love techno - hate germany

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robertochampa
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Registriert: Di 5. Jul 2011, 10:11
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Re: love techno - hate germany

Beitrag von robertochampa »

@IchHier--DaOriginal -

du scheinst priviligiert zu sein ? noch nie Harz4 bekommen oder in die Zeitarbeitsmühle gekommen zu sein, noch nie bei einer friedlichen Demo verhaftet worden, nicht schwul, männlich und weiß ?
Koalafish
Beiträge: 161
Registriert: Mi 18. Mai 2011, 10:51

Re: love techno - hate germany

Beitrag von Koalafish »

kann hier vielleicht mal jemand von den linksextremen das wort "linksextrem" definieren?
da schient nämlich offenbar jeder was anderes drunter zu verstehen, weswegen hier die ganze zeit im kreis diskutiert wird.
love techno
Beiträge: 6
Registriert: Do 7. Jul 2011, 04:51

Re: love techno - hate germany

Beitrag von love techno »

extremismus ist eine wissenschaftlich nicht haltbare "theorie", nach der es zwei extreme gibt, die eigentlich verschiedenens wollen, aber beide die mitte und die demokratie bedrohen. es gibt kaum wissenschaftler die diese "extremismustheorie" benutzen, da sie viele extrem wichtige punkte bewußt vernachlässigt. zum einen sind z.b. rassismus, antisemitismus, autoritätshörigkeit, usw. ebend nicht nur bei "rechtsextremen" zu finden, sondern bis weit in die "mitte" der gesellschaft. zum anderen wollen rechte einen autoritären ausgrenzenden volksstaat und linke in der regelkeine statten, keine grenzen, keinen ausschluß von menschen, sondern wahre demokratie, also die befriedigung der bedürfnisse aller menschen. mehr zu thema "extremismus" findet ihr z.b. hier:
http://strassenauszucker.blogsport.de/2 ... ch-extrem/

zum thema "deutschland hassen" kommen hier immer die gleichen 2-3 "argumente":

1.)"wenns euch hier nicht paßt, geht doch wonders hin!"
erstens bin ich in berlin geboren und sehe keinen grund diese stadt zu verlassen. hier sind meine freunde, meine clubs, meine parks,... zweitens ist leider die ganze welt aufgeteilt in diese absurden nationalstaaten und ich will keinen von diesen. ich will eine welt ohne grenzen und ausgrenzung, eine welt in der alle (und das wäre technisch möglich!) genug zu essen, zu trinken, zu wohnen, zu feiern haben. dem stehen nationalstaaten und dieser ganze kapitalismus im wege und deshalb kann ich nirgendwo anders hingehen, sondern mich nur dafür einsetzen, das es besser wird.

2.) "setzt euch doch dafür ein, das unser land besser wird."

erstens ist es nicht "mein" land. ich bin hier durch zufall geboren worden und habe damit viel glück gehabt, denn wäre ich z.b. in südamerika geboren worden, wäre die wahrscheinlichkeit, das ich nicht genug zu essen habe,... sehr viel größer. aber was ist das für eine welt, in der der zufall darüber entscheidet, ob menschen (gut) leben könne, oder sterben müssen, obwohl genug für alle da ist? das ist eine welt, die in nationalstaaten aufgeteilt ist. deshalb macht es keinen sinn dieses land besser zu machen, denn es ist teil des problems. um die welt besser zu machen, müssen nationalstaaten abgeschafft werden und damit natürlich auch deutschland. nebenbei geht es uns hier u.a. deshalb so gut, weil es anderen so schlecht geht. kapitalismus bedeutet konkurenz, konkurenz der nationalstaaten, der unternehmen, der einzelnen menschen... das gilt es zu beenden.

3.) "deutschland ist immernoch viel besser als viele andere länder, also dürft ihr es nicht hassen."
ja, in deutschland geht es den meisten menschen besser, als in china, saudi arabien,... ABER: zum einen geht es nur denen besser, die hier leben dürfen, bzw. es irgendwie geschafft haben hier zu leben und auch da sind die unterschiede schon enorm. wenn du keinen deutschen pass hast und aus somalia kommst, kommst du garnicht erst hier rein. what the fuck? darüber soll ich glücklich sein? das es einer ganz kleinen minderheit der menschen ganz gut geht, weil sie das glück hatten in deutschland geboren worden zu sein? abgesehend avon, also das es mir um alle menschen geht und nicht um diesen absurden kreis der auserwählten, ist der maßstab der kritik immernoch der, was möglich wäre und nötig ist. möglich und nötig wäre ein gutes leben für alle menschen, nicht nur für "deutsche", sondern für alle. diesem zeil steht (s.o.) jeder nationalsaat im wege - auch und besonders deutschland.

mehr zum thema nationalismus:
http://strassenauszucker.blogsport.de/2 ... -x-falsch/

http://asvantifa.blogsport.de/images/Te ... msjahr.pdf
stvn
Beiträge: 5
Registriert: Di 5. Jul 2011, 16:46

Re: love techno - hate germany

Beitrag von stvn »

love love - hate hate
pangold
Beiträge: 5
Registriert: Di 28. Jun 2011, 18:56

Re: love techno - hate germany

Beitrag von pangold »

wir brauchen die globale fusion! aber dann auch bitte mehr dixies...
Hermann, die Elfe
Beiträge: 88
Registriert: So 15. Mai 2011, 15:34

Re: love techno - hate germany

Beitrag von Hermann, die Elfe »

stvn hat geschrieben:love love - hate hate
http://www.youtube.com/watch?v=voRjmUVoveU
miggi
Beiträge: 21
Registriert: Do 16. Jun 2011, 11:33

Re: love techno - hate germany

Beitrag von miggi »

love techno hat geschrieben:extremismus ist eine wissenschaftlich nicht haltbare "theorie", nach der es zwei extreme gibt, die eigentlich verschiedenens wollen, aber beide die mitte und die demokratie bedrohen. es gibt kaum wissenschaftler die diese "extremismustheorie" benutzen, da sie viele extrem wichtige punkte bewußt vernachlässigt. zum einen sind z.b. rassismus, antisemitismus, autoritätshörigkeit, usw. ebend nicht nur bei "rechtsextremen" zu finden, sondern bis weit in die "mitte" der gesellschaft. zum anderen wollen rechte einen autoritären ausgrenzenden volksstaat und linke in der regelkeine statten, keine grenzen, keinen ausschluß von menschen, sondern wahre demokratie, also die befriedigung der bedürfnisse aller menschen. mehr zu thema "extremismus" findet ihr z.b. hier:
http://strassenauszucker.blogsport.de/2 ... ch-extrem/

zum thema "deutschland hassen" kommen hier immer die gleichen 2-3 "argumente":

1.)"wenns euch hier nicht paßt, geht doch wonders hin!"
erstens bin ich in berlin geboren und sehe keinen grund diese stadt zu verlassen. hier sind meine freunde, meine clubs, meine parks,... zweitens ist leider die ganze welt aufgeteilt in diese absurden nationalstaaten und ich will keinen von diesen. ich will eine welt ohne grenzen und ausgrenzung, eine welt in der alle (und das wäre technisch möglich!) genug zu essen, zu trinken, zu wohnen, zu feiern haben. dem stehen nationalstaaten und dieser ganze kapitalismus im wege und deshalb kann ich nirgendwo anders hingehen, sondern mich nur dafür einsetzen, das es besser wird.

2.) "setzt euch doch dafür ein, das unser land besser wird."

erstens ist es nicht "mein" land. ich bin hier durch zufall geboren worden und habe damit viel glück gehabt, denn wäre ich z.b. in südamerika geboren worden, wäre die wahrscheinlichkeit, das ich nicht genug zu essen habe,... sehr viel größer. aber was ist das für eine welt, in der der zufall darüber entscheidet, ob menschen (gut) leben könne, oder sterben müssen, obwohl genug für alle da ist? das ist eine welt, die in nationalstaaten aufgeteilt ist. deshalb macht es keinen sinn dieses land besser zu machen, denn es ist teil des problems. um die welt besser zu machen, müssen nationalstaaten abgeschafft werden und damit natürlich auch deutschland. nebenbei geht es uns hier u.a. deshalb so gut, weil es anderen so schlecht geht. kapitalismus bedeutet konkurenz, konkurenz der nationalstaaten, der unternehmen, der einzelnen menschen... das gilt es zu beenden.

3.) "deutschland ist immernoch viel besser als viele andere länder, also dürft ihr es nicht hassen."
ja, in deutschland geht es den meisten menschen besser, als in china, saudi arabien,... ABER: zum einen geht es nur denen besser, die hier leben dürfen, bzw. es irgendwie geschafft haben hier zu leben und auch da sind die unterschiede schon enorm. wenn du keinen deutschen pass hast und aus somalia kommst, kommst du garnicht erst hier rein. what the fuck? darüber soll ich glücklich sein? das es einer ganz kleinen minderheit der menschen ganz gut geht, weil sie das glück hatten in deutschland geboren worden zu sein? abgesehend avon, also das es mir um alle menschen geht und nicht um diesen absurden kreis der auserwählten, ist der maßstab der kritik immernoch der, was möglich wäre und nötig ist. möglich und nötig wäre ein gutes leben für alle menschen, nicht nur für "deutsche", sondern für alle. diesem zeil steht (s.o.) jeder nationalsaat im wege - auch und besonders deutschland.

mehr zum thema nationalismus:
http://strassenauszucker.blogsport.de/2 ... -x-falsch/

http://asvantifa.blogsport.de/images/Te ... msjahr.pdf
word!
bury
Beiträge: 29
Registriert: Di 5. Jul 2011, 11:09

Re: love techno - hate germany

Beitrag von bury »

Ich habe mich über die Tags amüsiert. Kann man nicht Ernst nehmen. Ich muss mich selbst wohl ganz links außen einordnen. Aber ich bin stolz auf ein Deutschland, was Mauern eingerissen hat, was den Nationalsozialismus überwunden, die Wehrpflicht aussetzt, die Atomkraft abschafft und mit einer tollen Verfassung die Rechte von Minderheiten schützt. Die Fusion ist nur in diesem Deutschland möglich. "Die Welt zu Gast bei Bärentötern" :-) Hier haben wir alle die Freiheit etwas zu verändern. Seit konstruktiv, geht in die Politik, bleibt Euren Idealen treu und verändert gemeinsam unsere Republik in eine moderne, soziale und international Gesellschaft, in der wir alle noch lange und unbeschwert feiern können.
IchHier--DaOriginal
Beiträge: 55
Registriert: Di 5. Jul 2011, 22:50

Re: love techno - hate germany

Beitrag von IchHier--DaOriginal »

bury hat geschrieben:Ich habe mich über die Tags amüsiert. Kann man nicht Ernst nehmen. Ich muss mich selbst wohl ganz links außen einordnen. Aber ich bin stolz auf ein Deutschland, was Mauern eingerissen hat, was den Nationalsozialismus überwunden, die Wehrpflicht aussetzt, die Atomkraft abschafft und mit einer tollen Verfassung die Rechte von Minderheiten schützt.
Toll geschrieben....wirklich!!!

@miggi:
HM du träumst von einer Welt wie sie niemals sein wird und das ist eigentlich auch gut so.
Du bemängelst Staaten? Das ist aber kein Phänomen des Kapitalismus, und auch nicht von sonst irgend etwas. Staaten gibt es nun mal schon immer. Selbst Naturvölker haben eine Art Staatsgebilde.
Und sagen wir mal es gäbe keine Staaten, keine Justiz und auch keine Polizei ....auf der ganzen Welt...was denkst du , wie würde unsere Welt aussehen? Wie würden wir leben? Hast du dich schon mal mit dem wilden Westen beschäftigt? Ein Landstrich ohne richtige Gesetze. Es herrschte quasi Anarchie. Jeder nahm sich was er wollte und wenn es mit Gewalt war. Oh du hast hier deine Farm? Tja egal...ich hätte hier ne Pump Gun also verschwinde.....so willst du leben? An einem Ort wo Menschen von einem wütenden Mob gelyncht wurden(werden)? Wo Selbstjustiz an der Tagesordnung war? Wo Menschen nicht diskutiert haben sondern sich duelliert haben?
Tolle Welt, nein Danke.
Du denkst zwar mit Sicherheit nicht so aber schau dir doch die Menschen an. Es wird dann genug geben die den Rest zu unterdrücken versucht und die sich dann das nehmen was sie gerade brauchen: Dein Geld, dein Haus, deine Frau....wer will das in einer Welt ohne Gesetz denn verhindern?
Und was willst du dann mit diesen Menschen machen? Töten? Einsperren? Aber wem kümmert es dann überhaupt noch das man deine Frau und Kinder erschossen hat? Genau...niemanden, denn dann ist sich jeder selbst der nächste.

So blöd es klingt aber wir brauchen Staaten und Justiz und wir brauchen Gesetze und Regeln denn sonst werden viele viele Menschen sterben...einfach so
Hermann, die Elfe
Beiträge: 88
Registriert: So 15. Mai 2011, 15:34

Re: love techno - hate germany

Beitrag von Hermann, die Elfe »

Während jetzt natürlich nicht viele Menschen sterben, insbesondere nicht durch staatlich geführte Kriege. Und dass Menschen verhungern, hat natürlich auch nichts mit Nationalstaaten, (z.B. EU-)Subventionen und neoliberalem Außenhandel zu tun. Es werden weder Menschen umgebracht, weil sie sich gegen einen Staat (oder Staaten überhaupt) auflehnen, noch werden sie gefoltert oder eingesperrt etc. Es gibt auch keine Institutionen wie Frontex, die dafür sorgen, dass Flüchtlinge ertrinken, in der Hoffnung, es würde Menschen davon abhalten in bestimmte Nationalstaaten einzuwandern. Etc. pp.

Interessant finde ich auch die Argumentation, dass Menschen sich vor allem nicht deswegen umbringen würden, und dass uns der Mord an einem anderen Menschen nur deswegen interessieren würde, weil das ja staatlicherseits verboten ist. Sagt viel über dein Menschenbild und damit auch Dich selbst aus.

Die Behauptung, dass es Staaten schon immer gegeben hätte, ist natürlich kompletter Bullshit (vgl. z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsentstehung).

Wen's interessiert: Was ist eigentlich Anarchie? - auch wenn der Text schon älter, auf Grund der Kürze (Broschüre) nicht sehr ausführlich, und explizit nur als Diskussionsgrundlage gedacht ist.
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