Das Ende der Individualität ist der Fleischkonsum?!

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SaniBloume
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Registriert: Mi 20. Jun 2012, 16:05

Re: Das Ende der Individualität ist der Fleischkonsum?!

Beitrag von SaniBloume »

vox42 hat geschrieben: Na dann bin ich mal gespannt was passiert wenn es plötzlich kein Tofu mehr gäbe...

"einfach verzichten" funktioniert nämlich leider nicht, sondern wenn man sich fleischfrei gesund ernähren will, was absolut möglich ist, dann bedeutet das einen heiden Aufwand und einen ausgeklügelten Diätplan.
also ich kann selbst als vegetarier lange ohne tofu existieren... anfangs war ich nämlich gar kein freund von tofu und sojaprodukten und ich konnte trotzdem damit leben...

und für mich ist es gar kein aufwand ohne fleisch zu kochen und ich fühle mich auch nicht so, als ob ich auf etwas verzichte (oft stößt mich der geruch von fleisch eher ab als dass ich mich dazu hingezogen fühle). ich bin es einfach gewohnt so zu leben. es ist anfangs lediglich eine umstellung, da die ernährung hier so fleischlastig ist und man stark auf dieses schema "fleisch - gemüse - sättigungsbeilgae" getrimmt ist. aber man kann sich umgewöhnen. als veganer ist der aufwand sicherlich schon etwas größer, da man viele fertige produkte nicht mehr essen kann, doch auch das seh ich als machbar.

und es ist doch schön, dass es festivals wie die fusion gibt, wo so viele alternativen zu fleisch angeboten werden und wo man sehen kann was alles ohne fleisch möglich ist. als ich von zu hause ausgezogen bin und in veganen/ vegetarischen cafes und voküs gesehen habe was man trotz fleischverzicht alles kochen kann (und da war ich noch kein vegetarier) empfand ich das z.B. auch eher als bereicherung und nicht als bevormundung. ähnlich seh ich das auf der fusion. fleisch bekommt man immer und überall. aber hier machen sich menschen gedanken und werden kreativ und bieten sachen an, die man teilweise nicht überall bekommt. ich finde das ist ne tolle sache und viel spannender als bratwurst & co...
vox42
Beiträge: 62
Registriert: Do 20. Dez 2012, 15:45

Re: Das Ende der Individualität ist der Fleischkonsum?!

Beitrag von vox42 »

@SaniBloume:

Da kann ich dir auch vollkommen zustimmen...was gar nicht geht sind "normale" Gerichte einfach nur ohne Fleisch, aber es gibt so viele kreative Gerichte, die auch ich sehr lecker finde und wo auch ich kein Problem habe, auf der Fusion lecker satt zu werden.

Womit ich persönlich ein Problem habe ist der teilweise vertretene Fanatismus unter Veganer, die versuchen, die widerlichen Fleischfresser umerziehen zu wollen und auf eine Stufe mit Kindermördern stellen...

Und ich bin ein absoluter Gegner von "Nahrungsmittelersatzstoffen" wie Tofu-Bratwurst oder Tofu-Hamburger, genauso wie von Reismilch... und dann war ich auf einem Jonglierfest und habe festgestellt, dass es eine derart naheliegende Verwendung von Reismilch gibt, dass es mir wie Schuppen von den Augen fiel... die VoKü hat dort zum Frühstück Milchreis gekocht... perfekt!
Sibel
Beiträge: 197
Registriert: Mi 23. Mai 2012, 15:03

Re: Das Ende der Individualität ist der Fleischkonsum?!

Beitrag von Sibel »

so, bevor dieses wichtige thema untergeht geb ich euch noch mal n paar infos zum thema

http://www.antivegan.at/index.php

:lol:
c2untermBaum
Beiträge: 5
Registriert: Do 25. Jul 2013, 13:09

Re: Das Ende der Individualität ist der Fleischkonsum?!

Beitrag von c2untermBaum »

Jeder hat da seine eigene Einstellung, auch Fleisch kann Mensch bewusst und aus tierfreundlicher Quelle beziehen ( Ich bin selbst auf dem Land aufgewachsen und sehe da durchaus unterschiede zwischen Massentierhaltung und einem Bauern dem seine Tiere wichtig sind und der eine persönliche Bindung zu seinen Tieren hat weil er sie lange Zeit pflegt, umsorgt und möchte das es den Tieren gut geht).

Gleichzeitig glaube ich aber auch das es kein Problem ist mal ein paar Tage auf Fleisch zu verzichten, gerade auf Festivals wo die Möglichkeiten für eine Lagerung nicht unedingt immer die besten sind. Und vegetarisches Essen kann tatsächlich so gut sein das Mensch das Fleisch nicht vermissen muss.

Was ich schade finde ist das auf der Fusion einige "Fressbuden" auf billigste Zutaten setzen und somit tatsächlich eine zwar vegetarische aber Grauenhafte pampe erzeugen... und da denkt sich natürlich jeder Fleischesser, mit Fleisch is besser, auch wenn das unter Umständen ein Trugschluss ist.

Boykotiert doch einfach die Leute die so einen Schindluder betreiben und geht zu den Ständen die hochwertig kochen!
mirror
Beiträge: 898
Registriert: Mo 16. Mai 2011, 08:31

Re: Das Ende der Individualität ist der Fleischkonsum?!

Beitrag von mirror »

@c2untermBaum

Das (un)lustige ist, daß solche Buden, die Menschen anziehen, wie die Scheiße die Fliegen. Da sie ja auch nur an billige Massenkost gewöhnt sind. Und im Bekannten fühlen sich nun mal die meisten Menschen zuhause.

Aber die Auswahl auf der Fusion ist jedenfalls phänomenal :)
Bild
viator
Beiträge: 5
Registriert: Mo 16. Jul 2012, 18:11

Re: Das Ende der Individualität ist der Fleischkonsum?!

Beitrag von viator »

Boah, bisher musste ich mich ja echt zurückhalten, hier mitzuflamen... Aber das hier ist tatsächlich ... unintelligenter als Sibels Äußerungen:
vox42 hat geschrieben:
Sibel hat geschrieben: wenn die kein bock drauf haben gegessen zu werden, solln se halt nich so gut schmecken.
Ich weiß dass der Satz ironisch gemeint ist und ich weiß dass er so wie er geschrieben ist quatsch ist.
Aber rotzdem eine in meinen Augen wichtige Frage:

Warum hat der Mensch von der Natur einen Geschmackssinn verpasst bekommen, der uns mitteilt: "Fleisch schmeckt gut"?
Dieser Geschmackssinn nennt sich "umami"

Wir haben einen Geschmackssinn für "süß" denn wir brauchen Kohlenhydrate als Energielieferant.
Wir haben einen Geschmackssinn für "sauer" denn wir brauchen Vitamine zum Leben.
Wir habn einen Geschmackssinn für "salzig", denn unser Körper braucht Mineralstoffe.
Wir haben einen Geschmackssinn für bitter, der uns dazu bringt giftige Dinge sofort wieder auszuspucken.
Und wir haben einen Geschmackssinn für Fleisch... wozu?
Hier paart sich die "Wissenschaft" der Esoteriker mit der "Argumentation" von Verschwörungstheoretikern! :shock:
Wir haben einen Geschmackssinn für "süß" denn wir brauchen Kohlenhydrate als Energielieferant.
<- Schmecken Kohlenhydrate süß? NEIN! Ist alles was süß schmeckt Kohlenhydrat? NEIN!
Wir haben einen Geschmackssinn für "sauer" denn wir brauchen Vitamine zum Leben.
<- Schmecken Vitamine sauer? NEIN! Ist alles was sauer schmeckt Vitamin? NEIN!
Wir habn einen Geschmackssinn für "salzig", denn unser Körper braucht Mineralstoffe.
<- Schmecken Mineralstoffe salzig? NEIN! Ist alles was salzig schmeckt Mineral? NEIN!
Wir haben einen Geschmackssinn für bitter, der uns dazu bringt giftige Dinge sofort wieder auszuspucken.
<- Schmecken Gifte bitter? NEIN! Ist alles was bitter schmeckt giftig? NEIN!

Und nun, um die Argumentation analog fortzusetzen, um wenigstens Konsistenz in den Argumenten zu haben:
Und wir haben einen Geschmackssinn für umami, damit wir wissen, dass wir Fleisch essen.
<- aber auch hier: Schmeckt alles Fleisch umami? NEIN! Ist alles was umami schmeckt Fleisch? NEIN!


Alternativ darfst du auch mit folgender Antwort aus deiner "Argumentation" vorlieb nehmen:
Und wir haben einen Geschmackssinn für Fleisch... der uns dazu bringt giftige Dinge sofort wieder auszuspucken.

Also 1. mit dem Nachdenken nochmal von vorne anfangen
2. Argumente entwickeln
3. Argumente selber prüfen (erst auf korrekten Inhalt, dann nochmal auf Logik)
4. Argumente verwerfen, wenn sie nichts taugen (Zurück zu 1.)
5. bei Bedarf veröffentlichen

So, das brannte mir grad auf dem Herzen...

edit: Und schon wieder keine Ahnung!
vox42 hat geschrieben:"einfach verzichten" funktioniert nämlich leider nicht, sondern wenn man sich fleischfrei gesund ernähren will, was absolut möglich ist, dann bedeutet das einen heiden Aufwand und einen ausgeklügelten Diätplan.
Bitte bitte bitte informier dich! Ein einfacher Vortrag an der Sport-Uni über Ernährung sollte vollkommen ausreichen. :roll:
Die gibt's zB zu Tagen der offenen Tür, lange Nächte der Wissenschaft, etc.
Zuletzt geändert von viator am Mi 14. Aug 2013, 17:04, insgesamt 1-mal geändert.
If you stand for nothing, you'll fall for anything
vox42
Beiträge: 62
Registriert: Do 20. Dez 2012, 15:45

Re: Das Ende der Individualität ist der Fleischkonsum?!

Beitrag von vox42 »

viator hat geschrieben:
Boah, bisher musste ich mich ja echt zurückhalten, hier mitzuflamen... Aber das hier ist tatsächlich ... unintelligenter als Sibels Äußerungen:



Also 1. mit dem Nachdenken nochmal von vorne anfangen
2. Argumente entwickeln
3. Argumente selber prüfen (erst auf korrekten Inhalt, dann nochmal auf Logik)
4. Argumente verwerfen, wenn sie nichts taugen (Zurück zu 1.)
5. bei Bedarf veröffentlichen

So, das brannte mir grad auf dem Herzen...
Klassische Logik :D

von einer Regularität auf eine Eindeutigkeit zu schließen, den Unterschied zwischen Eindeutigkeit und Ein-Eindeutigkeit nicht zu kennen und anschließen das Fehlen der Ein-Eindeutigkeit als Widerlegung der Regularität darzustellen ist immer wieder wunderschön zu beobachten :)

Ich fürchte es macht keinen Sinn aber Gegenfrage an dich: Wozu hat die Natur uns Geschmacksnerven gegeben?
vox42
Beiträge: 62
Registriert: Do 20. Dez 2012, 15:45

Re: Das Ende der Individualität ist der Fleischkonsum?!

Beitrag von vox42 »

viator hat geschrieben:
Alternativ darfst du auch mit folgender Antwort aus deiner "Argumentation" vorlieb nehmen:
Und wir haben einen Geschmackssinn für Fleisch... der uns dazu bringt giftige Dinge sofort wieder auszuspucken.
Ah, Fleisch ist giftig... dieses Argument ist jetzt stichhaltig?
Frae: wie konnte die Menscheit sich Jahrmillionen mit Fleisch ernähren und immernoch existieren?



viator hat geschrieben:
Bitte bitte bitte informier dich! Ein einfacher Vortrag an der Sport-Uni über Ernährung sollte vollkommen ausreichen. :roll:
Die gibt's zB zu Tagen der offenen Tür, lange Nächte der Wissenschaft, etc.
Ein Vortrag an der Universität, z.B. bei einer langen Nacht der Wissenschaften... wieder: ein regelrechtes Wunder dass die Menschheit so lange überlebt hat.
Ulfmann
Beiträge: 1195
Registriert: Mo 23. Mai 2011, 14:07

Re: Das Ende der Individualität ist der Fleischkonsum?!

Beitrag von Ulfmann »

@viator und vox42:
Na ihr seid mir ja Chemie-Experten *Rotstift zück*

Cellulose und Stärke sind auch Kohlenhydrate und geschmacksneutral. Geschmacklich süße Dinge enthalten aber in der Regel immer irgendeinen Monosaccharid (Laktose, Glukose, Fruktose, usw.).

Vitamine haben überhaupt nichts mit Geschmack zu tun. Salzig schmeckt nur das uns geläufige Speisesalz und Gift kann ganz verschieden "schmecken". Und warum wir so verschiedene Geschmäcker empfinden (ein tolles Thema übrigens in einem Festival Forum) ist doch nicht, damit wir das eine mögen und das andere ausspucken. Ich finde zu süßen Tee oder Kaffee ekelhaft, stehe dafür auf Bitter Lemon - ist physiologisch komplett bedeutungslos. Genauso ist es mit dem Geschmackssinn für Proteine.
vox42
Beiträge: 62
Registriert: Do 20. Dez 2012, 15:45

Re: Das Ende der Individualität ist der Fleischkonsum?!

Beitrag von vox42 »

Ulfmann hat geschrieben:
@viator und vox42:
Na ihr seid mir ja Chemie-Experten *Rotstift zück*

Cellulose und Stärke sind auch Kohlenhydrate und geschmacksneutral. Geschmacklich süße Dinge enthalten aber in der Regel immer irgendeinen Monosaccharid (Laktose, Glukose, Fruktose, usw.).

Vitamine haben überhaupt nichts mit Geschmack zu tun. Salzig schmeckt nur das uns geläufige Speisesalz und Gift kann ganz verschieden "schmecken". Und warum wir so verschiedene Geschmäcker empfinden (ein tolles Thema übrigens in einem Festival Forum) ist doch nicht, damit wir das eine mögen und das andere ausspucken. Ich finde zu süßen Tee oder Kaffee ekelhaft, stehe dafür auf Bitter Lemon - ist physiologisch komplett bedeutungslos. Genauso ist es mit dem Geschmackssinn für Proteine.
Cellulose und Stärke sind geschmacksneutral, richtig erkannt... und? Was macht der menschliche Körper mit Cellulose und langkettigen Saccariden? Verdauen jedenfalls nicht...

Vitamine haben nichts mit Geschmack zu tun? Achso, deshalb gibt es an so ziemlich allem was man so an verkünstelten Nahrungsmitteln kaufen kann, das "Säuerungsmittel Ascorbinsäure"... Was sagt Tante Wiki nochmal was genau Ascorbinsäure ist?
Es ist/war für den Menschen gar nicht notwendig, ALLE Vitamine zu erschmecken, die Ascorbinsäure (für ale Wiki-Verweigerer: das ist Vitamin C) reichte völlig aus. Denn in allen natürlichen Vitamin C-Quellen sind auch in ausreichenden Mengen die anderen lebensnotwendigen Vitamine drin.

Salzig schmeckt nur das uns geläufigen Speisesalz? Auch richtig, ist ja auch das am häufigsten in der Natur vorkommende und auch das Lebensnotwendigste Salz. Und wie bei den Vitaminen war es den Menschen in der Natur unmöglich, an reinsten Speisesalz zu kommen, immer wenn sie Salz verzehren, waren automatisch alle anderen notwendigen Mineralien mit dabei.

Dass du keinen süßen Kaffee magst ist also eine Widerlegung grundsätzlicher natürlicher Prinzipien, na auf dem Niveau diskutiere ich gerne :)

Wir leben im Überfluss, alles was wir brauchen kriegen wir ohne Einschränkung.
Vorschlag: Verzichte mal eine Woche lang auf alles, was Kohlenhydrate enthält. ich verspreche dir, völlig übersüßter Kaffee wird dir wie göttliches Ambrosia vorkommen.
Gesperrt