) oder wie sich auch in Trumps Amerika gezeigt hat (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... n-COVID-19 - der Fairness halber aber auch noch eine andere Perspektive: https://www.demogr.mpg.de/de/news_event ... hkeit_8956)


Die "fiktiven" Horrorszenarien können durchaus wahr werden, wie einige Beispiele vor allem zu Beginn der Pandemie gezeigt haben, als es noch keine Maßnahmen gab (Italien, UK, New York, Madrid). Aber es kommt eben auf ganz schön viele Faktoren an. In Deutschland haben wir schnell reagiert, deswegen ist der Supergau größtenteils ausgeblieben. Deswegen bekommen wir es aber leider mit dem Präventionsparadoxon hierzulande zu tun. (https://leitbegriffe.bzga.de/alphabetis ... nsparadox/)

Und darüber hinaus wurden keine "Grundrechte eliminiert", sondern einige wenige klar begrenzt eingeschränkt. Das ist finde ich durchaus vertretbar im Rahmen einer Pandemie. Deine Freiheit hört dort auf, wo die Allgemeinheit gefährdet wird - das hat nichts mit "Totalitarismus" oder dem immer wieder beschworenem, fiktiven "Recht auf Risiken" zu tun.

Dass einige Maßnahmen quatsch waren und die Regierung vor allem in langfristiger Perspektive völlig versagt hat, dem will ich gar nicht widersprechen. Aber dass jetzt jeder Dahergelaufene drei Artikel im Internet liest und sich zwei Videos auf Youtube anschaut und dann meint, er verstehe die Welt voll und gänzlich ist einfach hirnrissig. Und dass man dann auch noch auf semi-rechte und selbst durchaus faschistoide und totalitäre Vollidioten reinfällt, die sich mit ihrer "Pandemie-Kritik" eine goldene Nase verdienen, weil sie der allgemeinen Unzufriedenheit eine Stimme geben und sie mit gefährlichem Halbwissen anstacheln, ist nicht nur bedrohlich und dem Protofaschismus durchaus nahe, sondern auch einfach nur traurig.

Es ist wichtig, bei einer Pandemie zu handeln und das kann auch bedeuten, dass das öffentliche Leben auf eine gewisse Zeit eingeschränkt wird. Covid-19 ist gefährlich, nicht nur wegen den akuten Erkrankungen, sondern auch den Spätfolgen und der Auslastung des Gesundheitssystem. Aber die Regierung hat mit ihrer ewigen "bloß nicht der Wirtschaft schaden"-Politik und ihrer schützenden Hand über der Pharma-Industrie leider genau den falschen Weg eingeschlagen. Wir könnten aus der Scheiße schon lange draußen sein (oder zumindest sehr viel besser dastehen), aber stattdessen dümpeln wir seit bald 7 Monaten im "Lockdown Light" herum. Und wir hätten die Milliarden, die in die Autoindustrie, Fluggesellschaften oder Kreuzfahrtunternehmen geflossen sind auch einiges positiveres bewirken können. DAS ist der Fehler. Und nicht, dass man etwas gegen die Pandemie tun will.
perceptron9000
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Re: Offener Brief an die Fusion und ihre Crews!

Beitrag von perceptron9000 »

Mehr oder weniger elegant South Dakota umschifft. Es ist kein Hotspot für Spring Break Parties, und es hatte von Anfang an keinerlei Maßnahmen. Dennoch decken sich die Verläufe mit North Dakota, das relativ strikt intervenierte.
rauchhaus
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Re: Offener Brief an die Fusion und ihre Crews!

Beitrag von rauchhaus »

perceptron9000 hat geschrieben: Mo 17. Mai 2021, 18:46 Mehr oder weniger elegant South Dakota umschifft. Es ist kein Hotspot für Spring Break Parties, und es hatte von Anfang an keinerlei Maßnahmen. Dennoch decken sich die Verläufe mit North Dakota, das relativ strikt intervenierte.
Mehr oder weniger elegant alles andere was ich geschrieben habe ignoriert und sich am letzten Beispiel festgeklammert, über das ich jetzt aus dem Ärmel nichts wusste.


Okay, zunächst mal ist South Dakota einer der am dünnsten besiedelten Staaten in den USA. Einen "Lockdown" wie bei uns gab es weder in North, noch in South Dakota. In North Dakota gab es Maskenpflicht, in South Dakota nicht. Trotzdem haben dort viele Leute Masken getragen. Dazu kommt, dass North Dakota etwa 4 Mal so viel getestet hat, wie South Dakota. (https://www.nbcnews.com/health/health-n ... d-n1257004)

Du bist hier stolz auf Halbwissen und vergleichst Äpfel mit Birnen. Wahrscheinlich hast du das auch nur irgendwo nachgeplappert und nie auch nur mal kurz selbst nachgeschaut. Dann hättest du nämlich ebenfalls einen solchen Artikel binnen Sekunden gefunden.
perceptron9000
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Re: Offener Brief an die Fusion und ihre Crews!

Beitrag von perceptron9000 »

Du bist hier stolz auf Halbwissen und vergleichst Äpfel mit Birnen. Wahrscheinlich hast du das auch nur irgendwo nachgeplappert und nie auch nur mal kurz selbst nachgeschaut. Dann hättest du nämlich ebenfalls einen solchen Artikel binnen Sekunden gefunden.
Uff. Also aus Höflichkeit habe ich mich bisher zurückgehalten, aber all das, was ich ignoriert habe, hielt ich für eine quintessentielle enzyklopädische Illustration des Begriffs "Geschwurbel". Wenn du so überragend in Projektion bist, solltest du vielleicht erwägen, ein Lichtspieltheater zu betreiben?
rauchhaus
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Re: Offener Brief an die Fusion und ihre Crews!

Beitrag von rauchhaus »

perceptron9000 hat geschrieben: Mo 17. Mai 2021, 21:33
Du bist hier stolz auf Halbwissen und vergleichst Äpfel mit Birnen. Wahrscheinlich hast du das auch nur irgendwo nachgeplappert und nie auch nur mal kurz selbst nachgeschaut. Dann hättest du nämlich ebenfalls einen solchen Artikel binnen Sekunden gefunden.
Uff. Also aus Höflichkeit habe ich mich bisher zurückgehalten, aber all das, was ich ignoriert habe, hielt ich für eine quintessentielle enzyklopädische Illustration des Begriffs "Geschwurbel". Wenn du so überragend in Projektion bist, solltest du vielleicht erwägen, ein Lichtspieltheater zu betreiben?
Also immer noch kein Inhalt deinerseits? Du stellst hier Behauptungen auf, ohne sie in irgendeiner Weise zu belegen... Na denn. Don't feed the troll.
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