Schwarze Wolke, Schlägerei am Sonntag

Archiv
El.
Beiträge: 57
Registriert: Do 20. Dez 2012, 16:30

Re: Schwarze Wolke, Schlägerei am Sonntag

Beitrag von El. »

hwm hat geschrieben:

Was mich persönlich viel eher schockiert, ist die permanente Gleichsetzung von links und rechts bzw. zumindest von linker und rechter Gewalt in diesem Thread! Ist das euer Ernst?? Und seid ihr sicher, dass die Fusion das richtige Festival für euch ist? Euer scheiß rechts=links - Geblöke könnt ihr am Stammtisch auspacken und dort auch bleiben. Niemand will euch auf der Fusion! Das ist ein linkes Festival und wird es bleiben!

Endlich wurde es gesagt, Danke! Mehr gibt es zu dem Thema eigentlich auch nicht zu sagen.
Francccois
Beiträge: 43
Registriert: Mo 29. Jun 2015, 22:30

Re: Schwarze Wolke, Schlägerei am Sonntag

Beitrag von Francccois »

El. hat geschrieben: Niemand will euch auf der Fusion! Das ist ein linkes Festival und wird es bleiben!
Niemand? Wirklich niemand? Bin ich jetzt ein phöser phöser Nazi weil ich was gegen linke Gewalt habe?
Heißt "links" also, dass man Nazis verhauen muss? Ist man nicht mehr "links", wenn man gegen Gewalt ist?


hwm hat geschrieben: Endlich wurde es gesagt, Danke! Mehr gibt es zu dem Thema eigentlich auch nicht zu sagen.
Das unterstreicht deine Aussage natürlich ungemein.
"Ich bin dieser Meinung und darum ist das Thema beendet"
Klingt irgendwie nach Kindergarten.
El.
Beiträge: 57
Registriert: Do 20. Dez 2012, 16:30

Re: Schwarze Wolke, Schlägerei am Sonntag

Beitrag von El. »

Bitte die richtigen Zitate den richtigen Urheber*innen zuordnen.

Wer als erkennbarer Neo-Nazi in den Raum der Fusion eindringt, macht das bewusst. Diese Person ist nicht dort, um sich bekehren zu lassen oder nett zu plaudern. Am Ende macht dieser Mensch noch wunderbare Anti-Antifa-Arbeit und knippst fleißig Leute, vielen Dank dafür.

Ich kann es auch einfach nicht verstehen, wie linke mit rechter Gewalt gleichgesetzt werden kann. Anscheinend fehlt mir da ein Stück erweiterter Horizont. Linke Gewalt ist zumeist eine Reaktion auf rechtes Gedankengut und Hass. Ohne diese menschenverachtenden Ansichten, würde es linke Gewalt nicht geben.
hwm
Beiträge: 51
Registriert: Di 25. Jun 2013, 23:16

Re: Schwarze Wolke, Schlägerei am Sonntag

Beitrag von hwm »

Francccois hat geschrieben: Niemand? Wirklich niemand? Bin ich jetzt ein phöser phöser Nazi weil ich was gegen linke Gewalt habe?
Heißt "links" also, dass man Nazis verhauen muss? Ist man nicht mehr "links", wenn man gegen Gewalt ist?


Vielleicht solltest du zum Beginn erstmal richtig lesen. :roll:

Niemand muss selber militant sein, darum geht es gar nicht. Aber wenn Leute sich dafür gerade machen, dass alle anderen (außer den Nazis natürlich) ein schönes Festival haben, gebührt dem Respekt. Ich habe keinen Bock auf "Rock am Ring" oder Hurricane - Zustände, wo jeder Nazi rumlaufen und Leute bedrohen kann, wie er will.

Was allerdings gar nicht geht, ist eine Gleichsetzung von links und rechts und damit natürlich auch verbunden von linker und rechter Gewalt. Man kann Gewalt gerne grundsätzlich ablehnen, finde ich gut. Aber eine Gleichsetzung von links/rechts bzw. linker und rechter Gewalt geht nicht. Wenn du das so siehst, bist du natürlich kein Nazi. Aber ein konservativer Trottel.

Im übrigen glaube ich dir nicht dass du gegen Gewalt bist. Du lehnst vielleicht physische Gewalt ab, aber selbst das bezweifle ich.
Francccois
Beiträge: 43
Registriert: Mo 29. Jun 2015, 22:30

Re: Schwarze Wolke, Schlägerei am Sonntag

Beitrag von Francccois »

hwm hat geschrieben: Im übrigen glaube ich dir nicht dass du gegen Gewalt bist. Du lehnst vielleicht physische Gewalt ab, aber selbst das bezweifle ich.
Kannst du deine Aussage begründen?
hwm
Beiträge: 51
Registriert: Di 25. Jun 2013, 23:16

Re: Schwarze Wolke, Schlägerei am Sonntag

Beitrag von hwm »

Vielleicht tue ich dir Unrecht, aber das sind meine Erfahrungen.

Gewalt wird einfach oft mit physischer Gewalt assoziiert. Wenn Leute dann irgendwo diese Gewalt sehen (Schlägereien, Krieg, etc.) ist der große Aufschrei da und alle sind plötzlich dagegen.

Viele andere Arten von Gewalt werden aber nicht als solche deklariert, z.T. auch weil sie selber von diesen Personen angewendet werden.

Ich nutze dazu einfach mal ein Zitat von Brecht:
Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Suizid treiben, einen in den Krieg führen usw. Nur weniges davon ist in unserem Staat verboten.

Im Prinzip beruht das ganze System Kapitalismus auf Gewalt, genauso wie die Demokratie. Niemand der den Kapitalismus oder die Demokratie gut findet, kann ernsthaft behaupten, Gewalt abzulehnen. Oder hat sich nie damit beschäftigt.

Aus meinen Erfahrungen gibt es nur ganz wenige Pazifisten, die dies auch wirklich sind und jegliche Gewalt ablehnen. Alle anderen schmücken sich damit, befürworten Gewalt in der ein oder anderen Situation trotzdem.

Noch eine Frage an dich: Ich gehe mal davon aus, dass du froh darüber bist, dass Deutschland 1945 kapitulieren musste. (Wenn nicht ist jedes weitere Wort eh sinnlos.) Weißt du wie diese Kapitulation geschafft wurde? Denkst du es hätte auch gereicht, wenn die Alliierten einfach zu den Nazis gegangen wären und ein Gespräch über ihre "falsche Ideologie" angefangen?
1945 war es absolut notwenig, den NS-Staat militärisch zu zerbomben. Ich hoffe das siehst du auch so. Falls dem so ist: Warum ist diese Gewalt für dich legitim?
Freq_15
Beiträge: 279
Registriert: Fr 12. Jun 2015, 20:01

Re: Schwarze Wolke, Schlägerei am Sonntag

Beitrag von Freq_15 »

hwm hat geschrieben:Was mich persönlich viel eher schockiert, ist die permanente Gleichsetzung von links und rechts bzw. zumindest von linker und rechter Gewalt in diesem Thread! Ist das euer Ernst?? Und seid ihr sicher, dass die Fusion das richtige Festival für euch ist? Euer scheiß rechts=links - Geblöke könnt ihr am Stammtisch auspacken und dort auch bleiben. Niemand will euch auf der Fusion! Das ist ein linkes Festival und wird es bleiben!

So sieht es aus...hinzuzufügen wäre vielleicht noch, das es jedem Besuchenden klar sein sollte, das er mit jedem umgesetzten Euro auf dem Festival eben genau das auch unterstützt. Wer sich daran stört, der/die möge die Taler bitte woanders ausgeben :lol:
Francccois
Beiträge: 43
Registriert: Mo 29. Jun 2015, 22:30

Re: Schwarze Wolke, Schlägerei am Sonntag

Beitrag von Francccois »

hwm hat geschrieben: Noch eine Frage an dich: Ich gehe mal davon aus, dass du froh darüber bist, dass Deutschland 1945 kapitulieren musste. (Wenn nicht ist jedes weitere Wort eh sinnlos.) Weißt du wie diese Kapitulation geschafft wurde? Denkst du es hätte auch gereicht, wenn die Alliierten einfach zu den Nazis gegangen wären und ein Gespräch über ihre "falsche Ideologie" angefangen?
1945 war es absolut notwenig, den NS-Staat militärisch zu zerbomben. Ich hoffe das siehst du auch so. Falls dem so ist: Warum ist diese Gewalt für dich legitim?
1) Du vergleichst jetzt also einen Krieg mit dem Tragen einer Jacke...soso

2) Dass die Operation Gomorrha und andere höchst umstritten sind, da sie sich gegen die Zivilbevölkerung richtete, sollte dir klar sein.
hummingbird
Beiträge: 5
Registriert: Mo 29. Jun 2015, 22:27

Re: Schwarze Wolke, Schlägerei am Sonntag

Beitrag von hummingbird »

Um hier nochmal eins klar zu stellen: Ich habe links und rechts nicht gleichgesetzt und das war auch gar nicht mein Anliegen, als ich mich in diesen Thread eingemischt habe.

Mir geht es um die Trennung zwischen Selbstverteidung / Verteidung anderer (wie das Schützen eines Flüchtlingswohnheim oder der Krieg gegen Nazi-Deutschland) und wirklicher Gewalt auf der anderen Seite (wie das Bedrohen von Flüchtlingswohnheimen oder aber halt das Jagen eines einzigen Mannes durch eine Gruppe von mehreren Leuten auf einem Festival). Da finde ich, gibt es echt einen großen Unterschied und ich find es unfair, wenn ihr alles hier in einen Topf werft und es mir in den Mund legt.

Ich meinen Augen ist immer noch nicht geklärt, ob es sich bei dem Vorfall jetzt um die Antifa oder um eine andere linkspolitische Gruppe handelte oder ob das einfach vier Leute waren, die drauf hauen wollten. Die Gruppe hat danach weder informiert, wie es dazu kam, noch sich aktiv darum gekümmert, dass der Mann von der Fusion flog - wie das "Nazis raus" unterstützen soll, verstehe ich nicht.

Meine Frage ist doch, wie es dazu kommen kann, dass eine Gruppe von Menschen die Freiheit bekommt jemanden zu verfolgen, wenn sie diesen Menschen als Nazi-Schwein bezeichnen. Warum greift da niemand ein? Warum wird nicht erst aufgeklärt, was der Mann da zu suchen hat? Warum können die Verantwortlichen danach einfach verschwinden, ohne zu erklären, was passiert ist?

Kann man die Frage, wie mit Gewalt auf der Fusion umgegangen wird, nicht klären ohne so blöde Vorwürfe zu machen oder gleich zu sagen "Tja, dein Pech, wenn du nicht zuschauen kannst, wie jemand verprügelt wird (und das kann und will ich wirklich nicht!), dann hast du halt nichts auf der Fusion zu suchen."
MindlessGenius
Beiträge: 95
Registriert: Mi 6. Jul 2011, 22:36

Re: Schwarze Wolke, Schlägerei am Sonntag

Beitrag von MindlessGenius »

Was uns linken aber offensichtlich in starker Tendenz zu eigen ist, ist auch ohne gesicherte Informationsgrundlage eine Grundsatzdebatte vom Zaun zu brechen. :D Was wir bis jetzt wissen, war wohl: Es waren 2 mal 3 Männer, es war ziemlich brutal und es ging um eine Jacke. Eine Jacke von der man nicht genau weiß, was draufsteht, reicht nicht, ziemlich brutal zu rechtfertigen. Was linke Gewalt angeht, kann ich sie zwar oft rechtfertigen, aber das heißt nicht, dass jede Aktion besonders smart, durchdacht oder sakrosankt gegenüber Kritik ist. Leuten, die sich nicht mit ausnahmlos allem solidarisieren, wo links draufsteht, kommt man schnell mit Verratsverdikt. Das ist Quatsch und ein gesunder Linker sollte da drüber stehen.
Gesperrt