Polizei mit Bändchen...?!?!

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omni80
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Re: Polizei mit Bändchen...?!?!

Beitrag von omni80 »

Und genau deswegen ist es richtig, Bullen nicht aufs Gelände zu lassen, wenn sie am Eingang erkannt werden.

Es ist egal ob er da privat oder dienstlich war. Er hat dort mit großer Wahrscheinlichkeit Menschen beim Konsum gesehen oder Menschen die in irgendeiner Form berauscht waren. Dieses Wissen kann er bei den Kontrollen weiter verwerten. Sein Status als Beamter verpflichtet ihn sogar dazu.
!sinner69!
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Re: Polizei mit Bändchen...?!?!

Beitrag von !sinner69! »

lao hat geschrieben:The screenshot suggests that this particular policeman had been able to enter the area of the Fusion at any time. Whether he did so and whether he did it in private or in duty is debatetable.

In this case the policeman takes part in traffic controls on public grounds. While those are at times questionable, they are still legal. This does not answer the question, why this policeman wears the Fusion wirst band nor whether he entered the Fusion in advance in his role as a law enforcement officer.

As most of the area of the Fusion is private property the police should not be allowed without the permission of the owner or with an order by a judge. When they proclaim a certain reason (immanent danger, obstruction of justice) there are able to act first and get the order afterwards. Anyway, it is likely that the police is present within the area even without showing their uniforms and badges and without the allowance of the owner of the property. To prove this is rather difficult.
Thanx.
Bild
Maik
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Re: Polizei mit Bändchen...?!?!

Beitrag von Maik »

omni80 hat geschrieben:Und genau deswegen ist es richtig, Bullen nicht aufs Gelände zu lassen, wenn sie am Eingang erkannt werden.

Es ist egal ob er da privat oder dienstlich war. Er hat dort mit großer Wahrscheinlichkeit Menschen beim Konsum gesehen oder Menschen die in irgendeiner Form berauscht waren. Dieses Wissen kann er bei den Kontrollen weiter verwerten. Sein Status als Beamter verpflichtet ihn sogar dazu.
Bei der Fusion geht es darum, die Besucher in ihrem Glauben an eine bessere Welt zu bestärken, indem man sie eine solche erleben lässt. Auch wenn Drogenkonsum durchaus dazugehören kann, ist er nicht der Kern der Sache. Bevor man einen Menschen aufgrund seines Berufs vom Festival ausgrenzt, sollte man eher den Drogenkonsum einschränken. Schließlich kann der ach so böse Polizist auf der Fusion "noch am meisten lernen". ;)

Das mal ganz provokativ gesagt, glaube ich nicht, dass der Mann auf dem Bild zur Fusion gegangen ist und sich - gezielt oder unwillkürlich - schon mal "Kontrollenopfer" vorgemerkt hat. Wie hier schon erwähnt wurde, hat er immerhin sein Bändchen im Dienst umgelassen. Kann natürlich sein, dass er damit zeigen wollte: "Guckt mal, Ihr Trottel, ich habe Euch beobachtet!" Aber ich denke eher, dass es ihm einfach gut gefallen hat.

Geht man davon aus, dass die Verkehrskontrollen Drogenunfälle vermeiden sollen, finde ich es sogar gut, wenn Totalbreiti eher rausgefischt wird als Nüchti oder ein vernünftiger Konsument. Aber wie gesagt, ich glaube nicht, dass der Polizist dehalb ein Bändchen hat.

Allgemein bin ich gegen Überwachung und besonders auf der Fusion möchte ich nicht bespitzelt werden. Aber deshalb kategorisch Polizisten auszuschließen, halte ich für den falschen Weg. Denkt dran: Kein Mensch ist illegal.
Roterkern
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Re: Polizei mit Bändchen...?!?!

Beitrag von Roterkern »

Naja in dem Bericht geht es um die Anreise, also muss er ja das Bändchen vorher bekommen haben oder er ist direkt vom Zeltplatz zum Dienst :shock: also könnte man davon ausgehen, dass er an dem Wochenende im Dienst war...
Maik
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Re: Polizei mit Bändchen...?!?!

Beitrag von Maik »

Ups, das war mir nicht klar. :)
Chrisse_bhc
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Re: Polizei mit Bändchen...?!?!

Beitrag von Chrisse_bhc »

Also wenn ich an die Loveparade in Berlin zurückdenke habe ich mit meinen großen Augen, Polizisten mit Tüte durch die Menge wandern sehen, also leben und leben lassen.. Ich gehe stark von aus das er privat da war. Was kontrollen der Fahrer angeht finde ich auch notwendig, weshalb ich mit Zug fahre da ich keine Schwangere oder Gläubige zur Hand habe die fahrtüchtig wäre :-D Und was den Zivi Beitrag angeht hab ich 2 Beispiele kennengelernt. Einmal waren es 2 Bekannte von mir, mit einer etwas größeren Menge im Zelt die durchsucht, abgezogen, Bändchen durchschnitten und zum Ausgang begleitet und nicht an die Bullen weitergereicht wurden.
Das andere Beispiel war ein Zeltnachbar der an der Tanzwüste entdeckt wurde. Er bot dem Security einfach nur das Zeug aus seiner Bauchtasche an und konnte weiter ziehen.
Beide fälle waren natürlich stinkig aber es ging letztenendes Gut aus
Ich will wieder hin
melan
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Re: Polizei mit Bändchen...?!?!

Beitrag von melan »

Chrisse_bhc hat geschrieben: 2 Beispiele kennengelernt. Einmal waren es 2 Bekannte von mir, mit einer etwas größeren Menge im Zelt die durchsucht, abgezogen, Bändchen durchschnitten und zum Ausgang begleitet und nicht an die Bullen weitergereicht wurden.
Das andere Beispiel war ein Zeltnachbar der an der Tanzwüste entdeckt wurde. Er bot dem Security einfach nur das Zeug aus seiner Bauchtasche an und konnte weiter ziehen.
Beide fälle waren natürlich stinkig aber es ging letztenendes Gut aus
sicher dass es wirklich secus waren?
Chrisse_bhc
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Re: Polizei mit Bändchen...?!?!

Beitrag von Chrisse_bhc »

Angeblich hatten diese Ausweise aber könnten ja auch die Schein Secus gewesen sein. Aber hatten wohl die Gelben Westen an
Ich will wieder hin
melan
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Re: Polizei mit Bändchen...?!?!

Beitrag von melan »

Chrisse_bhc hat geschrieben:Angeblich hatten diese Ausweise aber könnten ja auch die Schein Secus gewesen sein. Aber hatten wohl die Gelben Westen an
ich glaube das waren die schein secus.
die gelben westen tragen die sonst eigentlich nicht ...

ausweise macht aber stuzig :(
besucher_in
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Re: Polizei mit Bändchen...?!?!

Beitrag von besucher_in »

Denkt dran: Kein Mensch ist illegal.
In Hamburg machen Polizist_innen jagd auf die Geflüchteten, die über Lampedusa nach HH gekommen sind und hier für ihr Recht auf Stadt kämpfen. Das gipfelte Ende letzen - Anfang diesen Jahres in einer beispiellosen Hetzjagd, bei der sie alle Menschen mit dunkler Hautfarbe, die auf und um St. Pauli angetroffen wurden, kontrollierten. dazu bremsten die Bullen oft genug direkt neben den in ihr rassistisches Raster passenden Menschen ab, sprangen mit mehreren Beamt_innen aus dem Fahrzeug und kesselten die Menschen ein. am Ende solch rassistischer Kontrollen steht oft die Abschiebung, was für die Menschen bisweilen den sicheren Tod bedeuten kann.
Mit welch brutaler Gewalt zur Zeit in Hamburg und Berlin seitens der Polizei gegen die kämpfenden Geflüchteten agiert wird, darüber kann sich jede_r mit minimalem Rechercheaufwand informieren.

Den Slogan "kein mensch ist illegal" auf Bullen anzuwenden, denen der Zutritt zu einem linksradikal geprägten Festival verwehrt wird, ist (nicht nur) vor diesem Hintergrund dumm und geschmacklos. Das gilt umso mehr, als dass einige Menschen ohne Papiere zu Gast auf dem Festival bzw an seiner Struktur beteiligt waren. Diesen Leuten ist die Anwesenheit derer, die sie von Berufs wegen in Folter und Tod schicken oder bei Protestaktionen auf sie einschlagen würden, nicht zumutbar.


"Ihr sollt wissen, dass kein Mensch illegal ist. Das ist ein Widerspruch in sich. Menschen können schön sein oder noch schöner. Sie können gerecht sein oder ungerecht. Aber illegal? Wie kann ein Mensch illegal sein?" (Elie Wiesel)

Die Zahl der Menschen, die ohne legalen Aufenthaltsstatus in Deutschland leben, ist groß: 20.000 werden allein in Köln geschätzt, bis zu 1 Million in ganz Deutschland.

Menschen ohne Papiere sind faktisch ohne Rechte. Sie können sich nicht offen gegen Mietwucher, Gewaltanwendung, Lohnprellung oder unmenschliche Arbeits- und Lebensbedingungen wehren. Beim Zugang zu ärztlicher Versorgung oder Bildung, z.B. dem Schulbesuch ihrer Kinder, gibt es große Schwierigkeiten. Denn jeder Schritt in der Öffentlichkeit bringt die Gefahr mit sich, entdeckt und abgeschoben zu werden. Für einen anderen Umgang mit "Papierlosen" in Deutschland setzt sich seit 1997 die bundesweite Kampagne "kein mensch ist illegal" ein. Das Kölner Netzwerk "kein mensch ist illegal" existiert ebenfalls seit 1997. Es fordert einen allgemeinen und gleichberechtigten Zugang zu allen Rechten, ob mit oder ohne Papiere.

Kein Mensch ist illegal!
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