Fusion, wir müssen reden...

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quiddemanie
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Re: Fusion, wir müssen reden...

Beitrag von quiddemanie »

tschüssi alice - und plötzlich ist das forum um drölf kilo intoleranz, rassismus, arroganz und vorurteile leichter geworden - auch die deutungshoheit verortet nicht mehr nur eine person auf sich.

Line up langweiliger wegen hautfarbe und geschlecht - wie du den künstlern die mittelklasse und sexuelle orientierung ansiehst ist noch fraglich...dünn.einfach nur dünn.
broum
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Re: Fusion, wir müssen reden...

Beitrag von broum »

quiddemanie hat geschrieben:tschüssi alice - und plötzlich ist das forum um drölf kilo intoleranz, rassismus, arroganz und vorurteile leichter geworden - auch die deutungshoheit verortet nicht mehr nur eine person auf sich.

Line up langweiliger wegen hautfarbe und geschlecht - wie du den künstlern die mittelklasse und sexuelle orientierung ansiehst ist noch fraglich...dünn.einfach nur dünn.
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funkyjay
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Re: Fusion, wir müssen reden...

Beitrag von funkyjay »

quiddemanie hat geschrieben:tschüssi alice - und plötzlich ist das forum um drölf kilo intoleranz, rassismus, arroganz und vorurteile leichter geworden - auch die deutungshoheit verortet nicht mehr nur eine person auf sich.
keine Panik...die "drölf Kilo" gleichen du und andere doch locker aus...

ich bin zwar nicht der Meinung von alice, aber sie hat ihre Meinung begründet und dargelegt ohne zu pöbeln. Da kann man doch drüber reden, ohne hier wieder mit "deine Meinung gefällt mir nicht, verpiss dich, ohne dich sind wir besser dran" anzukommen.

Ob die Acts nun männlich oder weiblich sind ist mir vollkommen wurscht. Hab oft eh nicht erkannt wer da gerade auflegt.
Die Durchmischung der Acts fand ich eigentlich gerade gut...nicht alles nur an Themenspezifischen Bühnen sondern verschiedene Richtungen mal hier mal da(so kommt man auch bischen rum auf dem Gelände) (Wurde an der Turmbühne mal D'n'B gespielt? Das hätte ich mir gewünscht, aber habs nicht mitbekommen)

Was man diskutieren kann, ob die vielen Falschangaben im Timetable so sein müssen. Anscheinend war das ja gewollt. Wenn man unbedingt jemanden sehen will, kann ich aber gut verstehen, dass man enttäuscht ist wenn das alles vorne und hinten nicht stimmt(mich hats nicht so gestört, da ich 95% der Acts eh nicht kannte, aber für andere ist das sicherlich beschissener)
Niemand hat ein Problem damit, wenn irgendwo hingeschissen wird...solange es nich vor der eigenen Haustüre passiert.
quiddemanie
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Re: Fusion, wir müssen reden...

Beitrag von quiddemanie »

achso, dann müssen wir jetzt also als alternativ getarnten rassismus und intoleranz dulden, weil es begründet und ohne pöbeln dargelegt wird.

es geht hier nicht um die vorschläge an sich dieses und jenes mehr zur geltung kommen zu lassen, sondern um die begründung, die klassifizierung von künstlern (weiße, männliche mittelklasse-heten) und die Schlussfolgerung aus den genannten Eigenschaften (langweilig, uninteressant). Bei Alice gehts um Rasse, Sexualität und sozialen Status, nicht um Kultur - eigenartige Grundlage um Künstler auszuwählen. Ich bezweifle dann auch, dass mehr als 15% der Acts von ihrer Kunst leben können. Und trotzdem machen sie es. Grund genug, sie nicht in solche Ecken zu stellen.

Aber schön, dann gehen wir bei der Auswahl von Künstlern nach Rasse und Sexualität...Und schon haben wir ihn zurück, den Quotenschwarzen und den Quotenhomo aus den goldenen 80ern und 90ern des Fernsehens und jetzt auch den Quotenflüchtling. Dass unter diesen Vorzeichen ausgesucht und für interessant befunden werden, finden die bestimmt so gut wie Stotterer denen man ihre Sätze beendet.
funkyjay
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Re: Fusion, wir müssen reden...

Beitrag von funkyjay »

meine fresse du musst hier überhaupt nix dulden, aber muss man anderen immer erstmal alles negative unterstellen und auch ja alles möglichst negativ auffassen?

sie hat angemerkt, das ihr zu wenig nicht weisse, nicht männliche acts vertreten sind...da kann man auch wohlwollend rauslesen, das die künstlerauswahl internationaler & weiblicher sein könnte.(mal vollkommen unabhängig davon, wie sehr die subjektive künstlerauswahl der objektiven entspricht...das kann man dann ja noch erörtern)

aber ne, wir machen erstmal ein rassissmusfass auf und stellen alle in irgendwelche ecken und kommen hier mit quotenhomo usw an.

und was sollen deine aus der Luft gegriffenen 15% untermauern/belegen/beweisen?
sie können nicht von ihrer musik leben, haben aber trotzdem zeit dafür und machen es aus spass an der freude? also doch mittelklasse künstler, die ihrem hobby fröhnen können?
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quiddemanie
Beiträge: 37
Registriert: So 15. Jun 2014, 19:58

Re: Fusion, wir müssen reden...

Beitrag von quiddemanie »

du darfst dich wieder abregen

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leider wird ständig eine gruppe in line ups von festivals massiv bevorzugt, ohne dass es die meisten merken (weil die booker ihr selbst angehören?): männlich, weiß, hetero, mittelklasse.
diese gruppe ist sowas von überpräsent. tut mir leid, isso. und damit, dass ich das konstatiere, unterstelle ich der fusion in keinster weise homophobie oder was auch immer, ich finde das line up dann nur langweiliger.
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das mit den 15% ist eine grobe schätzung...dazu muss man einfach nur den ein oder anderen bericht und das ein oder andere interview lesen. wenn es selbst silbermond finanziell nicht so übermäßig gut geht, kannst du dir vermutlich ausmalen wie es einem dj oder ner 3-köpfigen band geht die 4 mal im Monat 100/200 Euro + Anfahrtskosten bekommt. Oder wie es das internet überspitzt sagen würde "to be a musician means packing equipment for 5000$ in a 500$-car, driving to a gig that does pay 50$"...

Vielleicht würds ihre Musik einfach nicht geben, wenn sie nicht noch einen job hätten der dann im Gegenzug dazu dient sie in die Schublade "weiß, hetero, männlich, mittelklasse"...und die wird "bevorzugt"....wir wollen ja nix unterstellen...aber weiß, hetero männlich, mittelklasse ist langweilig...nicht etwa der drölfte tech-house act...nein...hautfarbe, sexulität, geschlecht und sozialer status...da ist natürlich der dezente hinweis auf grundzüge von rassistischen beurteilungskriterien, vorurteile und scheuklappen völlig unangebracht.
freq
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Registriert: Di 17. Mai 2011, 09:24

Re: Fusion, wir müssen reden...

Beitrag von freq »

:!:
funkyjay
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Registriert: Fr 18. Nov 2011, 18:12

Re: Fusion, wir müssen reden...

Beitrag von funkyjay »

tut mir leid, ich erkenne einfach den "skandal" nicht.
ich hab da wie gesagt nicht weiter drauf geachtet, aber ich finds daneben, wenn hier so super-moral-linke wie du ihr da einen strick draus drehen anstatt einfach mal nen gang zurückzuschalten und darüber nachzudenken, ob der andere das jetzt mit seiner white-power-stimme gebrüllt hat, oder einfach nicht ganz glücklich formuliert hat

und zur musikgeschichte...wenn die situation so kacke ist, dann sollen sie halt keine musik machen. oder gehts dir nur darum, das sie musiker in der gesellschaftlichen mittelklasse eingeordnet hat?
ich würde bands und djs auch nicht in einen topf werfen bei der diskussion. wobei es da eigentlich auch nicht viel zu diskutzieren gibt für mich...ich kann an den künstlergagen eh nix ändern.

aber ich schlage vor, nächstes jahr werden die tickets solidarisch 10€ teuerer und das geht 1:1 an die künstler...dreimal darfst du raten, wie diskussionslos das über die bühne gehen wird :D
nach der ganzen diskussion die hier aufkeimte, als da aus irgendeinem jahresbericht der fusion die 500.000€ für alle künstler im raum standen, und wieviel zu viel das wäre usw. oder als es um 20€ preiserhöhung für die fusion ging, sehe ich solche diskussionen einfach in nem anderen licht. immer gross von solidarität rumlabbern aber wehe ich muss selber mal in die eigene tasche greifen...
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