Ich finde es etwas schwierig, dir da etwas zu raten. Dazu kenne ich dich und deine Situation zu wenig. Ich kann also nur von den Erfahrungen die ich selbst, bzw mein Umfeld damit gemacht haben ausgehen.
Sich selbst ein paar Fragen zu beantworten könnte zunächst hilfreich sein:
Wie gut kennst du dich? Wie gut kennst du deine Depression, wie erfahren bist du im Umgang damit?
(Wurde sie diagnostiziert und befindest du dich in einer Behandlung? Nimmst du Medikamente?)
Gibt es Auslöser/Trigger, denen du dort begegnen könntest? Wie stabil/ labil bist du?
Hast du ein verlässliches Umfeld? Würdest du dir im Notfall Hilfe suchen (evtl auch bei Sanis, Eclipse etc)?
Stellst du in einer akuten Phase eine Gefahr für dich und andere dar?
Ich persönlich würde mich den Vorrednern anschließen:
Fusion: ja - Drogen: nein
Prinzipiell geht ein Besuch der Fusion klar, an deiner Stelle würde ich aber bereits im Vorfeld eine Strategie für den Umgang mit Stresssituationen vor Ort entwickeln. Einen Notfallplan als Sicherheitsnetz sozusagen, an den du dich dann halten kannst.
(Du könntest zB ein paar Ideen/Aktionen aufschreiben und diese Liste dann immer dabei haben oder ein paar positive Anregungen, die dich wieder zurückholen.Wenn du es brauchst, hast du es parat und kannst dich an deinem Sicherheitsgerüst entlang hangeln. Dann bist du der Depression nicht hilflos ausgeliefert. Wenn du es nicht brauchst: Umso besser. )
Vielleicht fährst du ja mit einem guten Freund(eskreis) dorthin. Dann würde ich mir eine Vertrauensperson suchen. Jemand, der im Notfall bereit und in der Lage ist, sich um dich zu kümmern und dem eine kleine Feierpause nichts ausmacht. Und den du dann auch in deiner Nähe haben magst.
Es kann ja auch schön sein, sich auf Gespräche mit bis dahin unbekannten, netten Leuten einzulassen und die positive Stimmung auf dem Gelände aufzunehmen. Allerdings kann die Stimmung ja auch mal kippen. Auch Leute ohne Depressionen sollen schonmal einen Lagerkoller erlitten haben...
In dem Fall reicht ein kleiner Ortswechsel oft schon aus.
Wie gesagt: Du weißt ja am besten, wie du in solchen Momenten tickst und ob das dann überhaupt eine Option für dich ist. Für den Fall, dass es wirklich gar nicht mehr geht, sollte eine rasche Abreise möglich sein.
Von Alkohol und anderen Substanzen würde ich dir abraten - und erst recht vom darauf folgenden Kater. Lieber lecker und gesund essen, viel trinken und sich ausreichend Ruhephasen gönnen. Is ja so schon genug los (drinnen, wie draußen)
Es gibt viele Leute, die auf der Fusion immer so gut gelaunt, im besten Sinne beschäftigt und geflasht sind, dass sie gar nicht dazu kommen, irgendwas zu nehmen.
jockl hat geschrieben: ↑So 16. Jun 2019, 18:30
Ich brauch und mag dort keine Drogen (mehr) und lass mich einfach von den anderen mitnehmen (und wenn´s mir zu doll wird kann ich einfacher entscheiden, wann ich "austeigen" will
)
Die Frage ist also: Traust du dir zu, dich selbst auffangen (lassen) zu können? Kennst du deine Warnsignale, gibt es Vorzeichen? Traust du dir zu, auf dich zu hören und schnell genug zu reagieren?
divergenz hat geschrieben: ↑So 16. Jun 2019, 11:57
schau mal ob du in versuchsreihen mit ketamin reinkommst(...)
ähnlich machen die das übrigend mit nikotinantagonisten(...)
Leider habe ich auch schon mitbekommen, wie gut gemeinte Selbstmedikationen schief gegangen sind, selbst nach gründlicher Recherche. Die Folgen können fatal sein.
Daher meine Bitte: Geht mit welchen Substanzen auch immer nicht leichtfertig um! Ich bin mir sicher, dass sich bestimmt schon einige sehr ausführlich mit solchen Themen beschäftigt haben und eine Menge darüber wissen. Aber auch ein gut gemeinter Rat kann nach hinten losgehen. Und jeder reagiert nunmal anders.
Generell finde ich es äußerst problematisch, einer unbekannten Person Ratschläge bezüglich ihrer Gesundheit zu erteilen.
Ohne eine ausführliche Auseinandersetzung geht das einfach nicht. Selbst nach einem langen, ernsthaften Gespräch, Kompetenz und Interesse vorausgesetzt, ist es immer noch schwierig genug, sich mit den Problemen anderer zu befassen und Strategien zum Umgang zu entwickeln.
Ich hoffe aber, dass dir die Antworten hier etwas weiter helfen können, eine gute Entscheidung für deine Gesundheit zu treffen. Vielleicht ist ja der ein oder andere brauchbare Denkansatz dabei. Alles Gute!