Anti Deutschland Propaganda

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knallpeng
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Re: Anti Deutschland Propaganda

Beitrag von knallpeng »

Öhm, ich wollte nur sagen, dass ich 6 EUR für einen kleinen Mojito nicht wie behauptet als günstig ansehe, macht doch nicht gleich wieder politische Schei*e draus.
Franklin
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Registriert: Mo 25. Jun 2012, 12:58

Re: Anti Deutschland Propaganda

Beitrag von Franklin »

Für mich gehört zum Abschalten vom Alltag & auch böswilliger gesagt "der
Realität" das ich für die Fusion Zeit auf sämtliche Propaganda verzischten kann. Aber ich bin auch gut geübt im ignorieren. Ich hab so viele nette Leute kennen gelernt & getroffen, aber mit keinem einzigen über Politik gequatscht. Die Grundlagen auf der Fusionseite zum Festival reichen mir da völlig aus...
Zuletzt geändert von Franklin am Di 2. Jul 2013, 00:03, insgesamt 1-mal geändert.
VOOOORRRRRFREUDE!!!!

Franklin - Festival Summer 2019
https://hearthis.at/franklin/franklin-h ... 019-part2/
vil_bru
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Re: Anti Deutschland Propaganda

Beitrag von vil_bru »

SaniBloume hat geschrieben:
Wenn du in einer Gesellschaft leben möchtest, wo das Gang und Gebe ist, kannst du versuchen das durchzusetzen bzw. Leute für deine Idee gewinnen. Ich persönlich ziehe es vor zwischen privaten und öffentlichen Plätzen zu unterscheiden, aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich durch ein bestimmtes System geprägt bin und eine Umstellung für mich sehr stressig wäre.
Privat & öffentlich sind ja auch nur imaginäre Grenzen.
SaniBloume hat geschrieben: Das Haus hat man sich aufgebaut bzw. auf eine bestimmte Art und Weise erworben, es ist also mit einer eigenen Leistung verbunden (klar gibt es auch noch Erbschaft aber das lassen wir mal außen vor... und man kann natürlich diskutieren ob so ein Besitz nur vorübergehend sein sollte). Während es keine eigne Leistung ist in einem bestimmten Land geboren zu sein, sondern Glück. Warum sind wir die Glück hatten dazu berechtigt, Menschen die weniger Glück hatten zu verbieten, sich hier eine Existenz aufzubauen?
Deutschland ist auch nicht plötzlich entstanden. Es wurde auch aufgebaut, durch Bündnisse mehrerer Kleinstaaten. Das Land haben wir von vorherigen Generationen geerbt.

Es ist auch keine eigene Leistung in das Haus deiner Eltern geboren zu werden, trotzdem bezeichnet man es ja als sein Zuhause.

Wenn du deinen Nachbarn vorschlagen würdest, alle Häuser in der Nähe abzureißen, um dann an der Stelle ein neues großes Haus zu bauen, würdest du auch auch nicht auf Begeisterung stoßen.

SaniBloume hat geschrieben: Ein Gedankenexperiment: Stell dir vor alle Ländergrenzen wären plötzlich aus irgendeinen Grund zerstört/verschwunden und die Menschen müssten noch mal ganz von vorn anfangen... meinst du dann würden genau die gleichen Länder entstehen, wie die, welche wir heute haben? Oder würden sich nicht vielmehr andere Grenzen/Länder bilden (z.B. nach bestimmten Werten etc.)? Das Zweite würde jedoch zeigen, dass Landesgrenzen nur eine vorübergehende Sache sind, die wir nur aus Gewohnheit übernehmen... ein anderes Beispiel dazu: eine Freundin aus Georgien fragte mich neulich, ob es für mich etwas gibt, wo ich sagen würde, dass haben alle Deutschen gemeinsam. Da fiel mir ehrlich gesagt nichts ein...
Ja und es würde unterschiedliche Meinungen geben, wie der Neuanfang aussehen soll. Nach Streitigkeiten würden die verschiedenen Meinungsgruppen in verschiedene Richtungen ziehen und ihr eigenes Ding machen. Dann hast du natürlich komplett andere Grenzen und auch nicht die selbe Anzahl der Länder, aber es würde keinen großen Unterschied machen.

Alle Deutschen haben zumindest ein mal im Leben die deutsche Staatsbürgerschaft gehabt. Was sollen alle Deutschen auch gemeinsam haben? Die Nationalität hängt ja auch nur von einer überschaubaren Anzahl Faktoren ab.
SaniBloume hat geschrieben: Und ja es wird wahrscheinlich immer Patridioten und Nationalisten geben, aber dennoch kann man versuchen die Menschen dazu zu bringen, so eine Position zu hinterfragen, damit die Zahl solcher möglichst gering bleibt...
Und was ist, wenn die Menschen diese Position hinterfragen und zum Entschluss kommen, dass es für sie keine Alternative gibt? Es gibt kein richtig oder falsch, nur unterschiedliche Ansichten.

Herumziehende Menschengruppen haben sich früher ja auch nicht einfach so zusammengeschlossen, also kann das ja auch nicht in der Natur des Menschen liegen.
vil_bru
Beiträge: 37
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Re: Anti Deutschland Propaganda

Beitrag von vil_bru »

Franklin hat geschrieben:Für mich gehört zum Abschalten vom Alltag & auch böswilliger gesagt "der
Realistät" das ich für die Fusion Zeit auf sämtliche Propaganda verzischten kann. Aber ich bin auch gut geübt im ignorieren. Ich hab so viele nette Leute kennen gelernt & getroffen, aber mit keinem einzigen über Politik gequatscht. Die Grundlagen auf der Fusionseite zum Festival reichen mir da völlig aus...
Da das Festival ja auch politisch aufgezogen wurde, trifft man dort natürliche viele Leute, die die selbe Einstellung teilen :D
SaniBloume
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Re: Anti Deutschland Propaganda

Beitrag von SaniBloume »

vil_bru hat geschrieben:
Deutschland ist auch nicht plötzlich entstanden. Es wurde auch aufgebaut, durch Bündnisse mehrerer Kleinstaaten. Das Land haben wir von vorherigen Generationen geerbt.
Und das ist die Leistung der Patrioten von heute? Das Argument verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht...
vil_bru hat geschrieben: Es ist auch keine eigene Leistung in das Haus deiner Eltern geboren zu werden, trotzdem bezeichnet man es ja als sein Zuhause.
Ja und was hat das mit dem Thema zu tun?
vil_bru hat geschrieben: Wenn du deinen Nachbarn vorschlagen würdest, alle Häuser in der Nähe abzureißen, um dann an der Stelle ein neues großes Haus zu bauen, würdest du auch auch nicht auf Begeisterung stoßen.
Warum sollte ich das tun?


vil_bru hat geschrieben: Ja und es würde unterschiedliche Meinungen geben, wie der Neuanfang aussehen soll. Nach Streitigkeiten würden die verschiedenen Meinungsgruppen in verschiedene Richtungen ziehen und ihr eigenes Ding machen. Dann hast du natürlich komplett andere Grenzen und auch nicht die selbe Anzahl der Länder, aber es würde keinen großen Unterschied machen.
Es sollte auch lediglich zeigen, wie willkürlich Ländergrenzen sind...
vil_bru hat geschrieben: Alle Deutschen haben zumindest ein mal im Leben die deutsche Staatsbürgerschaft gehabt. Was sollen alle Deutschen auch gemeinsam haben? Die Nationalität hängt ja auch nur von einer überschaubaren Anzahl Faktoren ab.
Ja und warum ist es dann toll mit Deutschlandflaggen umherzulaufen und stolz darauf zu sein Deutscher zu sein, wenn es doch eigentlich gar nichts wirklich deutsches gibt?
vil_bru hat geschrieben: Und was ist, wenn die Menschen diese Position hinterfragen und zum Entschluss kommen, dass es für sie keine Alternative gibt? Es gibt kein richtig oder falsch, nur unterschiedliche Ansichten.
Ja dann ist das eben so. Ich möchte auch niemanden zwingen eine bestimmte Meinung zu haben, dennoch kann ich mich ja für Dinge einsetzen, von denen ich überzeugt bin...
SaniBloume
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Re: Anti Deutschland Propaganda

Beitrag von SaniBloume »

Und mal zur Erinnerung:

Die Aspekte die ich ansprechen wollte waren ursprünglich folgende:

1. Ich denke dass es unpassend ist, auf einem Festival auf dem auch viele Flüchtlingsorganisationen vertreten sind, mit Deutschland-Propaganda herumzulaufen (und Flaggen stehen nun mal in erster Linie für Länder und nicht für Fußballmannschaften)

2. Habe ich ein Problem mit imaginären Grenzen, wenn sie zu einer Diskriminierung anderer Menschen führen. (Wenn du dich diskriminiert fühlst, weil du nicht in mein Haus darfst, können wir gern darüber reden... ich bin aber eigentlich ein sehr gastfreundlicher Mensch und mache es nicht von der Herkunft abhängig, wer sich bei mir aufhalten darf)

3. Mit welcher Legitimation verbieten wir es eigentlich anderen Menschen hier zu leben?

4. Welchen Sinn hat Patriotismus (außer dass er in Situationen gefühlter Bedrohung zur Erhöhung des Selbstwerts führt)?
El.
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Registriert: Do 20. Dez 2012, 16:30

Re: Anti Deutschland Propaganda

Beitrag von El. »

SaniBloume hat geschrieben:Und mal zur Erinnerung:

Die Aspekte die ich ansprechen wollte waren ursprünglich folgende:

1. Ich denke dass es unpassend ist, auf einem Festival auf dem auch viele Flüchtlingsorganisationen vertreten sind, mit Deutschland-Propaganda herumzulaufen (und Flaggen stehen nun mal in erster Linie für Länder und nicht für Fußballmannschaften)
Das sehe ich genauso, nur leider gilt das meist nur für die deutsche Flagge. Es gab wie immer viele Nationalflaggen, kritisch hinterfragt wird meist jedoch nur die deutsche. Ich habe es schon in einem anderen Thema erwähnt, aber es bleibt für mich nach wie vor ein großes Problem, dass die Flagge Nordkoreas gehisst wurde. Nach dem Lesen deiner Beiträge zähle ich dich definitiv nicht dazu, aber oft bekomme ich den Anscheind, dass es vielen im Allgemeinem nicht um die Frage von Nationalstaaten bzw. Grenzen geht, sondern nur darum, die deutsche Flagge anzuprangern, ohne die anderen Nationalstaaten dabei zu berücksichtigen.
veganriot
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Registriert: Sa 22. Jun 2013, 17:47

Re: Anti Deutschland Propaganda

Beitrag von veganriot »

sorry aber weißt worum es bei der fusion überhaupt geht???
wenn du dich über antideutsche propaganda aufregst bzw wenn sich allgemein über antifaschistische propaganda aufregst!!!
wahrscheinlich nicht. die fusion hatte bzw immer noch politischen background haben und nicht nur party party und drogen. besuche doch mal nachmittags die oase da gibt es einige informative politische vorträge, diskussionen etc ;)

Staat. Nation. Kapital. Scheisse!!!
vaincare
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Re: Anti Deutschland Propaganda

Beitrag von vaincare »

[Einmischmodus]

Eine interessante Diskussion hat sich hier zwischen euch entwickelt. Aber der Threadersteller wollte bestimmt nicht so tief in die Gesellschaftstheorie einsteigen, sonderen einen Eindruck schildern, den ich teile.
Ich war sehr froh, als ich bei der Anfahrt aufs Gelände das "Raven-gegen-Deutschland"-Transparent an der Brück zur Kasbah nicht gesehen habe. Bei aller berechtigten Kritik an übertriebenem Nationalismus und Protegismus: in welchen Ländern dieser Erde können solche Feste in diesem Ausmaß und mit diesem Programm praktisch ohne Einmischung der Autoritäten leben? Die gewissen Grenzen, die sich durch Lärmemissionen und Besuchersicherheit ergeben, akzeptiere ich im Gegenzug mehr oder weniger gerne. Wird nicht sogar im Fusion-Booklet Frau Luxemburg mit "die Freiheit des einen hört da auf, wo die Freiheit des anderen anfängt" zitiert?

Ich denke, dass man in Deutschland durchaus das Recht haben sollte, die schwarz-rot-goldene Fahne zu zeigen. Auf der Fusion würde ich mir das hingegen zwei Mal überlegen.

BTW: in der DDR wäre die Fusion NICHT möglich gewesen!!! Vergesst das nicht.

[/Einmischmodus]
dan.ser
Beiträge: 11
Registriert: Do 28. Jun 2012, 11:59

Re: Anti Deutschland Propaganda

Beitrag von dan.ser »

vaincare hat geschrieben:[Einmischmodus]

Eine interessante Diskussion hat sich hier zwischen euch entwickelt. Aber der Threadersteller wollte bestimmt nicht so tief in die Gesellschaftstheorie einsteigen, sonderen einen Eindruck schildern, den ich teile.
Ich war sehr froh, als i
ch bei der Anfahrt aufs Gelände das "Raven-gegen-Deutschland"-Transparent an der Brück zur Kasbah nicht gesehen habe. Bei aller berechtigten Kritik an übertriebenem Nationalismus und Protegismus: in welchen Ländern dieser Erde können solche Feste in diesem Ausmaß und mit diesem Programm praktisch ohne Einmischung der Autoritäten leben? Die gewissen Grenzen, die sich durch Lärmemissionen und Besuchersicherheit ergeben, akzeptiere ich im Gegenzug mehr oder weniger gerne. Wird nicht sogar im Fusion-Booklet Frau Luxemburg mit "die Freiheit des einen hört da auf, wo die Freiheit des anderen anfängt" zitiert?

Ich denke, dass man in Deutschland durchaus das Recht haben sollte, die schwarz-rot-goldene Fahne zu zeigen. Auf der Fusion würde ich mir das hingegen zwei Mal überlegen.

BTW: in der DDR wäre die Fusion NICHT möglich gewesen!!! Vergesst das nicht.

[/Einmischmodus]
Schade, dass ich das Plakat nicht gesehen habe. Dennoch ist es kein gutes Argument zusagen, wir müssen uns freuen, dass es uns nicht so schlecht geht wie es uns eben gehen könnte, wenn wir an einem anderen Ort leben würden. Wir sind hier und wir sind dieser Realität ausgesetzt. Was in der DDR gewesen wäre, wäre eben in der DDR gewesen.
Ich kann mich auch nicht ständig darüber freuen, dass hier gerade kein Krieg herrscht, obwohl das derzeit in einigen Gegenden dieser Welt der Fall ist.
Viel Interessanter wären nun endlich mal eine ausreichende Antwort auf die 4 Fragen, die kurz zuvor von SaniBloume gestellt wurden.
Und bevor jetzt jemand darauf antwortet, überlegt es euch doch bitte dreimal, denn ich will nicht umbedingt das ewig gestrige Gesülze lesen.
Wer auf die Fusion fährt und es dort genießt, der genießt die Arbeit und den Einsatz von Leuten, die sich kritisch mit der hiesigen Politik auseinandersetzen. Ja sie sogar ablehnen. Die Leute, die die WM-Feier organisieren, normalerweise Nationalstaaten abfeiern oder fröhlich und unreflektiert die Nationalhymne mitsingen während in München ein Flüchtlingscamp geräumt wird, sind nicht gewillt oder überhaupt in der Lage, etwas auch nur ansatzweise ähnliches, wie die Fusion auf die Beine zu stellen.
So tolle Sachen, wie die Fusion und andere Projekte, die ich jetzt nicht im einzelnen aufzählen möchte, erwachsen nicht aus Gedanken, wie: Staat, Nation, Kapital, Einheit, Traidtion, Ehre usw. sondern aus Fantasie, Protest, Freidenkerei, Kreativität, Freiheit, Verrücktheit, nicht dem deutschen Alltag, sondern seinem Gegenmodel.
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