Newsletter 2/2014

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funkyjay
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Newsletter 2/2014

Beitrag von funkyjay »

Newsletter 2/2014

Liebe Fusionist_innen

Schon wieder August und somit höchste Zeit für unser jährliches Resümee. Bevor die Erinnerungen verblassen, wollen wir uns nochmal zurückversetzen und ein paar Worte zur vergangenen Fusion verlieren.
Zum Festival selbst möchten wir sagen, es war ein schöner 18. Geburtstag!
Das Wetter war bis auf Samstagnacht eigentlich perfekt, ihr wart ein extrem entspanntes Publikum, wir waren besser organisiert und aufgestellt als jemals zuvor und alles lief so glatt, dass es für manche von uns schon fast zu entspannt über die Bühne lief. Auf dem Platz gab es viel Vertrautes und Neues. Die fetten Blumen, die feuerspeienden Drachen, die dampfenden Maschinen, die 3D-Illumination der Kreise und die vielen Hidden Places, die es zu entdecken gab. Uns hat beeindruckt, dass es in diesem Jahr zum ersten Mal nachts Tausende zur Casbah am See geschafft haben, um dort eine außergewöhnlich Performance zu genießen.
Die Toiletten- und Duschsituation war nach Jahren wieder entspannter und das Anstehen hat sich, egal wo, in Grenzen gehalten. Die neuen Trockenklos waren mitunter etwas versteckt, aber die, die sie entdeckt haben, hatten toilettentechnisch sicher ihr bestes Festival ever. Mittels recht aufwendiger Technik es uns wieder gelungen, für das Festival eine 1A-Wasserqualität zu gewährleisten. Es gab ausreichend Platz zum Tanzen und zum Chillen, nirgends war es zu voll. Auffällig war auch, dass die Troubleshooter DRK, Eclipse und Security deutlich weniger zu tun hatten als in den Jahren zuvor.
Unser besonderer Dank gilt all den Macher_innen, die gemeinsam das Festival realisiert haben und ihre Arbeit, ihre Kreativität und ihre Zeit eingebracht haben. Ohne euch würde es keine Fusion geben!

Wie aus unseren letzten Newslettern zu vernehmen war, standen wir in diesem Jahr vor der wohl größten Herausforderung in der Geschichte der Fusion.
Wir wussten, dass, wenn wir es nicht schaffen würden, die Problematik der drohenden Überfüllung durch ticketlose Besucher_innen zu lösen, das gesamte Projekt Kulturkosmos auf der Kippe stehen würde. Das hat uns im Vorfeld mitunter ganz schön auf die Stimmung geschlagen. Wir haben keine andere Möglichkeit gesehen, als restriktiv zu sagen „no ticket – no entry“ und dies mittels doppeltem Zaun, Stacheldraht und einer ausreichend großen Anzahl an Security durchzusetzen. Wir haben unzählige Diskussionen dazu geführt und vielen, uns inclusive, hat das alles nicht geschmeckt.
Am Ende können wir sagen, es war trotz aller Widersprüchlichkeiten der richtige Weg. Es hat dazu geführt, dass deutlich weniger Besucher_innen gekommen sind, nämlich die, die ein Ticket hatten. Für uns war das Festival so entspannt und schön, wie seit Jahren nicht mehr. Dies war auch die Wahrnehmung der Mehrheit derer, die uns ein Feedback gegeben haben, sowie aller involvierten Crews.
Die befürchteten Auseinandersetzungen zwischen Gatecrashern und Security sind weitestgehend ausgeblieben und das System mit den Wiedereinlass-Jetons und den Schleusen hat gut funktioniert und hat die Freiheit der Besucher_innen gar nicht oder nur marginal eingeschränkt. Ein entscheidender Aspekt war jedoch: Es gab in der gesamten Zeit nicht eine schwere Handverletzung (2013 gab´s bereits bis zum Donnerstag über 30 Verletzungen mit zum Teil schweren lebenslangen Schäden.) Allein aus diesem Grund hat sich die Kontroverse über die ergriffenen Maßnahmen für uns eigentlich erledigt.
Wir wollen uns an dieser Stelle daher auch bei all denen bedanken, die ticketlos geblieben sind und schweren Herzens darauf verzichtet haben trotzdem anzureisen. Ihr habt uns und euch damit viele Unannehmlichkeiten erspart.

Die relaxte Atmosphäre für Festivalgäste und Crew in diesem Jahr ist sicher darauf zurückzuführen, dass geschätzt bis zu 15.000 Besucher_innen weniger als im letzten Jahr auf dem Festival waren. Diese Zahl entspricht auch den Umsatzrückgängen bei den Ständen und Bars.
Unsere Schätzungen von 10.000 ticketlosen Besucher_innen in 2013 waren folglich nicht übertrieben. Geschätzte 5.000 Weitere sind trotz Ticket nicht gekommen oder hatten last minute oder ohne Wunschkandidaten storniert.
Was sich dieses Jahr nicht entspannt hat, ist unsere finanzielle Situation.
Wir wollen hier nicht das Jammern anfangen, denn uns war schon von Anfang an klar, dass es finanziell trotz Preiserhöhung ein knappes Rennen werden würde. Trotzdem wollen wir dazu einige erklärende Worte sagen. Im August
2013 mussten wir einen vorgezogenen VVK für 2014 machen, um finanziell bis zum Jahresende über die Runden zu kommen. Von den 60.000 Tickets wurden damals 7.500 verkauft und das Geld wurde auch weitestgehend bis Ende 2013 ausgegeben. Die restlichen 52.500 Tickets wurden im Dezember bzw. beim Bingo im Februar verlost.
Unser Beschluss, an der Tür kein einziges Ticket zu verkaufen und dort auch übers Arbeitsamt keine Schichten zu vergeben, war ein wichtiges Signal an all die, die daran dachten ohne Ticket anzureisen.
Die Geschichte hatte aber gewisse Tücken.
Wegen der jährlich stark schwankenden Anzahl von Nichtbezahler_innen und Stornierungen war es extrem schwer im Voraus zu kalkulieren, wie viele Tickets in die Verlosung gehen müssen, um am Ende 60.000 bezahlte Tickets zu haben. In diesem Jahr wurden über 11.000 bereits bezahlte Tickets storniert. Das waren 30% mehr als 2013. Bei diesen Stornos wurden 6.500 Wunschkandidat_innen benannt, von denen dann 2/3 gekommen sind und ein Ticket bezahlt haben. Die anderen Stornotickets gingen zum Teil wieder an Arbeitsämtler_innen und andere, die zunächst nur ein PDF bekommen hatten.
Um es auf den Punkt zu bringen, haben wir letztendlich fast 5.000 Tickets weniger als im letzten Jahr verkauft und mussten insgesamt ca. 1.100.000,- € für Stornotickets zurückbezahlen. In Zukunft werden wir daher fürs stornieren eine Gebühr erheben.
Die Gesamtkosten für das Sicherheitsprojekt (Zaun, Security,
Beleuchtung…) schlugen mit ca. 270.000,- € deutlich höher als erwartet zu Buche. Die GEMA will für 2013 und 2014 zusammen über 390.000,- € und wie ihr euch denken könnt, ist der Rest vom Fest auch nicht billiger sondern eher teurer geworden. Sei´s drum, das Geld ist sinngerecht ausgegeben und wir werden bis Jahresende eine Kostenaufstellung veröffentlichen, aus der dann zu ersehen ist, was reingekommen ist und wo die Moppen geblieben sind.
Wir müssen uns wohl erst mal ne Stange Geld leihen oder (was wir eigentlich nach Möglichkeit verhindern wollen) im September erneut einen vorgezogenen VVK starten. Wir werden euch dazu auf dem Laufenden halten. So viel zum Thema Finanzen… Hier auf dem Kulturkosmosgelände ist es wieder saftig grün und ruhig geworden. Neben verschiedenen Jugendcamps, die in den kommenden Wochen hier stattfinden werden, wird auch immer noch fleißig Müll gesammelt. Ohne At.tension-Festival haben wir jetzt auch etwas Luft den Sommer zu genießen und können schon mal in Ruhe die Antennen ausfahren für Spannendes und Neues, das wir euch dann im kommenden Jahr präsentieren können.
Die Termine im nächsten Jahr sind:
Fusion - Festival 2015 **** 25.06.-28.6.2015 at.tension - Festival 2015 **** 03.09.-06.09.2015

Wir wünschen euch einen schönen Sommer, genießt die Zeit!
Eure Fusion-Crew
Niemand hat ein Problem damit, wenn irgendwo hingeschissen wird...solange es nich vor der eigenen Haustüre passiert.
quiddemanie
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Registriert: So 15. Jun 2014, 19:58

Re: Newsletter 2/2014

Beitrag von quiddemanie »

- rücksendefrist für tickets bei rücksendung ohne wunschkandidat um einen Monat vorverlegen

- geld nicht zurücküberweisen, wenn ein wunschkandidat angegeben ist

- bei abholung durch wunschkandidat 5€ Gebühr verlangen.

- Tickets ohne wunschkandidat erneut verlosen (hat man ja jetzt wieder einen Monat Zeit), ohne Gruppensystem und nur 2 x soviele Teilnehmer wie Tickets vorhanden, bezahlung im voraus. alternativ gegen gebot und zuführung des geldes in den verein - dass kein externer dran verdienen soll, ist klar. aber wenn es 2000 wohlhabende gibt, die auch 100€ mehr zahlen und das an den Verein geht - so what. Erhöht für die restlichen Kombatanten mit weniger Schmott aber gültigem Ticket die Festivalqualität und diese Karten sind Rückläufer die am Ende nicht vergeben worden und so nie in die Reichweite von Glücklosen gekommen wären. Hauptsache die Karten sind weg, hässliche Missgunst immer. Wenn nicht ich, dann auch niemand anders.

ich weiß gar nicht wo das problem ist.

ansonsten wird allem zugestimmt. entspannt, platz, kurze schlangen...
4l3x
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Registriert: Di 3. Jul 2012, 21:59

Re: Newsletter 2/2014

Beitrag von 4l3x »

"...das System mit den Wiedereinlass-Jetons und den Schleusen hat gut funktioniert...."

von wegen !!! weiß von mehreren leuten die sonntags ohne ticket einfach durch bändchentausch von abreisenden so reingekommen sind...

und andere kamen schon stunden vor der offiziellen einlass zeit am sonntag aufs gelände( also mit ticket)

dh eure crews da vor ort haben mal wider gemacht was sie wollen. letztes jahr auch schon da wurde mit geld, drogen und sonstigem an verschieden eingängen bestochen gegen bändchen und das wurde gerne angenommen dh ihr hättet zb euren zaun gar nicht so krass verstärken müssen, nur mal so als tipps alles, deswegen felht euch vorallem geld !!!
Realitätsfern
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Re: Newsletter 2/2014

Beitrag von Realitätsfern »

quiddemanie hat geschrieben:alternativ gegen gebot und zuführung des geldes in den verein - dass kein externer dran verdienen soll, ist klar. aber wenn es 2000 wohlhabende gibt, die auch 100€ mehr zahlen und das an den Verein geht - so what.
Von Privilegien sollte man sich eindeutig distanzieren! Gleiches Recht für alle!
elculo
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Re: Newsletter 2/2014

Beitrag von elculo »

4l3x hat geschrieben:
"...das System mit den Wiedereinlass-Jetons und den Schleusen hat gut funktioniert...."

von wegen !!! weiß von mehreren leuten die sonntags ohne ticket einfach durch bändchentausch von abreisenden so reingekommen sind...
Am Sonntag gab es auch keine Jetons mehr, sondern nur noch Bändchen... :roll:
dicker02
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Re: Newsletter 2/2014

Beitrag von dicker02 »

dass der umsatz an den bars nicht so dolle gewesen sein könnte, hab ich mir auch schon gedacht.

wie wärs mit ner crowdfunding aktion für die gema gebühren?

will nicht, dass es dem kulturkosmos finanziell schlecht geht......
Realitätsfern
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Re: Newsletter 2/2014

Beitrag von Realitätsfern »

dicker02 hat geschrieben:dass der umsatz an den bars nicht so dolle gewesen sein könnte, hab ich mir auch schon gedacht.
Es steht nirgends, dass der Umsatz nicht so dolle gewesen ist, sondern nur, dass man durch den Minderumsatz Rückschlüsse auf die Anzahl der "Zaunkletterer" vom letzten Jahr ziehen kann.
Corleoo
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Registriert: Mo 11. Aug 2014, 21:11

Re: Newsletter 2/2014

Beitrag von Corleoo »

Hi

definiert den Ticketpreis doch als Mindestpreis, d.h. 90€ or more.
Ich vermute hier eine ganze Menge an Potential, dass durch die starre
Festlegung des Preises leider ungenutzt bleibt.
Und da es eben einen Mindestpreis gibt, wäre dies für euch eine klassische
Win-Win Situation. Insbesondere da die Kosten für die Umsetzung gegen Null gehen.

Dabei wären die folgenden Auswirkungen dieser "Neuerung" denkbar:

1. Ihr müsst nächstes Jahr nach dem Festival evtl. keinen Kredit aufnehmen.

2. Zukünftige Preiserhöhungen könnten vermieden werden. Dies wäre sogar ein anzustrebender Ausgleich im Kollektiv. Denn die, die mehr haben, geben etwas ab um diejenigen die weniger haben von zusätzlichen Belastungen zu befreien.


Eine Bevorzugung ist von Leuten die mehr bezahlen wäre übrigens ausgeschlossen,da die Bezahlung auf die Verlosung folgt und nicht umgekehrt.

Viele Grüße
Corleoo
dicker02
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Registriert: So 1. Jun 2014, 12:07

Re: Newsletter 2/2014

Beitrag von dicker02 »

Realitätsfern hat geschrieben:
dicker02 hat geschrieben:dass der umsatz an den bars nicht so dolle gewesen sein könnte, hab ich mir auch schon gedacht.
Es steht nirgends, dass der Umsatz nicht so dolle gewesen ist, sondern nur, dass man durch den Minderumsatz Rückschlüsse auf die Anzahl der "Zaunkletterer" vom letzten Jahr ziehen kann.
ja das steht da....

ich hatte dennoch vor ort schon den eindruck, dass das barpersonal nicht viel zu tun hatte.
Realitätsfern
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Re: Newsletter 2/2014

Beitrag von Realitätsfern »

...mag aber vielleicht wirklich daran liegen, dass es (wenn man das als Referenz nimmt) 2013 einfach viel zu voll war.

Ich fand es total angenehm - kein langes Anstehen, kein Gedrängel - einfach optimal. :)

Ich bin auch der Meinung, dass die Getränkepreise leicht nach unten gegangen sind - kann das Jemand bestätigen oder bilde ich mir das ein?!
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