Der Sinn der Billeterien (Anstehn.sion)

Theater- und Performancefestival #5
auch Mitfahrgelegenheiten hier anbieten.
beliefman

Der Sinn der Billeterien (Anstehn.sion)

Beitrag von beliefman »

Hallo, grundsätzlich war die attension natürlich toll. Nur den Sinn dieser VorabKartenBesorgenIdee, den konnte mir niemand erklären. Leute standen 1,5 -2,5 Stunden für eine Karten an, manchmal umsonst und dann eine Stunde später noch mal vor dem Theaterzelt/hangar. Das ist doch total unnötig! Das KartenVorabBesorgen sollte ja mal den Sinn haben, sich in Ruhe kurz eine Karte zu holen um dann entspannt in die Vorstellung zu gehen. Das hat aber vor zwei Jahren schon nicht funktioniert. Man könnte auch direkt vor dem Theater eine Schlange machen und warten und hoffen, dass man reinkommt (gesehen z. B. am Weidendom, wo es keiner Karten benötigte). Dann wartet man nur einmal und gut ist. Auch vor den Essensständen musste man lange warten (z.B. am Sonntag nachmittag für eine Pizza 45min) Für mich hat das Festival den neuen Namen Anstehn.sion bekommen. Es kann mir auch keiner erzählen, dass da nur 5500 Menschen waren. Es wurden Tageskarten ohne Ende rausgegeben. Als das Kontigent an gedruckten TagesEinlassbändseln alle war, hat man alte Fusionbänder genommen. Also: Für mich heißt das, mehr Theaterstücke oder weniger Leute.
Gast

Re: Der Sinn der Billeterien (Anstehn.sion)

Beitrag von Gast »

Ich war auch sehr darüber verägert, dass der großteil der leute den sinn einer schlange einfach nicht verstanden haben und das vordrängeln mit einem ticket belohnt wurde. ich habe von mehreren leuten gehört, dass sie sich brav stundenlang in die schlange stellten und dass dann einfach leute kurz vorher kamen und sich nach vorne durch geschlängelt haben oder aber das einer als platzhalter dort stet und dann kommt eine gruppe von zwanzig leuten dazu.
diese schlangen müssen irgendwie besser organisiert werden, denn anscheinend sind ja die leute auf diesem festival nicht in der lage, auf andere rücksicht zu nehmen und zu gucken, "aha da ist die schlange die waren vor mir da, jetzt stelle ich mich hinten an", sondern es geht vornehmlich darum als erstes vorne stehen.
es kann auch irgendwie nicht sein, dass 5000 leute da sind, aber nur maximal drei veranstaltungen in der stunde in der pro veranstaltung 100-300 leute platz haben, das kommt ja irgendwie nicht ganz hin. da man ja auch zwei stunden vorher sich um irgend welche tickets kümmern muss, und ich mich eben nicht mit einer gruppe von zwanzig leuten verteilt über das gelände, für mehrere vorstellungen anstellen möchte, was ja auch nicht der sinn sein kann für das ticketsystem.
mein anliegen wäre auch mehr veranstaltungen, meinetwegen auch draußen oder in zelten oder weniger leute. aber ich fahre ja zum festival um was zu sehen und nicht um den ganzen tag in irgendwelchen schlangen zu stehen und das teilweise auch noch umsonst, dass war sehr deprimierend.
Dirk Kuntze

Re: Der Sinn der Billeterien (Anstehn.sion)

Beitrag von Dirk Kuntze »

Ich schließe mich meinen Vorrednern an!

Ich habe auch 1:45 Std. angestanden und dann keine Karte bekommen.
Das wäre ja nicht so ein Problem, wenn ich einfach zu weit hinten gestanden hätte, jedoch war ich mehr als 3 Std. vor Vorstellungsbeginn an der VVK Stelle!

Nach 1,5 Std. warten kam dann endlich mal eine Person, die verkündet hat, dass es nur 100 Tickets für ein Zelt mit 350 pers. Fassungsvermögen geben wird.

WIE KANN DAS SEIN? WO SIND die 250 Katen hin? Es wurde nicht 1 Ticket an dem Schalten verkauft bevor die Ansage kam? Wieso werden solche Infos erst so spät bekannt gegeben?

Von Freuden habe ich dann erfahren müssen, das Sie einfach kurz vor der Aufführung hin gegangen sind und ohne irgendein Problem rein kamen. Das war
möglich das viele Plätze in dem Zelt frei waren - wieso den wohl (s.o.)! Das kann doch nicht sein. Wieso soll ich mich dann anstellen, wenn der Ticketverkauf nicht funktioniert?

EIN TIPP: wenn man Karten für eine Vorstellung verkauft die eine fest anzhal von Plätzen hat aber trotzdem Leute ohne Ticket rein können, kann man von Anfang an Karten mit Nummern ausgeben (fast ohne Mehraufwand über die vorhandenen Kartenhäuschen und ab 15 min vor Vorstellung am Spielort).

Eine Farbe für Platzkarten, eine andere für Nachrückplätze. Damit kann man ganz einfach die Drängelei an den Eingängen entschärfen. Wenn nach Einlass der Platzkartenbeseitze noch was frei ist, werden nach und nach die Nummern der Nachrückplätze reingelassen (sind noch 50 Plätze frei Nr. 1 bis 50...). Die Nachrücken können dann ohne die Karteninhaber zu stören in der Umgebung warten, bzw. 10 min vor Vorstellungsbeginn zum Ort kommen.
Diese Vorgehensweise kommuniziert man als bindend an ALLE = weniger Stress und drängeln +++ transparenz
beedgee
Beiträge: 8
Registriert: So 3. Jun 2012, 13:47

Re: Der Sinn der Billeterien (Anstehn.sion)

Beitrag von beedgee »

Das können wir nur bestätigen. Wir haben am Freitag 2 Stunden angestanden. Vor uns gerade mal 30 Leute. Als es losging waren vor uns über 200 Leute.
Je dunkler es wurde, desto mehr Leute drängten sich vorne rein.
Die vielgepriesene Fairness ist also bei mindestens der Hälfte der Leute nicht vorhanden. So standen wir 2 Stunden vorm Ticket Schalter, dann 1 Stunde um was zu trinken zu bekommen, noch eine halbe Stunde für s Essen. Dann insgesamt noch 5 Stunden ohne ein einziges Ticket zu bekommen.
Tatsächlich wird auf der At.tension wie auch das letzte mal, der belohnt der sich durchdrängt. Am besten noch ohne Ticket direkt bei der Veranstaltung.
Alles in allem haben wir uns sehr sehr oft geärger, gegen Sonntag kam aber auch das Gefühl von Befriedigung. Eine bessere Lösung fiel uns auch nicht ein, als dass man wenigstesn die Schlangen evtl an den Seiten mit Absperrungen begrenzen könnte um die Traubenbildung vorne zu verhindern.
Mir kam der Gedanke, dass durch das Anstehen, der Kunde einfach gebunden werden soll. Denn so kann er ja nicht innerhalb zb 3 Stunden 2 Stücke sehen, eigentlich schafft man am Tag(Nachmittag) dadurch maximal 2 kartengebundene Stücke.
Des weiteren könnte wesentlich mehr "Stra0enkunst" am Rande der Wege stattfinden. Ich meine, dass das letztes mal auch so war.

Und die wichtigste Frage: Das Wetter war auf Tage vorraus unfassbar stabil. Wieso konnte man nicht die Bühnen zb vor Hangar usw abbauen und mehr Menschen die Chance geben (da wo es stücktechnisch passt). Da muss mehr Flexibilität rein

Für 50€ war es ok, aber wenn die Preise wie auch auf der Fusion teurer werden, aber dafür immer weniger geboten wird, dann wäre es schade.

Trotz allem war das Publikum insegesamt toll und es hat viel Spaß gemacht und dickes Lob für die die das mit dem Wetter punktgenau klargemacht haben...
LaVie

Re: Der Sinn der Billeterien (Anstehn.sion)

Beitrag von LaVie »

Liebe Crew,

ich war auch sehr enttäuscht vom System des Anstehens. Da ich am gesamten Wochenende keine Lust hatte, mich für irgendeine Veranstaltung mehrere Stunden anzustellen, habe ich im Endeffekt nur Stücke unter freiem Himmel sehen können. Zudem habe ich gemerkt, wie man sich zum Affen machen kann, wenn man hofft, durch Restplätze in einen Hangar oder ein Zelt zu kommen. Es hatte etwas von DDR und Bananen ergattern. Darauf habe ich einfach keine Lust. Neben der Frustration, die ich durchs Hoffen, aber dann doch wieder Warten erlitt, kam auch der Gedanke auf, dass ich ja quasi durch mein Ticketerwerb auch einen "Theaterplatz" mit erworben habe. Leider war es mir aber nicht möglich, diesen Anspruch geltend machen zu können. Das heißt nicht, dass ich jetzt stark auf das Geld pochen möchte, aber wenigstens eine Veranstaltung hätte ich ohne großes Anstehen gerne sehen wollen. Und so ging es einigen, mit den ich mich, wartend auf einen Kaffee, unterhalten habe.
Das war einfach echt schade.

Daher meine Vorschläge für das nächste Mal:
1. wie oben: mind. 2000 Theaterplätze zur gleichen Zeit oder weniger Leute
2. mein Favorit: Vorabgarantie auf 1 - 2 Stücke. Wegen mir auch durch Losen oder Vermerk auf Ticket. Kann man ja auch noch tauschen über Ticketbörsen oder Ähnliches. Vorteil: niemand ist vollkommen frustriert.
3. wie oben: Nachrückertickets (super Idee!)
4. mehr Open- Air- Theater, vor allem bei so tollem Wetter! warum nicht einfach das Zirkuszelt öffnen, die Hangarbühne nicht so abhängen etc. Weniger Lichteffekte, mehr Möglichkeit mal reinzuschnuppern?!

Das wäre toll. :)
jowsen

Re: Der Sinn der Billeterien (Anstehn.sion)

Beitrag von jowsen »

Das ewige Anstehen (Und dann nicht mal reinkommen) war echt frustrierend und hat unglaublich vielen Menschen die Stimmung versaut. Nach mehrmaligem Anstellen und trotzdem nicht reinkommen, beschlossen wir, 3 stunden vor Eröffnung des Ticketschalters da zu sein, um wenigstens eins der beliebten Stücke mal zu sehen (Kubitus).
Als wir ankamen, waren schon mindestens 100 m Schlange, mit Leuten die insgesamt teilweise 4 h anstanden und die große Mehrheit kam dann trotzdem nicht einmal rein. Es war wirklich nicht schön, mitzuerleben, wie gereizt, genervt, angespannt und teilweise gegeneinander die Laune der Leute in den Schlangen lief - nicht wie es auf einem Festival sein sollte.
(Die Tickethäuschen erfüllen ihren zweck echt überhaupt nicht mehr, da kann man sich gleich direkt beim Zelt 5 Stunden vorher anstellen und dann trotzdem nicht reinkommen.)

Das sollte doch auch nicht der Sinn eines Theaterfestivals sein, dass man an einem Tag maximal 2-3 Theaterstücke sehen kann und den Rest mit anstehen verbringt (-en muss)?

Die Attension hatte vorher angekündigt, die beliebten, großen Stücke öfters laufen zu lassen, dies war bei wirklich vielen (Kubitus, 1 x am Tag zB) überhaupt nicht der Fall?

Warum nicht mehr draußen? Im letzten Jahr lief da doch auch viel mehr.

Es ärgert mich, auf einem Theaterfestival in 3 Tagen insgesamt vllt 6-8 Stücke gesehen zu haben. Und wir haben uns schon angstrengt, einen Plan gemacht, mit früh anstehen usw...

Letztendlich war es trotzdem schön, man musste halt beschliessen, sich von dem ganzen Quark die Laune nicht verderben zu lassen - was teilweise echt eien Herausforderung war.
ach

Re: Der Sinn der Billeterien (Anstehn.sion)

Beitrag von ach »

Dieses unglaubliche rumgemeckere,
Ich weiß nicht wo ihr standet aber ich/wir haben mindestens 3-4 ticket-stücke am Tag gesehen. Klar hockt ma sich dann mal ne Stunde vor som Schalter aber das war das absolut längste was ich gewartet habe. Wenn wir ma kein Ticket hatten sind wir fast immer so noch reingekommen. Insgesamt habe ich nur 2. mal wo gestanden und bin nich reingkommen. Ist doch überhaupt nicht möglich das so zu machen das alle zufrieden sind. Die Stücke brauchten zum teil halt bestimmtes licht etc. Puppentehater is auch schwer mit 1000 Leuten.
Das einzige was vielleicht her sollte is ne Kinderticket quote. Hab die ein oder andere Familie gesehn die leicht im Streß war beim Kindereinfangen und gleichzeitigem Schlangestehen.

Ansonsten für mehr Stillepost und ein Herz für Vordrängler ;)

War super geil! vom Wetter bis zur Orga. Die Künstler_Innen ham sowieso alles gerockt. Die geilesten Stücke die ich jeh gesehn hab. La Famille Detritos fand ich am besten. Selten sonne schöne rummelplatz atmosphäre erlebt :D und dann noch fürn Socken reingekommen :P
Weiter so! Für at.tension jedes Jahr!
jowsen

Re: Der Sinn der Billeterien (Anstehn.sion)

Beitrag von jowsen »

Attension jedes Jahr, klar!
bobo_bobo

Re: Der Sinn der Billeterien (Anstehn.sion)

Beitrag von bobo_bobo »

3 stunden für ein ticket anstehen; dann nochmal eine halbe stunde vor veranstaltungsbeginn mit ticket warten, um dann aber trotzdem nicht in die veranstaltung reinzukommen -> da ist gehörig was schief gelaufen. und es ging vielen menschen so, dass sie selbst mit ticket nicht in die veranstaltung kamen. wozu gibts dann bitte tickets??? vor 2 jahren lief das meines erachtens besser

bitte ändert etwas!

verteilt beim nächsten mal gleich am einlass den großteil der tickets nach zufallsprinzip (später kann ja noch getauscht werden). dann hätten menschen, die sich nicht vordrängeln wollen, auch eine chance, wenigstens ein ticketpflichtiges stück zu sehen
laouni

Re: Der Sinn der Billeterien (Anstehn.sion)

Beitrag von laouni »

Merci für die Organisation des Festivals!
In der künstlerischen Dichte auf dem bizarren Gelände ist es eine herausragende Veranstaltung!
Bei der at.tension 4 hatte es bei uns dennoch gegrummelt, weil die allseits beschrieenen Schlangen viel Unmut verursacht hatten. Dieses Jahr hat sich unser Unmut nochmals verstärkt.
Die Situationen vor den Billeterien haben ja schon viele beschrieben (3 Std Warten ganz vorn in der Schlange unm dann von eindringenden Leuten abgedrängt zu werden: Wut und Enttäuschung!!!).
Ich wollte die Situation gern auf der Bühne von Cubitus ansprechen, da dort genau das Publikum war, daß zum Teil für den Frust einiger Schlangencamper verantwortlich war. Die KünstlerInnen hatten sich aber dagegen entschieden (war viell. besser so).
Von einem Festival im Kontext der Mission von Kulturkosmos erwarte ich wirklich mehr Solidarität und Respekt, als ich es in den Schlangen erlebt habe. Immerhin machen wir alle das Festival zu dem, was es ist! Ich habe gemerkt, daß ich das so nicht mehr mittragen möchte, wenn sich da nicht etwas ändert.
Es gab bisher trotz Bemühungen wohl keine zufriedenstellende Lösung des Kartenproblems, aber unsolidarisches, ignorantes und respektloses Vehalten kann ja nicht die Antwort sein.
Wir haben früher auf dem Glastonbury Festival gespielt, was in der Machart wohl vergleichbar ist. Dort sind allerdings 150.000 Leute auf dem Acker. Es gibt es neben vielen(!) gleichzeitigen Acts auch viele(!) openair Performances in den verschiedenen fields. Und die Besucher sind dort vielleicht auch bißchen entspannter .
Tut uns leid, wir möchten unter den Bedingungen, die wir dieses Jahr auf der at.tension erlebt haben, das näxte Mal nicht mehr zum besten hiesigen Festival kommen.
(Kulturkosmos: vielleicht macht ihr mal einen Betriebsausflug nach Glastonbury.)
Gesperrt